2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Hände hoch: Bretzenheims Julian Schauß (links) im Luftduell mit Rüdesheims Kutsal Ceylan.
Hände hoch: Bretzenheims Julian Schauß (links) im Luftduell mit Rüdesheims Kutsal Ceylan.

Halb zufrieden mit Punkteteilung

Rüdesheimer mit Rusch/Ceylan in der Verantwortung zum 2:2 gegen Bretzenheim

RÜDESHEIM. Mit einer leistungsgerechten Punkteteilung endete das Kellerduell der Fußball-Bezirksliga zwischen dem VfL Rüdesheim und dem FSV Bretzenheim. Das sieglose Schlusslicht und die nur zwei Punkte besser stehenden Bretzenheimer trennten sich 2:2 (0:0)-Unentschieden, womit keinem so recht geholfen war.

„Der eine Punkt ist für beide zu wenig. Aber immerhin haben wir mal stabiler gestanden und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie noch lebt“, kommentierte VfL-Abteilungsleiter Peter Spira, der am Rande auch noch mitteilte, dass Heiko Meisenheimer nicht mehr für die erste Mannschaft verantwortlich ist. Die Erfolglosigkeit zu beenden ist nun die Aufgabe der Spieler Patrick Rusch und Kutsal Ceylan, die ihr Team offensichtlich auch ganz gut eingestellt hatten.

In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Seiten eine offene Partie, in der besonders die Gastgeber immer wieder das Mittelfeld schnell zu überbrücken wussten und so zu einer Vielzahl guter Möglichkeiten kamen. Doch entweder standen Schwächen im Abschluss oder FSV-Torwart Danny Thomas einem VfL-Treffer im Weg. Kurz vor der Pause kam Ceylan sogar die Latte in die Quere, als er von weit außen mit einem 25-Meter-Schuss Thomas zu überlisten versuchte.

Die Bretzenheimer konnten in der Quantität der Chancen zwar nicht mithalten, wohl aber in der Qualität. Denn zwei-, dreimal wurde es vor dem Rüdesheimer Tor richtig gefährlich. Die beste FSV-Chance vereitelte VfL-Keeper Marc Reekers mit einer starken Parade, sodass beim Seitenwechsel ein torloses Unentschieden zu Buche stand.

Tore erst in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Hälfte sollte das erste Tor aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Als Arash Sadeghi den Ball vom rechten Flügel flach hereingab, schaltete Osman Jasaraj am schnellsten und jagte aus fünf Metern den Ball zum 1:0 unter die Latte (51.). Der FSV hätte jedoch im direkten Gegenzug schon den Ausgleich erzielen müssen. Nach Zuspiel von Spielertrainer Taner Köken setzte sich Stefan Schwartz im Strafraum durch und scheiterte an Reekers. Den ersten Nachschuss setzte Julian Schauß an den Pfosten, ehe zwei weitere Versuche in den Abwehrbeinen hängen blieben.

Während der VfL nun etwas passiver wurde und auf Konterchancen lauerte, riss der FSV das Spiel an sich und drängte auf den Ausgleich. Der gelang dann auch gute zehn Minuten später, als Schauß einen langen Diagonalball gut verarbeitete und das Leder von halbrechts flach ins lange Eck schob (64.). Und Schauß legte auch gleich die FSV-Führung nach. Wieder kam der Ball diagonal aus dem Halbfeld, Schauß stand diesmal zentraler im Strafraum und hob per Direktabnahme die Kugel über Reekers ins Netz (68.).

Jetzt drängten die Gastgeber auf eine schnelle Antwort und hatten Pech, als ein Freistoß vom rechten Flügel auf der Linie geklärt wurde. Dafür stand dem VfL das Glück zur Seite, als einem Bretzenheimer der Ball aus kurzer Distanz an den Arm sprang und der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Ceylan ließ sich die Chance nicht entgehen und hämmerte das Runde ins Eckige. Thomas war zwar dran, konnte den scharf geschossenen Ball aber nicht kontrollieren (81.).

In den Schlussminuten war der VfL auch näher am Sieg, als Rusch aus der Distanz die Latte traf und Geworg Dajan einen Querpass über das Tor jagte. Aber auch die Bretzenheimer hatten bei einem Konter noch die Chance zum Siegtreffer, doch Schwartz scheiterte an Reekers.

Somit stand am Ende einer von vielen Nickligkeiten geprägten Partie eine verdiente Punkteteilung, mit der beide nur so halb zufrieden waren. „Ich bin ja schon froh, dass wir nicht verloren haben, wie wir es hier sonst immer tun“, meinte Bretzenheims Co-Trainer Tuncer Köken, der sich trotzdem ärgerte, dass die Führung nicht gehalten wurde. „Im Moment ist bei uns die Seuche drin. Wir haben großes Verletzungspech und es will kein Sieg mehr gelingen. Wir haben genug Chancen, machen sie aber nicht rein - das ist unser großes Manko.“ Spira hatte zumindest einen Fortschritt ausgemacht. „Die Mannschaft glaubt wieder an sich und hat nach Gegentoren eine Reaktion gezeigt. Am Ende haben beide mit offenem Visier gespielt.“

VfL Rüdesheim: Reekers - Klein (75. Loritz), Duran, Ceylan, Poppitz, Sadeghi, Jasaraj, Dadjan, Knauf, Abbasi (69. Gontscharow), Rusch.

FSV Bretzenheim: Thomas - Pantano, Köritzer, Köken, Sarikaya, J. Schauß, Abdullah, Tasjürek, Bislimi (90. Tokelli), Ayvaz (76. Walser), Schwartz.

Tore: 1:0 Jasaraj (51.), 1:1 Schauß (64.), 1:2 Schauß (68.), 2:2 Ceylan (Handelfmeter/81.).

Schiedsrichter: Marcel Wabra.

Zuschauer: 90.



Aufrufe: 018.9.2016, 20:24 Uhr
Dirk WaidnerAutor