Höhenflug nach Startproblemen

Die Spielgemeinschaft aus der Fidei kommt langsam aber sicher auf Betriebstemperatur. Mit dem hart erkämpften 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Gutweiler hat sich das Team von Trainer Jörg Köhn nach jetzt vier Siegen in Folge wieder unter die Top drei der Tabelle gehievt. Zunächst sah es in dieser Runde aber nicht nach einem derartigen Höhenflug aus. „Durch Corona kamen die Spieler mit unterschiedlichen Leistungsständen in die Vorbereitung. Nach der (bislang einzigen, d. Red.) 2:3-Niederlage in Schweich ging aber ein Ruck durch die Mannschaft. Sie hat dann kontinuierlich trainiert und die Einstellung wurde zunehmend besser“, blickt Köhn auf den September zurück. Die treffsichere Offensive mache vieles leichter, sagt Köhn, die Umsetzung der taktischen Vorgaben in Sachen Defensivarbeit hat der Coach zum Hauptthema ausgerufen. „Das kompakte Mittelfeld mit zwei Sechsern wird immer besser umgesetzt.“

Mit Torwart Christopher Klotz (SG Preist) kam ein starker Keeper in die Fidei. Der Trainer ist voll des Lobes über den 26-Jährigen: „Christopher ist ein extrem guter Torwart, der mitspielt, technisch sehr versiert und dadurch immer anspielbereit ist. Er fängt lange Bälle ab und ist sehr stellungssicher in der Strafraumbeherrschung.“
Auch Gianluca Buschmann, der im Sommer aus Ehrang zurückkehrte, habe prächtig eingeschlagen. Köhn: „Gianluca wohnt in Rodt und hat früher unter mir in der Jugend gespielt. Der ist sehr schnell auf der linken Seite unterwegs und hat bereits ein Tor und drei Vorlagen auf seinem Konto. Dass er zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist, ist eine super Geschichte.“
Köhn formuliert derweil für den Sonntag in Kell folgende Marschroute: „Die neue Mannschaft scheint gut zu funktionieren und spielt schon sehr konstant. Das ist schon beachtlich. Ein Rezept könnte sein, dass wir die ersten Bälle attackieren und einen geordneten Spielaufbau unterbinden. Wir wollen deren Fehler nutzen und zeitig Druck aufbauen.“
Spieler, die das können, hat Köhn in jedem Fall. Allen voran Philipp Gulden mit sieben Torerfolgen und Steven Schappo, der schon fünf Mal genetzt hat. „Wir gehen davon aus, dass Niederkell eine gewisse Robustheit an den Tag legt – da müssen wir dagegenhalten.“ Köhn muss auf Max Steffen verzichten, der ein Studium in München begonnen hat und nur noch sporadisch da sein wird. Nach seiner Roten Karte fehlt auch Marcel Müller gesperrt. Sebastian Tögel wird zurückerwartet (verletzt) und für Hendrik Könemann, der sich zuletzt mit Zahn- und Wadenproblemen herumplagen musste, könnte es den dritten Saisoneinsatz geben.