Im Stile eines Titelkandidaten

Über das gerechte Endergebnis gab es nach 90 Minuten keine zwei Meinungen. „Absolut verdient. Wir haben in der ersten Halbzeit einfach zu viele individuelle Fehler gemacht. Beim 0:1 waren wir in der Vorwärtsbewegung und wurden quasi ausgekontert. Auch die beiden anderen Gegentore resultierten aus ähnlichen Situationen. Aber man muss auch sagen, dass der Gegner mannschaftlich sehr geschlossen war und zügig nach vorne gespielt hat. Ich habe selten eine Mannschaft in unserer Klasse gesehen, bei der durch die Bank alle Spieler einen so topfitten Eindruck hinterlassen haben“, resümierte Kyllburgs Coach Roger Reiter in seiner ruhigen und nichts beschönigenden Art.

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Sein Gegenüber Kevin Schmitt war mit dem konsequenten Auftritt seiner Mannschaft, die auch nach den Wechseln in der Schlussphase nichts von ihrer Dominanz einbüßte, zufrieden. Ein „Haar in der Suppe“ fand er dennoch. „Dass wir in der zweiten Halbzeit aus der Großzahl unserer Chancen nicht zumindest noch einen weiteren Treffer erzielt haben, gefällt mir ganz und gar nicht“, haderte er.

Kevin Schmitt, Trainer der FSG Ehrang/Pfalzel:

Dennoch fand er ein Lob für „die hohe Passqualität“ in seinem Team. Gleichwohl sieht er auch in diesem Punkt noch Luft nach oben: „Wir sind noch nicht auf dem Niveau, auf dem wir waren, als die vorherige Saison wegen der Pandemie abgebrochen wurde. Aber das ist schließlich ein Problem, das alle Mannschaften haben.“

Die Gäste brauchten etwa 20 Minuten, um zu ihrem Spiel zu finden. Bis dahin hatte die Reiter-Elf sogar die erste dicke Chance durch Michael Nierobis (15.). Doch nach dem Führungstreffer durch Herkenroth, der sich im Fünfmeterraum mit viel erlaubtem Körpereinsatz durchsetzte, und Simon Eppers im Tor der Eifeler Spielgemeinschaft keine Chance ließ, lief die Kombinationsmaschinerie der Trierer Vorstädter. Torwart Moritz Zingen war fast über die gesamte Spielzeit unterbeschäftigt, er musste lediglich bei einem Fernschuss von Nierobis und bei einer Ecke einmal mit der linken Faust klären und ein paar Rückgaben seiner Vorderleute aufnehmen.

Roger Reiter sah trotz der deutlichen Heimniederlage durchaus Positives: „Heute haben wir auf sechs Stammspieler verzichten müssen. Aber wenn wir komplett sind, so wie in Lüxem, dann sind wir auch konkurrenzfähig.“ Das Wort vom „Drinbleiben“ als Saisonziel vermied der Trainer jedoch bewusst: „Wir haben durchaus die Qualität für einen einstelligen Tabellenplatz.“

SG Kyllburg/B/G - FSG Ehrang/Pfalzel⇥ 0:3 (0:3)

Kyllburg: Simon Eppers – Lars Oldenburg, Christopher Keil, (45. Marius Willwertz), Nico Hüweler, (82. Jan Junges), Michael Nierobis, Johannes Bales, (65. Michael Mayer), Jonas Rees, Felix Leuschen, Yannick Mohr, (75. Pierre Valerius), Patrick Rings, Daniel Robertz

Ehrang: Moritz Zingen - Pepe Fuhs, (71. Felix Faber), Ramon Stief, Jonas Streit, (62. Jonas von dem Broich), Jannik Lerch, (75. Mahmoud Hammud), Luca Heintel, Lucas Herkenroth, Benjamin Barthel, André Thielen, (62. Miles Gehrke), Dylan Fritz, Yanik Thömmes.

Tore: 0:1 Herkenroth (21.), 0:2 Streit (31.), 0:3 Lerch (44.)

Schiedsrichter: Christian Baum (Dickenschied), Zuschauer: 180