Späte Treffer entscheiden das Stadtderby
Rheinlandliga: Trotz Unterzahl schien der FSV Trier-Tarforst einen Punkt aus Ehrang entführen zu können. Wie den Gastgebern dann doch noch ein 2:0-Erfolg gelang. BILDERGALERIE und VIDEOINTERVIEW
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Die beiden Kontrahenten starteten mit Tempo und Zweikampfhärte in die Partie. Die Gäste aus Tarforst hatten in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel. So war es nach 21. Minuten Luca Herrig, dessen Abschluss knapp am Ehrang/Pfalzeler Tor vorbeiging. Im Gegensatz zum turbulenten Hinspiel, in dem die FSG einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Erfolg drehen konnte, agierten beide Teams im ersten Durchgang vor allem defensiv konzentriert und kompakt.
Auf den ersten nennenswerten Abschluss der Hausherren mussten die Zuschauer geschlagene 35 Minuten lang warten: Der Kopfball von Benjamin Barthel ging knapp über die Latte. Fast mit dem Pausenpfiff hätte der FSV Tarforst in Führung gehen können. Luca Quint bekam die Kugel nach einem Freistoß vor die Füße, traf den Ball aus kurzer Distanz aber nicht voll.
Im zweiten Durchgang wurde das Spiel intensiver. Erst verhinderte FSG-Torwart Moritz Zingen gegen Luca Herrig den Rückstand (52.), dann traf der stark agierende Herrig (55.) nach einem Freistoß den Pfosten. Trotz der Tarforster Möglichkeiten war Ehrang weiterhin gut im Spiel, hatte die Partie im Griff, ohne dabei jedoch zu großen Möglichkeiten zu kommen.
Der Knackpunkt im Stadtderby war der Platzverweis für Sebastian Szimayer nach 66 Minuten. Der kurz zuvor eingewechselte Angreifer musste in Folge einer Tätlichkeit mit Rot vom Feld. „Das war die spielentscheidende Szene zu unseren Gunsten. Das Spiel ist danach dann schon deutlich in unsere Richtung gegangen“, sagte Kevin Schmitt, Coach der Ehrang/Pfalzeler. Der Tarforster Trainer sah das ähnlich. „Der Platzverweis war der absolute Gamechanger. Hinten raus hatten wir dann auch einfach nicht mehr die nötigen Körner, um dagegenzuhalten“, meinte Holger Lemke.
Die Pressekonferenz mit Holger Lemke und Kevin Schmitt. Moderator: Hans-Peter Grundhöfer:
Die FSG Ehrang/Pfalzel übernahm in Überzahl zwar das Kommando und drängte auf den Führungstreffer, der FSV verteidigte jedoch leidenschaftlich, um zumindest einen Punkt vom Duell auf der Ehranger Heide mitzunehmen. Kurz vor dem Ende war der Tarforster Abwehrriegel aber gebrochen. Nach einem langen Einwurf von Mattheo Fuhs behauptete Noah Lorenz (87.) den Ball und traf zum 1:0. „Leider war die Entscheidung zum Einwurf für Ehrang falsch“, meinte Lemke nach der Partie. In der Schlussminute konnte FSV-Keeper Mike Neumann einen Distanzschuss von Jonas Amberg nur nach vorne abprallen lassen, Jonas Streit (90.) war zur Stelle und nutzte die Gelegenheit zum 2:0. „Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen war das jetzt ein versöhnlicher Abschluss nach einem insgesamt erfolgreichen Jahr. Ein Sieg im Stadtderby ist umso erfreulicher“, resümierte Schmitt.
FSG Ehrang/Pfalzel – FSV Trier-Tarforst ⇥2:0 (0:0)
Ehrang/Pfalzel: Zingen - Barthel, F. Fuhs, Gericke (87. Masselot), Thömmes, Amberg, Heintel (59. M. Fuhs), Ngangu, Bidon, Lorenz (90.+2 Konrad), Streit
Trier-Tarforst: Neumann - Gouverneur, Quint, Arnold (90.+4 Kiesewetter), Herrig, Schuch (60. Szimayer), Schultheis, Weirich, Benndorf, Böhme (83. Müller-Adams), N. Neumann
Schiedsrichter: Luis Herrig (Föhren)
Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Noah Lorenz (87.), 2:0 Jonas Streit (90.)
Bes. Vork.: Rote Karte für Szimayer (Tarforst, 66., Tätlichkeit)
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