2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
– Foto: Bernd Pötter

Interview-Staffel: Brian Mukasa

Gesprächsserie: +++ Kicker der FSV Fernwald heute im Gespräch +++

GIESSEN (mcs). Natürlich können wir euch nicht mehr den gewohnten Spielberichts-Service bieten, nachdem die Saison unterbrochen ist und ihre Fortsetzung als eher unrealistisch erscheint. Aber gerade Formate wie die Interview-Staffel bieten wir euch dennoch gerne an. Heute sprechen wir mit Brian Mukasa (25), der in der Hessenliga das Trikot des FSV Fernwald trägt.

Hallo Brian. Du wurdest von unserem letzten Gesprächspartner Yannic Sidorenko „erwählt“. Von ihm kommt auch die Frage, welchen Erfahrungen du auf dem Weg in die Regionalliga während der Hessenmeisterschaft mit dem FC Gießen gesammelt hast und ob du es nochmal in die vierthöchste Liga Deutschlands schaffen willst.

Das waren natürlich ganz tolle Erfahrungen. Man will als Sportler ja immer da Maximale erreichen, daher war es natürlich super, dass wir direkt um die Spitze mitgespielt haben bzw. vorne standen in der Hessenliga. Die Stimmung war natürlich auch krass. Das motiviert einen noch zusätzlich und die gute Stimmung zieht einen dann mit. Aktuell habe ich natürlich erst einmal andere Ziele, aber natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn ich es nochmal so weit schaffen würde.

Du bist ja in der Winterpause zum FSV Fernwald in die Hessenliga gewechselt. Was waren die Gründe dafür?

Der Hauptgrund war dafür, dass Daniyel Bulut dort im Sommer das Traineramt übernimmt. Ich halte sehr viel von ihm, weshalb ich gerne unter ihm spielen wollte. Dass ich bereits im Winter gewechselt bin, hatte den Grund, dass ich beim FC Gießen in der Vorrunde sehr lange verletzt war. Zwar war ich jetzt zum Jahresauftakt 2020 wieder fit, halte aber natürlich einen klaren Rückstand auf meinen Mitspieler, sodass es schwer bis unmöglich für mich gewesen wäre, Spielpraxis zu sammeln. Es ist zwar ein Schritt zurück, aber aus meiner Sicht der absolut richtige. Mir war es wichtig, Spielpraxis zu sammeln, was ich dort getan hätte, dass dann die Zwangspause kommt, war natürlich nicht abzusehen.

Du hast unter Daniyel Bulut ja bereits trainiert. Wie würdest du ihn als Typ und als Trainer beschreiben?

Mir gefällt seine Art einfach sehr gut, vor allem menschlich ist Daniyel ein sehr guter Typ. Wir kennen uns ja schon einige Jahre, in meinem zweiten Aktivenjahr damals beim VfB 1900 Gießen war er bereits mein Trainer. Mir gefällt aber auch gut, dass er ein Spiel analysieren kann, während einer Partie bestimmte Spielsituationen erkennt und darauf dann reagiert oder reagieren kann. Zudem sprechen seine Erfolge auch für ihn, auch zuletzt beim SC Waldgirmes, mit denen er als Aufsteiger ja direkt den fünften Platz belegt hat.

Wie nutzt du ansonsten die Zeit? Hast du Buch-, Film-, Serien- oder Gaming-Tipps für die Leser?

Ich trainiere aktuell natürlich sehr viel für mich selbst, gehe sehr oft laufen und mache privat auch noch Kraft-und Fitnessübungen. Aktuell lese ich ein Buch, dass ich wirklich empfehlen kann. Es heißt „Zweite Chance“ vonn Daniel Keita-Ruel und beschreibt autobiographisch den Weg Keita-Ruels aus dem Gefängnis bis in den Profifußball hinein. Auch wenn man das natürlich nicht eins-zu-eins auf den Alltag übertragen kann, so befinden wir uns aktuell ja auch ein wenig in einer Isolation. Das Buch beschreibt da sehr eindringlich, wie viel man trotzdem für sich tun und sich verbessern kann.

Unserer Tradition folgend darfst du auswählen, mit wem wir als nächstes ein Interview führen sollen...

Dann würde ich mich für meinen ehemaligen Mitspieler Johannes Hofmann vom FC Gießen entscheiden.

Danke für deine Zeit, Brian, weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit in diesen schwierigen Zeiten!

Aufrufe: 023.4.2020, 17:00 Uhr
Marc O. SteinertAutor