2024-04-30T13:48:59.170Z

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Auf der Hut war der SSC Dodesheide mit (vorne, rote Trikots) Timo Boss (links) und Jaro Schubert, hier gegen den OSC-Routinier Daniel Rehers.
Auf der Hut war der SSC Dodesheide mit (vorne, rote Trikots) Timo Boss (links) und Jaro Schubert, hier gegen den OSC-Routinier Daniel Rehers. – Foto: Jörn Martens

Großer Kampf auf kleinem Platz

Spiel des Tages: SSC Dodesheide wird Favoritenrolle beim 3:0 im Stadtderby beim formschwachen OSC gerecht

Für den SSC Dodesheide war das letzte Spiel der Hinrunde beim Osnabrücker SC ein echter Gradmesser. In einem prestigeträchtigen Stadtderby auf kleinem Kunstrasen, dazu mit emotionaler Kulisse, bewahrte der Tabellendritte kühlen Kopf und gewann dank einer kompakten Leistung verdient mit 3:0. Der OSC muss nach der vierten Niederlage in Folge bei nur noch vier Zählern Vorsprung auf die Abstiegsränge in der Tabelle den Blick in erster Linie nach unten richten.

SSC-Trainer Yannick Flottmann trug nach der Partie ein breites Lachen auf dem Gesicht. „Wir haben kaum eine Torchance zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns ein wenig von der Hektik anstecken lassen, das liegt vielleicht auch am kleinen Platz. Aber im großen Ganzen geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung. Wir stehen zu Recht auf Platz drei und wissen, was wir können.“

Lautstark ging es in der Anfangsphase zu. Mit aller Macht wollte der OSC den Bock nach der jüngsten Negativserie umstoßen. Die Gäste hielten mit hohem Einsatz ihrerseits beherzt dagegen. Auf OSC-Seite war es Rechtsaußen Lennart Janzen, der für mächtig Betrieb sorgte. Beim SSC lief ebenfalls viel über die rechte Seite mit dem pfeilschnellen David Menzner. Constantin Strel war der bewegliche Dirigent im Zentrum, hinten sorgte eine gut organisierte Dreierkette um Kapitän Timo Böß für die notwendige Stabilität.

Dennoch kam der OSC zweimal durch und hätte durch Kapitän Yannick Kamper (18.) und den aufgerückten Abwehrchef Adem Ulusoy (21.) in Führung gehen können. Das 1:0 fiel jedoch auf der anderen Seite für die nach langen Bällen blitzschnell kombinierenden Gäste. Menzner setzte sich energisch durch, Jens-Uwe Niemeyer brauchte am langen Pfosten nur noch einzuschieben (23.). Mit welcher Entschlossenheit der SSC in die Partie gegangen war, zeigte sich beim 0:2. Strel sprintete bei einem Eckball mit aller Macht auf den kurzen Pfosten und wuchtete den Ball ins Tor (35.).

Nach der Pause hätte Dodesheide schnell für die Entscheidung sorgen können, doch Niemeyer (52.), Luciano Faraci (60.) und Meiko Nitschke (73.) scheiterten am glänzenden Keeper Felix Lindwehr. In der 86. Minute hatte auch der keine Chance, als Niemeyer einen langen Abschlag gekonnt annahm und zum 3:0 vollendete.

„Hier hat das wenig mit klassischem Fußball zu tun, ist eher Halle auf Großfeld“, befand SSC-Kapitän Timo Böss. „Der Sieg war dennoch maximal überzeugend. Wir haben mehr Konsequenz gezeigt als der OSC.“

Der muss nächste Woche gegen den TuS Berge, erneut auf heimischem Kunstrasen, dringend punkten, wie Coach Tim Stein weiß. „Einstellung und Wille, das kann man der Mannschaft nicht vorwerfen. Wir hatten aber in der Luft und am Boden heute nicht die Präsenz. Die Handlungsschnelligkeit war beim SSC deutlich besser“, bemängelt er. „Ich gucke schon die ganze Saison nach unten – die Distanz schmilzt von Woche zu Woche.“

Aufrufe: 029.11.2021, 13:00 Uhr
Peter VorbergAutor