2024-04-29T14:34:45.518Z

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Hankofens Jungspund Samuel Pex hat sich beim Test in Cham das Kreuzband gerissen
Hankofens Jungspund Samuel Pex hat sich beim Test in Cham das Kreuzband gerissen – Foto: Paul Hofer

Huber: »Wir lassen uns nicht unterkriegen«

Unglaubliches Verletzungspech bei der SpVgg Hankofen: Schambeinentzündung bei Kapitän Lazar, Kreuzbandriss bei Youngster Pex +++ Auch Verteidiger Gröschl liegt wieder auf Eis

Für die SpVgg Hankofen-Hailing kommt es momentan knüppeldick: Das ersehnte Comeback von Spielführer Matthias Lazar (29), der verletzungsbedingt in dieser Spielzeit noch überhaupt nicht zum Einsatz kam, ist in weite Ferne gerückt. Bei dem Routinier wurde mittlerweile eine Schambeinentzündung diagnostiziert, die gleichbedeutend mit dem Saisonende sein dürfte. Der vergangenen Sommer vom FSV Landau gekommene Mittelfeldmann Samuel Pex (20) hat sich am vergangenen Wochenende beim 2:1-Testspielerfolg gegen den ASV Cham das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen. Für den tüchtigen Youngster ist das Fußballjahr 2020 damit mit großer Wahrscheinlichkeit beendet. Zu allem Überfluss hat auch Michael Gröschl (26) wieder große Probleme mit seiner alten Oberschenkelverletzung, die ihn bereits vor geraumer Zeit eineinhalb Jahre außer Gefecht setze. Wann der Abwehr-Crack wieder kicken kann, steht derzeit in den Sternen.

Schon seit längerer Zeit steht fest, dass die zuverlässige Stammkraft Benedikt Gänger (22) den "Dorfbuam" aus beruflichen Gründen mehrere Monate nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Bereits im Herbst erlitt Jakob Vogl (21) einen Kreuzbandriss und wird auch in dieser Runde nicht mehr zum Einsatz kommen können. "Für uns kommt es knüppeldick. Mittlerweile ist das nicht mehr normal. Mir tut es vor allem für die Burschen leid, die mit viel Eifer bei der Sache sind und viel Herzblut reinhängen. Brutal leid tun wir unsere Youngsters: Ein Jakob Vogl hat sich sensationell entwickelt und wird dann durch einen Kreuzbandriss eingebremst. Samuel Pex ist nahtlos in die Rolle gewachsen und nun passiert ihm so eine schlimme Verletzung. Das ist schon hart", seufzt Hankofens Coach Gerry Huber, der vor allem im Abwehrbereich überhaupt keine Alternativen mehr hat: "Mit Gänger, Lazar und Gröschl haben wir drei etablierte Leute zu ersetzen. Einzig verbliebener Innenverteidiger ist Kilian Schwarzmüller, der jetzt gemeinsam mit dem zwangsweise umfunktionierenden Tobi Beck unsere Abwehrzentrale bildet. Hinten darf wirklich gar nichts mehr passieren."


SpVgg-Kapitän Matthias Lazar muss sich weiterhin mit der Zuschauerrolle begnügen
SpVgg-Kapitän Matthias Lazar muss sich weiterhin mit der Zuschauerrolle begnügen – Foto: Alfred Brumbauer


Der SpVgg-Kader ist durch die vielen Ausfälle auf 14 Feldspieler zusammengeschrumpft. "Unsere Spielerdecke ist verdammt dünn. Mittlerweile ist es schon so, dass wir im Training aufpassen müssen, weil weitere Verletzungen fatal wären", klagt Huber, der mit seinem Gefolge dennoch respektable Testspiel-Resultate verbuchte. Richter, Hofer & Co. hielten den Regionalligisten TSV Buchbach mit 3:1 in Schach und auch beim Nord-Bayernligisten ASV Cham sprang ein 2:1-Sieg heraus. "Für unser Selbstvertrauen waren das wichtige Erfolge, die uns Mut für die Restrückrunde machen. Trotz der ganzen Hiobsbotschaften haben wir immer noch eine gute Truppe, die extrem charakterstark ist. Wir lassen uns nicht unterkriegen." Am Samstag steht zum Abschluss der Vorbereitung die Generalprobe gegen die DJK Vilzing auf dem Programm. Wo der Test gegen die Huthgartenkicker ausgetragen wird, entscheidet sich erst kurzfristig. "Beide Vereine möchten gerne auf Naturrasen spielen. Ob das klappt, ist aber noch ungewiss. Es ist aber schon so, dass das nur Sinn macht, wenn die Platzverhältnisse vernünftig sind."

Eine Woche später geht es dann daheim gegen den aktuell einen Zähler besser gestellten Neuling Türkspor Augsburg gleich um extrem wichtige Punkte. "Es wird wohl wieder bis zum Schluss ein harter Kampf für uns werden. Aber ich bin überzeugt, dass wir es im Kreuz haben, am Ende über dem Strich zu stehen", meint der 54-jährige Übungsleiter, dem jedoch bewusst ist, dass das eine Herkulesaufgabe werden wird: "Aufgrund unseres Mini-Kaders wird es nicht einfacher, zumal die Liga enorm stark ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine so spielstarke Mannschaft wie Pullach in die Relegation muss. Auch Jahn Regensburg II hat in der Abstiegszone eigentlich nichts verloren." Der Liga-Verbleib wäre für den früheren Klasse-Keeper ein würdiger Abschied, denn nach drei Jahren wird Huber Hankofen am Saisonende verlassen. Ob der impulsive Übungsleiter ein neues Engagement in Angriff nehmen wird, ist derzeit mehr als fraglich: "Bislang hat sich noch überhaupt nichts getan. Mein Fokus ist aber ohnehin auf Hankofen gerichtet, denn ich möchte mich unbedingt mit dem Klassenerhalt verabschieden."

Aufrufe: 027.2.2020, 11:37 Uhr
Thomas SeidlAutor