2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Ebmeier
F: Ebmeier

Holsen glaubt auch gegen den großen Favoriten an seine Chanc

Landesliga: Heute steht für den VfL das Westfalenpokalspiel gegen den Regionalligisten TuS Erndtebrück an. Vlothos Trainer ist stolz auf seine Mannschaft, während Tengerns Coach nach dem 0:1 seiner Mannschaft Enttäuschung zeigt

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Seltene Einigkeit zeigten die beiden Fußball-Landesligisten aus dem Kreis Herford, denn der VfL Holsen und der SC Vlotho gewannen jeweils ihre Heimspiele.

Vlothos Trainer Frank Schwöppe freute sich darüber, dass seine Schützlinge beim 1:0-Sieg gegen Tengern taktisch enorm diszipliniert auftraten. „Aber das ist nicht überraschend, weil das in den letzten Wochen auch schon so war“, sagte er. Besonders stolz war er, dass seine Mannschaft mit drei Spielern aus der eigenen A-Jugend antrat und dem Gegner zumindest ebenbürtig war. „Das macht mir Spaß!“, sagte Schwöppe, dessen taktisches Konzept mit einem enorm vorsichtigem Spielaufbau – Torhüter Daniel Althoff kam zwischenzeitlich in einer Minute zu sechs Ballkontakten – und anschließenden langen Bällen in die Spitze perfekt aufging.


„Wir wären vor dem Spiel mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagte Tengers Trainer Holm Hebestreit, „aber Vlotho ja auch. Die haben heute das Geduldsspiel gewonnen.“ Hebestreit war über die Vlothoer Taktik ein wenig verwundert: „Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die auf eigenem Platz so langsam aufbaut“, sagte er, um dann seine Enttäuschung nicht mehr verbergen zu können: „Bei uns herrscht eine arge Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. In dieser Form sind wir nur eine Mittelfeldmannschaft.“


Die Begegnung gegen den SC Peckeloh gab dem VfL Holsen mächtig Selbstvertrauen. „Wir haben uns endlich einmal belohnt“, so VfL-Trainer Sergej Bartel. Beim 3:1-Erfolg über den Tabellenfünften glänzte die Offensive. Am Ende mangelte es nur an der Chancenverwertung und der starken Leistung des Gästetorwarts, dass der Vorsprung am Ende nur zwei Tore betrug. „Der Torwart hält gegen Jan Henrik Vossenkämper einen Vollspannschuss aus fünf Metern und Lennard Wüllner schießt aus drei Metern neben das Tor. Gehen solche Bälle rein, hätten wir hier nun ein ganz anderes Ergebnis“, resümierte Bartel nach dem Spiel am Sonntag.


Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Holsern indes nicht. Der Landesligist empfängt heute in der dritten Runde des Westfalenpokals den Regionalligisten TuS Erndtebrück. Während es auf dem Papier nach einer klaren Angelegenheit aussieht, glaubt man beim VfL durchaus an die Sensation.


„Wenn wir unser Spiel aufziehen können und so wie gegen Peckeloh spielen, müssen die uns erst einmal schlagen“, so Bartel selbstbewusst. Dabei baut der Cheftrainer vor allem auf die mentale Stärke seiner Mannschaft. In diesem Bereich könnten andere Mannschaften seinem Team kaum das Wasser reichen, ist der Coach überzeugt. Auch ein Ergebnis des heutigen Spiels hat er schon im Kopf: „Wir gewinnen zweistellig, was auch sonst?“, antwortete Bartel auf eine entsprechende Frage mit einem großen Schmunzeln im Gesicht.

Aufrufe: 010.10.2017, 12:00 Uhr
Dirk Kröger und Nico EbmeierAutor