Torsten Redeker ist wie Joachim "Yogi" Hufgard Polizist. Die berufliche Beförderung zum 1. Kriminalhauptkommissar macht dem Trainer nun einen Strich durch die Fußball-Rechnung. Seit dem heutigen 1. Februar 2013 leitet Hufgard nun das Kommissariat I für Kapitalverbrechen. "Nun lassen sich Job und Hobby immer schwieriger miteinander vereinbaren. Ich musste diese Entscheidung so treffen, auch wenn es weh tut", so der im Sommer scheidende Coach. "Joachim Hufgard ist geradeheraus und offen, ist zuverlässig und mit ihm ist hier etwas Großes entstanden. Es tut natürlich weh, eine solche Entscheidung hinnehmen zu müssen. Aber ich habe vollstes Verständnis für Yogis Entscheidung, die wir alle zu akzeptieren haben. Wir wünschen ihm für seinen weiteren beruflichen Werdegang alles, alles Gute." Die laufende Spielzeit wird Hufgard, der in Hösbach bei Aschaffenburg zu Hause ist, aber noch zu Ende bringen. Die Mannschaft ist als Siebter mit 13 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz gesichert, der Klassenerhalt dürfte absolut machbar sein.
"Wir werden jetzt nichts überstürzen, haben Zeit, um in Ruhe nach einem Nachfolger zu suchen", erklärt Redeker das weitere Vorgehen. "Die Mannschaft befindet sich auf einem guten Weg. Wir wollen die von Joachim Hufgard eingeführte Philosophie auf jeden Fall fortsetzen und werden dafür den geeigneten Trainer suchen und finden." Gesucht und gefunden hatten sich Hufgard und die Alemannia Haibach im Jahr 2006. Die Alemannen wurden während dieser Zeit mehrfach Unterfränkischer Hallenmeister - zuletzt vor zwei Wochen - und 2011 sogar Bayerischer Hallenmeister. Gleich am Ende seiner ersten Saison 2006/07 schaffte es Hufgard mit seinem Team als Vizemeister der Landesliga Nord in die Relegation zur Bayernliga, scheiterte da allerdings an der TSG Thannhausen. Den Bayernliga-Aufstieg schaffte Haibach nun 2012 über die Relegation gegen Höchberg und Rimpar. "Ich hatte eine erfolgreiche Zeit in Haibach, die aber noch nicht zu Ende ist. Ich hoffe, dass wir die Saison Ende Mai erfolgreich beschließen können." Am gestrigen Donnerstagabend informierte Torsten Redeker im Beisein von Joachim Hufgard die Mannschaft: "Ich bin froh, dass ich das nicht machen musste", gibt Hufgard mit einem weinenden Auge zu. Eben eine ganz eingeschworene Gemeinschaft, Hufgard und die Alemannia aus Haibach.
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