2024-05-24T11:28:31.627Z

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Zum Abwarten verdammt: Felix Müller und der ZFC Meuselwitz.
Zum Abwarten verdammt: Felix Müller und der ZFC Meuselwitz. – Foto: © Tanja Kaltofen

Hoffnung auf eine komplette Saison

Über 80 Prozent der Spieler der Regionalliga Nordost werden wie Fußballprofis behandelt. Dennoch kehren sie im Gegensatz zu ihren Kollegen aus Bundesliga & Co. nicht mehr dieses Jahr auf den Fußballplatz zurück.

Der NOFV entschied auch durch Druck einzelner Bundesländer vorzeitig in die Winterpause zu gehen. Frank Müller - Teammanager beim ZFC Meuselwitz - begrüßt, dass eine Entscheidung gefallen ist.

„Der Druck von uns Vereinen war immer da. Es ging ja auch darum zu planen. Wir sind jetzt froh, dass die Entscheidung gefallen ist und wir fokussieren uns jetzt auf den Januar. Ich bin insgesamt mit dieser Entscheidung einverstanden. Es wäre auch schwer den Leuten zu erklären, dass ein Viertligist Fußball spielen darf, während Kultur und Restaurants geschlossen bleiben“, sagt der 34-jährige Meuselwitzer Vereinsverantwortliche. Wirklich viel Spielraum hatte der NOFV nicht, denn mit Sachsen-Anhalt und Berlin stellten sich gleich zwei Bundesliga quer, was die Freigabe des Spielbetriebes angeht. „Die halbe Liga kommt ja aus Berlin. Der NOFV hatte keine andere Möglichkeit“, weiß auch Frank Müller.

Dass es in der Corona-Zeit weiterhin Flickenteppiche gibt, zeigt die Tatsachen, dass die Regionalliga West hingegen regulär weiterspielt. „Das ist schon ein wenig schizophren. Aber in der West-Staffel werden die Testungen über die Länder gefördert“, so Frank Müller. Müssten die Vereine in der Regionalliga die Tests bezahlen, wäre dass bei ausbleibenden Zuschauereinnahmen ein großer finanzieller Schaden. Zwischen 1.500 bis 2.500 Euro kann man wohl für das Testen einer kompletten Mannschaft inklusive Betreuerteam ansetzen. Ein mögliches Testspiel der Meuselwitzer gegen Erzgebirge Aue scheiterte vor Kurzen an diesen Aufwänden und den entgegengestellten Nutzen.

Beim ZFC Meuselwitz wurden die Spieler auf Kurzarbeit gesetzt. „Wir werden jetzt drei Mal pro Woche trainieren. Ab dem 18. bzw. 19. Dezember werden die Spieler für zehn Tage in den Weihnachtsurlaub gehen. Dann hoffen wir so am 28./29. Dezember wieder reinzustarten“, gibt Müller einen Ausblick auf die kommenden Wochen. „Wir haben die Hoffnung, dass wir am 9. oder 17. Januar wieder in die Saison starten können. Für unsere Staffel ist es vom Vorteil, dass es keinen Aufsteiger über eine Relegation geben wird. Dann können wir bis Ende Juni spielen. Zudem ist laut Spielplan bisher keine englische Woche in der Rückserie vorgesehen. Das würde uns den Spielraum geben die Saison doch komplett zu spielen. Ich hoffe es ein wenig, dass die Spielzeit im vollen Maße noch gestemmt wird. Zunächst aber wird es darum gehen über 50 Prozent der Spiele zu absolvieren, um ein sportliches Ergebnis zu haben. Ich bin aber darüber hinaus sehr optimistisch“, so die abschließende Einschätzung von Frank Müller zum Saisonverlauf.

Aufrufe: 01.12.2020, 15:30 Uhr
André HofmannAutor