In der Vergangenheit setzte der Bezirksligist SSV Berghausen in der Trainer-Frage meistens auf Kontinuität. Nach langen Tätigkeiten von André Stocki und Erich Seckler war Siegfried Lehnert von 2009 bis 2018 an der Baumberger Straße tätig. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten wurde sein Nachfolger Patrick Michaelis jedoch im November 2020 entlassen, ehe Lehnerts ehemaliger Co-Trainer André Köhler übernahm. Der entschied sich aber nun, den Verein aus privaten Gründen nach der laufenden Saison zu verlassen.
Dass nun auch Köhler von Bord geht, bedauern die Verantwortlichen. „Wir hätten sehr gerne mit André weitergemacht“, erklärt der Abteilungsleiter Klaus Rubröder. „Allerdings gibt es in seinem Umfeld erfreuliche familiäre Entwicklungen, die natürlich Vorrang haben. Wir freuen uns darüber, wenn uns André später wieder als Gast auf unserer Anlage besuchen wird.“ In der Bezirksliga stehen die Berghausener momentan mit 30 Punkten auf dem vierten Platz.
Sowohl Michaelis als auch Köhler wurden vom akribisch arbeitenden Co-Trainer Sven Otto unterstützt. Der erfahrene Assistent arbeitete mit den Cheftrainern stets auf Augenhöhe – und genießt in Berghausen hohe Wertschätzung. „Sven ist in allen Bereichen ein hervorragender Experte. Uns ist eine Herzensangelegenheit, dass Sven weiterhin für uns arbeitet. Er erfüllt lieber die Rolle des Co-Trainers als jene des Cheftrainers“, erklärt Rubröder.
Auf der Suche nach einem Nachfolger für Köhler wurde der Abteilungsleiter schnell fündig: Der im Lokalsport bestens vernetzte Coach Jörn Heimann (41) übernimmt die Mannschaft ab Juni. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Trainer der SF Baumberg II (SFB) arbeitete Heimann seit 2018 als Assistent von Thomas Bahr beim Bezirksligisten SV Sparta Bilk. Vor einigen Tagen wurde der ehemalige Profi von Fortuna Düsseldorf entlassen, sodass Heimann bis Sommer noch für die Bilker verantwortlich ist.
Trotz der neuen Chance in Bilk wird Heimann laut eigener Auskunft sicher im Sommer zum SSV wechseln. „Das Gesamtpaket in Berghausen passt einfach. Hier finde ich eine junge Mannschaft vor, die man weiterentwickeln kann. Hier habe ich einen tollen Co-Trainer. Hier habe ich eine sehr seriöse Vereinsführung“, zählt Heimann auf. Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: „Der Weg von meiner Monheimer Wohnung zum SSV ist mit dem Fahrrad in acht Minuten zu schaffen. Wegen der hohen Spritpreise freue mich sehr darüber.“
Als neuen Sportlichen Leiter verpflichtet der SSV mit Daniel Honnef seinen ehemaligen A-Jugend-Trainer. „Daniel wird die Schnittstelle zwischen Mannschaft und Vorstand sein. Wir brauchen eine gute Teamarbeit“, erklärt Rubröder, der neben seinem Posten als Abteilungsleiter auch kommissarisch als Sportlicher Leiter arbeitete. Der SSV will nun mit Heimann und Honnef wieder auf Kontinuität setzen.