2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Innovatives Team-Training per App

Leher TS und SFL Bremerhaven halten ihre Fußballer in der coronabedingten Pause getrennt, aber dennoch gemeinsam fit

Bremerhaven. Mit modernen Methoden treten zwei Fußballtrainer der coronabedingten Unterbrechung des Trainings- und Spielbetriebs entgegen. Ein Blick auf das App-basierte Training der ersten Mannschaften der Leher TS und SFL Bremerhaven, die in der Bremenliga ambitionierten Amateursport betreiben.

LTS-Trainer Dennis Ley hat seinem Team nach dem coronabedingten Aussetzen des Trainingsbetriebs lediglich eine Woche Freizeit gegönnt. In dieser Zeit hat der Cheftrainer eine Trainings-App installiert, in die er Woche für Woche neue Aufgaben fürs Individualtraining einstellt.

Die Spieler trainieren dann mit Handy, so werden die Trainingsleistungen direkt in die App übertragen. Dadurch erhalten Ley und sein Co-Trainer Stephen Zander permanent einen Überblick, wie die Mannschaft „in Schuss“ ist. Die App hat einen weiteren positiven Effekt, die Spieler sehen ebenfalls alle Trainingsleistungen ihrer Kollegen. Da möchte man natürlich in der Rangliste ganz oben stehen und gibt ordentlich Gas.

Wettbewerbsgedanke wichtig
„Die Frage war, wie man die Spieler motivieren kann, alleine zu trainieren und gleichzeitig den Wettbewerbsgedanken ins Training bekommt“, erläutert Ley. Die Vorteile eines App-basierten Trainings liegen für den LTS-Trainer auf der Hand: „Individuell, flexibel und es gibt den Spielern Rückmeldung über ihre Trainingsleistung, was den meisten sehr wichtig ist.“

Auch Eric Schürhaus, Übungsleiter der ersten Mannschaft bei SFL Bremerhaven, greift in der trainingsfreien Zeit auf moderne Methoden zurück, um die sportlichen „Grundlagen beizubehalten und stark zurückzukommen“. Wie sein Kollege Ley ließ Schürhaus seine Mannen eine App auf ihren Smartphones installieren, in welche er Trainingspläne hochlädt, die es abzuarbeiten gilt. „So können die Spieler zeitlich flexibel, ortsunabhängig und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen trainieren. Alleine oder in Zweier-Teams“, erklärt Schürhaus.

Der SFL-Coach ließ seinen Spielern nach dem Trainingsabbruch keine Pause. „Wir haben sofort weitergemacht“, sagt Schürhaus. Im Gegensatz zu Leys Team, das überwiegend Lauftraining (Ausdauer- und Intervallläufe) macht, bietet Schürhaus seinen Mannen zusätzlich Krafttraining für den Oberkörper und Übungen, welche die schnellen und abrupten Bewegungen im Spiel simulieren sollen. Überließe man den Spielern die Gestaltung des Trainings selbst, kämen sie als „Marathonläufer“ zurück, da die meisten nur Langstreckenlauftraining machen würden, erklärt Schürhaus.

Der Sportwissenschaftler betont einen weiteren Vorteil des App-basierten Trainings: „Die Jungs sehen so auch, was die anderen gemacht haben, können sich vergleichen und gegenseitig motivieren.“ Denn durch die Einschränkungen gehe neben dem Wettkampf und dem Training ein weiterer wichtiger Aspekt verloren: „Sport heißt auch Gemeinschaft. Für einige ist dass das Wichtigste am Vereinssport.“ Durch das Training in Zweier-Teams und den digitalen Vergleich könne diese soziale Funktion zumindest im Kleinen gewährleistet werden. Bis zum ersten gemeinsamen Training mit der Mannschaft wird es dagegen noch dauern. Der Bremer Fußball-Verband hat die Spielpause jüngst bis Ende des Jahres verlängert.

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Aufrufe: 024.11.2020, 18:40 Uhr
Nordsee-Zeitung / Gregor TeichmannAutor