2024-05-17T14:19:24.476Z

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Riesenjubel beim VfR Groß-Gerau, das nach dem sensationellen Sieg im Hessenpokal gegen Eddersheim Trainer Gaetano Bauso hochleben lässt.
Riesenjubel beim VfR Groß-Gerau, das nach dem sensationellen Sieg im Hessenpokal gegen Eddersheim Trainer Gaetano Bauso hochleben lässt. – Foto: Dominik Claus

Groß-Gerau gelingt die Hessenpokal-Sensation

VfR Groß-Gerau düpiert im Hessenpokal den Hessenligisten Eddersheim mit 7:5 nach Elfmeterschießen +++ Lob für Torwart-Talent Altoe

GROSS-GERAU. Es war bereits nach 22 Uhr, als Mittwochabend auf dem Sportgelände des VfR Groß-Gerau ein Jubelschrei ausbrach und alle grünbekleideten Fußballer aufeinander zuliefen. Mit dem verwandelten fünften Elfmeter von Burak Bilgin setzte sich Gruppenligist VfR Groß-Gerau in der ersten Runde im Hessenpokal mit 7:5 (2:2/1:1) gegen den Hessenligisten FC Eddersheim nach Elfmeterschießen durch.

Die Pokalüberraschung war eng mit Nico Altoe verbunden. Der 19-jährige Schlussmann bot eine überragende Leistung und brachte die Stürmer des Hessenligisten mehrfach zum Verzweifeln. Sein Trainer Gaetano Bauso sah sich nach der Partie bestätigt, dass es richtig war den Youngster, der im Sommer von der SKV Büttelborn kam, das Vertrauen zu geben: „Nico hat eine überragende Leistung geboten.“ Dieses Lob von Bauso hatte einen besonderen Wert, dass sich langjährige Groß-Gerauer Coach mit Lob an die eigenen Spielern eher zurück hält. Der ehemalige B-Junioren-Bundesligaspieler des 1.FSV Mainz 05 zeigte, dass er mehr als eine Alternative für Stammtorhüter Mihret Piskavica sein kann.

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Lediglich in der Anfangsphase war Eddersheim besser im Spiel. Die Hausherren agierten zunächst nervös und konnte mit Glück den frühen Gegentreffer verhindern. Mit zunehmender Spielzeit legten die ersatzgeschwächten Groß-Gerauer die Scheu ab und waren vor 200 Zuschauern zumindest gleichwertig. Über die linke Angriffsseite konnte der Hessenligist vor allem die Kreise des 19 Jahre alten Ilias Boutayeb kaum einengen. Mit seinen schnellen Bewegungen und Tempodribblings sorgte er immer wieder für Gefahr und Verwirrung. Bereits Mitte der ersten 45 Minuten verpasste es der Gruppenligist aber, das Spiel vorzeitig in seine Bahnen zu lenken. „Uns hat wie in den ersten Spielen die Genauigkeit im Passspiel gefehlt“, so Bauso.

Unerwartet: Gastgeber sind spielerisch besser

Unerwartet war allerdings, dass die Gastgeber auch spielerisch das bessere Team stellte. Der Favorit aus dem Main-Taunus-Kreis versuchte meist mit langen Bällen die Defensive des VfR zu überwinden. Diese war aber mit Kamil Kwiaton und Milos Milutinovic perfekt organisiert. Kamen die Gäste dennoch mal durch, flog Altoe durch seinen Fünf-Meter-Raum. Der 1,80 m große Torhüter war weder mit Schüssen in den Torwinkel noch mit Hebern zu überwinden. „Die Katze von Groß-Gerau“, nannten ihn die Mitglieder des Damenteams des FC Eddersheim auf der Tribüne.

Nachdem Christoph Haddad einen Fehlpass der Gäste (61.) zur Führung ausnutzte, kamen die Gäste erst in der Nachspielzeit zum schmeichelhaften Ausgleichstreffer. In der Verlängerung steckte das gastgebende Team auch nach dem Rückstand nicht auf und kam mit einem Handelfmeter zum Ausgleichstreffer. „Der Sieg ist verdient. Die Jungs haben heute Außergewöhnliches geleistet und einen tollen Fight geliefert“, lobte ihr Trainer. Die zweite Hessenpokalrunde wird am 13. Oktober ausgetragen.

VfR Groß-Gerau: Altoe – Boutayeb (82. Bender), Kwaiton, Kerstan, Schröter (90.+3 Eremenko), Milutinovic, Carbone (67. Beißer), Pala, Petri (100. Bilgin), Knoll, Haddad.

Tore: 1:0 Haddad (61.), 1:1 Lang (97.), 1:2 Lang (101.), 2:2 Bilgin (103./Handelfmeter).

Elfmeterschießen: Kwiaton, Beißer, Knoll, Multinovic, Bilgin (alle verwandelt) – Kummer, Hilser, Fliess (verwandelt), Mantondo (über das Tor).

Schiedsrichter: Maximilian Prölss (Ober-Ramstadt).

Zuschauer: 200.



Aufrufe: 027.8.2021, 10:20 Uhr
Stephan StählerAutor