2024-06-17T07:46:28.129Z

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Die Anhänger der TuS Koblenz, hier beim Spiel in Waldalgesheim, dürfen nicht ins Stadion am Hessenhaus.	Archivfoto: Daudistel
Die Anhänger der TuS Koblenz, hier beim Spiel in Waldalgesheim, dürfen nicht ins Stadion am Hessenhaus. Archivfoto: Daudistel

Hassia: Koblenz-Fans dürfen nicht rein

Weil die TuS Auflagen nicht erfüllen kann, müssen ihre Anhänger beim Oberligaspiel in Bingen draußen bleiben

BINGEN. Kommando zurück. Zur Oberliga-Partie zwischen Hassia Bingen und der TuS Koblenz an diesem Samstag (15.30 Uhr) werden, entgegen früherer Ankündigungen doch nicht alle Fans den Weg ins Hessenhaus finden dürfen. Anhänger der Gäste jedenfalls sind ausgeschlossen. Das teilte Ralf Weiser, Vereinsvertreter im Spielausschuss, am Donnerstag mit, sprach gleichzeitig von einem „großen Kommunikationsproblem“ innerhalb des Regionalverbandes.

Der Ausschluss der TuS-Fans ist das Ergebnis einer Besprechung am 28. Oktober. Damals wurde zwischen Hassia und Verband einvernehmlich festgelegt, dass die TuS ohne eigenen Ordnungsdienst keine Anhänger ins Stadion am Hessenhaus mitbringen darf. „Die Hassia hat jetzt die mündliche Zusage des Verbandes, dass Koblenz die Auflagen nicht erfüllen kann“, so Klaus Schuster, Sportlicher Leiter bei den Bingern. Anders als beim Zuschauerausschluss vor vier Wochen gegen Eintracht Trier liegt der Schwarze Peter diesmal also nicht am Rhein-Nahe-Eck.

Schuster erklärte, er sei davon ausgegangen, dass der Verband die Lage mit Koblenz klärt, insofern habe er auf eine offizielle Bestätigung gewartet. Die allerdings kam nicht. Nach eigenen Angaben erhielt er erst am Donnerstagmittag die mündliche Auskunft um das Faktum. Präsident Oliver Wimmers zeigte sich überrascht. Für die Partie seien Toilettenhäuschen geordert worden, auch ein Caterer habe für die Gästefans bereitgestanden, berichtet er. Sein klares Statement: „Wir waren bereit für ein Spiel mit allen Fans.“ In dieser Woche herrschte Kommunikationschaos an vielen Fronten. Zwei Dinge bleiben aber bestehen: Die Begegnung steht unter intensiver Beobachtung, und für alle Zuschauer gilt die 3G-Regel mit persönlicher Identifizierung.

Fast in den Hintergrund tritt der vorentscheidende Charakter der Partie im von Trainer Thomas Eberhardt ausgerufenen Endspiel Nummer fünf von elf. Vor allem geht es um eins: um drei Punkte. Die brauchen die Binger, denn sonst heißt es dreimal Sechs: Bei einer Niederlage und dann noch sechs verbleibenden Ligaspielen wäre die Hassia mit mindestens sechs Punkten Rückstand im Kampf um Platz sechs und den sicheren Klassenerhalt weit zurückgefallen. Die Galavorstellung in der ersten Halbzeit im Hinspiel im Oberwerth-Stadion und der damalige 2:1-Sieg sollten aber Mut machen. Eine Wiederholung wäre auch angesagt, denn bei einem Dreier wäre die Hassia bis auf einen Zähler ran an der TuS.

Bis auf Felix Kosek alle Mann an Bord

Alles scheint möglich. „Solange wir es rechnerisch schaffen können, werden wir alles dafür tun, Platz sechs zu erreichen. Weit weg ist der nicht“, sagt Eberhardt, dem mit Ausnahme von Felix Kosek der komplette Kader zur Verfügung steht. Nur sei es endlich an der Zeit, das Glück zu zwingen und den Bock umzustoßen. Nicht nur 70 richtig starke Minuten lang wie in Salmrohr, sondern eben bis zum Schlusspfiff. TuS Koblenz, FV Engers, SG Mülheim-Kärlich und TSV Emmelshausen heißen die vier Hassia-Gegner im November. Positiv gedacht können nach den bisherigen Ergebnissen alles lösbare Aufgaben sein. Auf die Ergebnisse der anderen schaut Thomas Eberhardt nicht, sagt vielmehr: „Wir müssen definitiv punkten. Die eigene Leistung ist Grundvoraussetzung.“ Die Zuversicht am Hessenhaus, dass sich die Mannschaft gegen die TuS belohnt, ist groß.



Aufrufe: 013.11.2021, 06:00 Uhr
Jochen WernerAutor