Daniel Formberg räumt ein, „selten so oft wie in den vergangenen Tagen geflucht zu haben“. Der Trainer des Tabellen-13. Raspo Brand bezieht sich dabei auf die fünf Gegentore, die seine Mannschaft in der Begegnung beim Aufsteiger SV Helpenstein kassierte. „Wenn man fünf Tore schießt, muss man ein Spiel eigentlich gewinnen“, zieht Formberg eine alte Fußballer-Weisheit heran. Aber selbst fünf Treffer reichten nicht, den Dreier mit nach Brand zu nehmen und die eigene Bilanz auf 16 Punkte aufzustocken. Formberg hatte vielmehr „persönliche Fehler bei einigen Spielern gesehen“, die zu den vermeidbaren Gegentreffern führten. Ihn störte es, dass „meine Jungs alles spielerisch regeln wollten. Das geht nicht immer, und damit setzen sie sich unnötig selbst unter Druck“, mahnt der Coach. Also muss sich „bei dieser Quote von individuellen Fehlern jeder selbst mal hinterfragen und über Lösungsansätze nachdenken“.
Nach dem Helpensteiner 5:5 und dem davor als Achtungserfolg zu wertenden 1:1 gegen die starke Beecker Reserve bekommt das Formberg-Team nun den Tabellenzwölften Würm-Lindern vorgesetzt. Für den Raspo-Trainer ist das keine Laufkundschaft: „Man muss ja nur auf das 9:0 gegen Stolberg und das knappe 1:2 in Beeck hinweisen.“
Schiedsrichter: Konstantin Lienig (Weiden 14/75)FSV Columbia Donnerberg - SV Alemannia Mariadorf (So 15:00)
Mohamed „Mo“ Zeroual ist ein Junge aus dem Leben. Der Mann hat Humor und bekennt, dass er sich selbst schon mal auf die Schippe nimmt. So sagt der Trainer des FSV Columbia Donnerberg vor dem Heimspiel gegen den Tabellenführer Alemannia Mariadorf mit einem Augenzwinkern: „Wir wollen die Liga spannend halten und Mariadorf nicht wegziehen lassen.“ Natürlich weiß er, dass ein Sieg oder auch eine Punkteteilung „eine krasse Sensation“ wäre. Denn der Tabellenführer ist derzeit souverän in der Bezirksliga unterwegs. Aber das macht seine Jungs nicht ängstlich. „Bei uns ist die Stimmung trotz der vielen Niederlagen immer noch gut. Wir machen Musik in der Kabine oder scherzen untereinander“, beschreibt der Trainer die Lage beim punktlosen Schlusslicht.
Zeroual, Pädagoge und Fußballlehrer, ergänzt mit einem Schmunzeln: „Wir haben nichts zu verlieren, denn wir haben ja bereits alles verloren.“ Das jüngste 1:4 in Roetgen hat man „als kleines Erfolgserlebnis mitgenommen“. In der Hoffnung, noch die eine oder andere Überraschung in dieser Saison schaffen zu können. Zumindest was die Moral angeht, nehmen Zeroual und sein Team einen Spitzenplatz in der Liga ein.
Schiedsrichter: Lukas Kunkel (Sal. Barmen)