2024-04-25T14:35:39.956Z

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Tobias Schlauderer ist beim ATSV Kelheim eine Identikationsfigur
Tobias Schlauderer ist beim ATSV Kelheim eine Identikationsfigur – Foto: Alfred Brumbauer

»In Kelheim ticken die Uhren etwas anders«

Ex-Profi Tobias Schlauderer macht wohl als Trainer weiter - hat aber schon wieder zwei herbe Nackenschläge zu verkraften

Fast allerorts werden die Wintermonate im Amateurfußball mittlerweile genutzt, um die personellen Weichen für die darauffolgende Spielzeit zu stellen. Etliche Klubs haben bereits Trainer- und Spielerverlängerungen, Wechsel auf den Kommandobrücken oder Transfers verkündet. Beim Bezirksligisten ATSV Kelheim ist diesbezüglich überhaupt noch nichts nach außen kommuniziert worden.

Seit Sommer 2019 steht Tobias Schlauderer an der Seitenlinie der Kreisstädter. Der langjährige Drittliga-Profi ist das ATSV-Zugpferd, das die vielen Talente, die in der JFG Befreiungshalle Kelheim ausgebildet wurden, entwickeln und voranbringen soll. Bis dato ist das dem 38-Jährigen gut gelungen. Die junge Truppe um Kapitän Maximilian Rabl spielt einen technisch ansehnlichen Fußball und rangiert derzeit im gesicherten Tabellenmittelfeld der Bezirksliga West. "Es wäre zweifellos mehr drin gewesen, aber betrachtet man die ganzen Umstände, ist unser Abschneiden in Ordnung", resümiert Schlauderer, der damit auf die vielen Ausfälle anspielt, die der ATSV vom Start weg hatte. "Die haben viele andere Vereine auch gehabt, daher brauchen wir nicht lamentieren. Der monatelange Ausfall von Co-Spielertrainer Dominik Huber war aber schon ein herber Schlag. Auch weitere Leistungsträger wie Maximilian Rabl, Julian Schmidt und Markus Slonek haben allesamt etliche Spiele verpasst. Daher war es kein einfaches Halbjahr", sagt Schlauderer.


Ihr fußballerisches Potenzial stellten Pollmann, Kellner & Co. dennoch einige Male unter Beweis. Beim Ligaprimus FC Dingolfing konnten die ATSV-Youngsters einen Punktgewinn ergattern, gegen den Rangzweiten SpVgg GW Deggendorf zog man zweimal nur ganz knapp den Kürzeren. "Gegen die spielstarken Teams tun wir uns meist leichter. Probleme haben wir gegen körperlich robuste Mannschaften. Aber auch solche Erfahrungen gehören zum Entwicklungsprozess dazu", weiß Schlauderer, der mit seinem Gefolge einen beruhigenden Vorsprung von acht Zählern zur Relegationszone hat. "Wir brauchen aber schon noch einige Punkte, die wir möglichst schnell holen wollen. Richtungsweisend wird gleich das erste Heimspiel nach der Winterpause gegen Kirchroth", lautet die Parole des früheren Klassefußballers, der allerdings bereits wieder zwei personelle Nackenschläge wegstecken muss. Defensivmann Thomas Bauer hat sich beim klaren 4:1-Testspielerfolg gegen Landesliga-Schlusslicht TSV Bad Abbach einen Knöchelbruch zugezogen. Ein paar Tage später erwischte es Torjäger Jonas Haas beim Probelauf gegen den Oberpfälzer Bezirksligisten FC Thalmassing, der mit 2:3 verloren, ging am Knie.


Co-Spielertrainer Dominik Huber (re.) verpasste wegen einem Knorpelschaden im Knie fast die komplette Vorrunde
Co-Spielertrainer Dominik Huber (re.) verpasste wegen einem Knorpelschaden im Knie fast die komplette Vorrunde – Foto: Werner Kroiß



"Bei Jonas steht eine genaue Diagnose noch aus. Es sieht aber nicht gut aus", informiert Schlauderer, der angesprochen auf seine eigene Zukunft noch keine konkrete Aussage treffen kann: "Ich ziehe jetzt im Frühjahr nach Kelheim und es spricht grundsätzlich nichts dagegen, dass ich als Trainer weitermache. Wir machen uns in dieser Angelegenheit jedoch keinerlei Stress, zumal ich zu allen handelnden Personen im Verein ein sehr freundschaftliches Verhältnis habe. In Kelheim ticken die Uhren etwas anders."

Aufrufe: 024.2.2022, 15:30 Uhr
Thomas SeidlAutor