2024-05-24T11:28:31.627Z

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Melle steht in der Aufstiegs-, Voxtrup und Rothenfelde in der Abstiegsrunde.
Melle steht in der Aufstiegs-, Voxtrup und Rothenfelde in der Abstiegsrunde. – Foto: FuPa

Halbzeitbilanz Landesliga Süd: Melle bärenstark - Duo mit Auf und Abs

Melle marschiert vorweg - Rothenfelde und Voxtrup mit Höhen und Tiefen

Mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Saison gestartet, lief die Hinrunde für die Landesliga-Teams der Region am Ende den Erwartungen entsprechend. Seine eigenen Ansprüche nochmal übertroffen hat sicherlich der SC Melle, der nicht nur souverän in die Aufstiegsrunde eingezogen ist, sondern auch bereits zwei Spieltage vor Schluss die Herbstmeisterschaft klarmachte. Währenddessen erlebten der SV Bad Rothenfelde und VfR Voxtrup ein halbes Jahr mit Aufs und Abs.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der SC Melle 03 seit Jahren den Sprung in die Oberliga anpeilt – und diesem Anspruch wird das Team von Ex-Profi Roland Twyrdy bislang gerecht. Dabei musste die Mannschaft vor der Saison einen kleinen Umbruch verkraften, wobei besonders der Abgang vom langjährigen Schlüsselspieler Yakub Akbayram schmerzte.

Melle startet furiose Serie - Offensivstarke Hintermannschaft

Der Start in die Saison verlief mit zwei Niederlagen (gegen Holthausen/Biene und Rothenfelde) aus drei Spielen schleppend. Im Anschluss startete die Mannschaft um Kapitän Florian Munz allerdings eine furiose Serie, in der man acht Siege in Folge feierte und insgesamt 13 Spiele am Stück ungeschlagen blieb. Verlassen konnte sich der SCM dabei neben der Defensivstärke der Hintermannschaft (14 Gegentreffer - beste Abwehr) auch auf dessen Offensivstärke: Mit Rene Heitkamp (acht Tore) und Damian Hülsmann (sechs) stehen zwei nominelle Abwehrspieler unter den drei besten Scorern der Melleraner. In der Vordermannschaft trumpfte der 20-jährige Maik Emmrich mit vier Toren und acht Vorlagen auf.

Bei der aktuellen Tabellenkonstellation – die Hinrunde wird pandemiebedingt im kommenden Jahr beendet – würde der SC Melle zwölf von möglichen 18 Punkten in die Aufstiegsrunde mitnehmen (beste Ausbeute der ersten Vier der Süd-Staffel). Die Weichen für ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2022 sind gestellt.

Rothenfelde mit starkem Auftakt - Abstiegsrunde mit wenig Punkten

Der SV Bad Rothenfelde ging nach einer unruhigen kurzen Spielzeit 20/21 mit einem neuen Cheftrainer in die Saison 21/22: Ex-Profi Marko Tredup, der zuvor jahrelang als Trainer im Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück tätig war, übernahm die Geschicke bei den Salinenstädtern. Mit Daniel Klein (Abwehr), Lasse Niehaus, Suleyman Ceesay (beide Mittelfeld) und Philipp Witte (Angriff) stießen darüber hinaus vier Spieler zum Team, die sich allesamt in der Stammelf etablierten.

Mit einem veränderten Gesicht der Mannschaft startete Rothenfelde stark in die Hinrunde: Aus den ersten fünf Spielen holte der SVR vier Siege und ein Unentschieden – dabei wurden mit Melle, Holthausen und Mühlen die drei Topteams der Liga geschlagen. Nach sieben Spieltagen stand die Truppe um den 35-jährigen Kapitän Julian Strieder völlig überraschend an der Tabellenspitze, verdiente sich diese allerdings durch ihre disziplinierte Spielweise und das nötige Quäntchen Spielglück.

Dass die Rothenfelder den Ergebnistrend nicht halten konnten, lag auch an der Gegentorflut in den folgenden drei Spielen (11). Insgesamt gelang der Mannschaft in zehn Spielen nur noch ein Sieg bei vier Unentschieden und fünf Niederlagen – eine Bilanz, die am Ende den Einzug in die Abstiegsrunde besiegelte. In diese würde der SVR derzeit, trotz geholter 23 Punkte, nur mit zehn Zählern gehen, da die Siege gegen die Teilnehmer der Aufstiegsrunde nicht mit eingerechnet werden. An der Zielsetzung hat sich dennoch nichts geändert: Rothenfelde will auch im dritten Jahr in Folge Landesliga spielen.

Voxtrup mit schwachem Start - Punktepolster auf direkte Konkurrenten

Wie der SV Bad Rothenfelde ging auch der VfR Voxtrup mit einem neuen Gesicht auf dem Trainerstuhl in die Saison: Alexander Heinz (vorher Wissingen und Dodesheide) trat das schwere Erbe des Thomas Lüken an, der den VfR vom Abstiegskandidaten in der Bezirksliga zu einem etablierten Landesligisten formte. Verkraften musste das Team zudem den Abgang der torgefährlichen Flügelzange der vergangenen Jahre, Joshua Frank und Claas Seidel. Neu dazugekommen sind neben den externen Neuzugängen Matthias Strehl (SC Melle) und Fabio Lopes (SC Lüstringen) auch Philipp Otterbach, Max Nordiek und Mathis Menzel aus der eigenen A-Jugend.

Das Ziel blieb gleich: Jedes Jahr in der Landesliga ist für den Verein ein gewonnenes. Im Gegensatz zum SVR startete der VfR allerdings unglücklich in die Saison. Trotz guter Leistungen verlor die Mannschaft von der Wasserwerkstraße ihre ersten drei Saisonspiele (Melle, Steinfeld, Schüttorf) – und dazu noch ihren Vizekapitän Christoph Siebert, der sich in Schüttorf eine schwere Armverletzung zuzog. Infolgedessen bewies Voxtrup Moral, blieb sechs Spiele am Stück ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden) und zeigte sich nun auch effizienter vor dem gegenerischen Tor. Matthias Strehl fügte sich als bester Torschütze (6) dabei gut ins Team ein.

Dass der VfR die Aufstiegrunde letztlich aus den Augen verlor, war einer Schwächeperiode geschuldet, in der die sonst so defensivstarken Voxtruper unter anderem zweimal in Folge fünf bzw. sechs Gegentore kassierten (Schüttorf, Dinklage). Stand jetzt würde die Mannschaft um Kapitän Andre Lüken 17 Punkte in die Abstiegsrunde mitnehmen (zweitbeste Ausbeute hinter Dinklage in der Süd-Staffel, sechs Punkte mehr als Steinfeld) und hätte damit gute Karten auf den erneuten Klassenerhalt.

Aufrufe: 022.12.2021, 12:30 Uhr
Jakob BuddenbohmAutor