2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Trainer Sherwin Rahmani.	Archivfoto: Raab
Trainer Sherwin Rahmani. Archivfoto: Raab

»Ihre Schwächen behalte ich für mich«

TOP-SPIEL KOL GIESSEN: +++ TuBa Pohlheim: Rahmani trifft auf seinen alten Verein +++

Was würdest du sagen, wenn ich TuBa Pohlheim jetzt schon zur Meisterschaft gratuliere?

Naja, ich gratuliere dir ja auch nicht einen Monat vorher zu deinem Geburtstag. Spaß beiseite: Im Fußball kann viel passieren und in der KOL kann jeder jeden schlagen. Wir haben allerhöchsten Respekt vor jedem Gegner. Dennoch ist doch klar dass wir so kurz vor Schluss alles versuchen werden den ersten Platz auch nach dem letzten Spieltag innezuhaben.

Der Aufstieg war ja das erklärte Ziel von euch, an 28 von 32 Spieltagen wart ihr Tabellenführer. Was war euer großes Plus bisher und hattest du irgendwann einmal Zweifel, dass ihr nicht Erster oder zumindest Zweiter werden könntet?

Falsch! Vor der Saison war unser formuliertes Ziel oben mitzuspielen. Wenn man dann zur Winterpause mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz eins steht, möchte man da natürlich auch bleiben. Unser großes Plus ist unsere mannschaftliche Geschlossenheit und dass die Jungs über die gesamte Saison bereit waren, sehr viel für diese Momentaufnahme zu tun und alles dem Erfolg des Teams unterzuordnen. Dazu kommt noch, dass wir uns eine sehr gute Physis erarbeitet haben. Nein wir haben nie unsere Zeit mit Zweifeln verschwendet. Ganz im Gegenteil. Wir haben uns an jeden Spieltag, an dem wir auf dem ersten Platz standen, erfreut.

Ihr habt im Winter personell noch einmal ordentlich nachgelegt, warum?

Wir hatten uns zur Winterpause eine gute Ausgangsposition erarbeitet, mit der wir in dieser Form so nicht gerechnet hatten. Wir haben uns dann nochmals verstärkt, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, diesen Platz auch am Ende der Saison innezuhaben. Dadurch, dass wir uns etwas breiter aufgestellt haben, waren wir in der Lage, auch mal Ausfälle aufzufangen.

Der MTV ist für dich ja ein alter Bekannter, am Heegstrauchweg hast du zuvor auch in der Kreisoberliga gearbeitet. Ist es neben dem tabellarischen Aspekt ein besonderes Spiel für dich?

Es ist von daher etwas Besonderes, weil man ein paar mehr Personen kennt als auf anderen Sportplätzen. Ansonsten gar nicht, zumal sich auch die Mannschaft enorm verändert hat.

Hättest du gedacht, dass ausgerechnet die Begegnungen mit dem MTV zu Schlüsselspielen um den Titel werden würden und wo siehst du die Stärken bzw Schwächen des MTV?

Ja, ich hatte den MTV absolut auf der Uhr. Für mich wäre alles andere als eine Spitzenposition in der KOL eine Überraschung gewesen. Man neigt dazu, den MTV als „Studententruppe“ zu sehen, aber dahinter verbergen sich sehr viele Spieler, die in anderen Landesverbänden bereits höherklassig gespielt haben. In diesem Jahr haben sie eine hohe Ansammlung von Spielern, die schon höher gespielt haben. Sie haben also eine hohe individuelle Qualität und sind sehr homogen, was ihr Teamgefüge betrifft. Das macht sie stark. Ihre Schwächen behalte ich an dieser Stelle mal besser für mich.

Dein Tipp für das heutige Spiel?

In den letzten sieben Begegnungen dieser beiden Vereine saß ich jeweils auf der Trainerbank einer der beiden Mannschaften. Mit meiner persönlichen Ausbeute aus diesen sieben Spielen bin ich mehr als zufrieden. Ich tippe, dass die Serie hält und wir nach einem engen Spiel mit 1:0 gewinnen. (Rüdiger Dittrich)

Aufrufe: 018.5.2018, 20:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor