2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Florim Abdi (re.) hatte im Vergleich zum Kräftemessen in der Liga mit Artem Derevenko (li) und der SG Diedenbergen nun das bessere Ende für sich.
Florim Abdi (re.) hatte im Vergleich zum Kräftemessen in der Liga mit Artem Derevenko (li) und der SG Diedenbergen nun das bessere Ende für sich. – Foto: Marcel Lorenz

Irrer Pokalfight auf dem Galgenkippel

Kreispokal Main-Taunus +++ Oberliederbach siegt nach Verlängerung in Diedenbergen - zwei rote Karte und zwei Zeitstrafen +++ Hornau feiert klaren Derbysieg +++ Eschborns Keeper Kaymakci wird mit seinem Treffer der Pokalheld

Verlinkte Inhalte

Main-Taunus. Ein Spiel, was das Pokalherz jedes Sportlers und Zuschauers begehrt. Über 120 Minuten lieferten sich die Gruppenligisten SG Diedenbergen und SG Oberliederbach einen offenen Schlagabtausch, den die SGO dank des Traumfreistoßes von Bahri Eyuep mit 2:1 für sich entschied. Leichteres Spiel hatte die TuS Hornau im Stadtderby gegen SV Fischbach. Murat Kaymakci, Schlussmann des FSC Eschborn, schoss sein Team mit seinem Treffer in die nächste Runde.

In temporeichen, aber chancenarmen ersten 30 Minuten schoss lediglich Diedenbergens Artem Derevenko einmal gefährlich auf den Oberliederbacher Kasten. Eine Flanke von rechts rutschte zum Linksverteidiger durch. SGO-Schlussmann Torsten Lechner tauchte schnell ab und entschärfte den Flachschuss im kurzen Eck. Oberliederbach kam ab der 30. Minute besser ins Spiel. Zunächst köpfte der aufgerückte Ilhan Dizdarevic am langen Pfosten knapp vorbei (32.). Vier Minuten später scheiterte Bahri Eyuep aus 13 Metern an Christophe Gerke. Danach folgten die sieben Minuten des Darko Milicic: Zweimal schloss er aus aussichtsreicher Position zu ungenau ab, ehe er mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0 traf. Lechner ließ einen Schuss von Christopher Potlitz abklatschen. Den Rebound versenkte Diedenbergens Torjäger eiskalt.

Zwei rote Karten und zwei Zeitstrafen

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein wahrer Pokalfight. Diedenbergens reaktivierter Schlussmann Christophe Gerke boxte sich eine SGO-Ecke unglücklich ins eigene Tor zum Ausgleich (53.) Kurz darauf rempelte Marcel Friedrich Florim Abdi von hinten als letzter Mann. Der umsichtige Unparteiische Alexander Hauser zückte zurecht die rote Karte (58.). In Unterzahl wehrten sich die Hausherren nach Kräften gegen die immer stärker werdenden Gäste. Kapitän Pascal Fischer dezimierte die Gelb-Schwarzen mit einer Zeitstrafe wegen Meckerns (67.), nachdem er zuvor gelb wegen eines Foulspiels sah. Wieder zurück auf dem Feld lenkte Gerke seinen Schuss mit einem brillianten Reflex an die Latte (81.). In der Schlussminute klärte Jonathan Stenz per Kopf auf der Linie und rettete die Jungs vom Galgenkippel in die Verlängerung. Von Minute zu Minute wurde die Partie hektischer, auch begünstigt durch die Stimmung von den Zuschauern auf beiden Seiten. Oberliederbach drückte die Hausherren in die eigene Hälfte, scheiterte jedoch zweimal am Diedenbergener Torwächter. Aaron Schlotterer (SG Oberliederbach) wusste sich kurz vor der Halbzeit als letzter Mann nur mit einem Foul an Timo Grünewald zu helfen und flog ebenfalls berechtigt mit rot vom Platz.

Eyueps Traumfreistoß zum Sieg

Den größeren Raum nutzten die Gäste spielerisch besser, während man den Gastgebern die lange Zeit in Unterzahl anmerkte. In der 113. Minute bekam die SGO einen Freistoß knapp 22 Meter vor dem Tor aus halb rechter Position zugesprochen. Bahri Eyuep lief an und schlenzte das Leder perfekt in das rechte Kreuzeck zum Sieg. Eine Minute vor Schluss sah Dizdarevic die zweite SGO-Zeitstrafe an dem Abend, die jedoch nicht mehr ins Gewicht fiel. Die Trainer beider Mannschaften sahen ein „Spiel mit Emotionen von beiden Seiten, dass nie über der Grenze war“, so Benjamin Apidopoulos (SG Diedenbergen) und Thomas Schlierbach (SG Oberliederbach). Bereits vor dem Spiel herrschte Einigkeit: „Wir wollten beide keine roten Karten und keine Verlängerung“, sagte Apidopoulos. Ein Wunsch, dem die Spieler letztlich, wohl auch im Sinne der knapp 100 Zuschauer nicht entgegen gekommen sind.

Im Stadtderby ließ der Favorit aus Hornau von Beginn an keine Zweifel aufkommen, welche Mannschaft in die nächste Pokalrunde einziehen wird. Schon nach 16 Minuten entschieden Dennis Frank (2) und Felix Erbe mit ihren Treffern die Partie. Maximilian Städtler erzielte den Fischbacher Ehrentreffer. Weitere Tore: Paulo Matos Costa (2), Jens Kraemer, Björn Roth und Arijan Goharnia.

Alemannia Nied entschied das kreisoberligainterne Duell nach einer Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten für sich. Aleksandar Simic (70.) und Emrah Polat (78.) drehten den Rückstand von Konstantin Boquoi (33.) binnen acht Minuten. Am Ende brachten sie den knappen Vorsprung über die Zeit.

Die favorisierten Gäste taten sich enorm schwer, zogen aber dank eines Torwarttores in die nächste Runde ein. Murat Kaymakci markierte in der 48. Minute das goldene Tor des Abends vom Punkt und hielt anschließend seinen Kasten sauber.

Aufrufe: 014.10.2021, 00:25 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor