2024-05-28T14:20:16.138Z

Ligavorschau
Gleich gefordert: Dennis Ritz (rechts) tritt mit Tabellenführer Marienborn bei der reseve des TSV Schott an.	Archivfoto: hbz/Henkel
Gleich gefordert: Dennis Ritz (rechts) tritt mit Tabellenführer Marienborn bei der reseve des TSV Schott an. Archivfoto: hbz/Henkel

Grippewelle schränkt Training ein

Heimische Bezirksligisten wollen nach der Winterpause angreifen - und haben mit Problemen zu kämpfen / Lokalderby in Nieder-Olm

Rheinhessen. Nach der Winterpause geht es am Wochenende für die Teams der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen wieder um Punkte. Die Ausgangslagen könnten unterschiedlicher nicht sein: Das Topspiel des Spieltages zwischen dem fünftplazierten TSV Schott Mainz II und Tabellenführer TuS Marienborn, sowie das Derby des Tabellenzweiten TSV Zornheim beim FSV Nieder-Olm sorgen für Spannung bei den Zuschauern. Auch für den SV Guntersblum, die TSG 1846 Bretzenheim und den Tabellenvorletzten TSVgg Stadecken-Elsheim geht es um wichtige Punkte zur Erreichung der jeweiligen Saisonziele.

Viertbeste Abwehr der Liga

Im Spiel beim SV Gimbsheim gilt es für TSVgg. Stadecken-Elsheim, nicht den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu verlieren, um dann am Saisonende am rettenden Ufer anzugelangen. Das Team aus der Doppelgemeinde muss den Zusammenhalt - den es in Mannschaft und Verein gibt - nutzen und mit viel Leidenschaft auf fremden Rasen antreten, um drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die TSVgg. will zusammenzustehen und die vielen Ausfälle als Mannschaft kompensieren.

Für den SV Guntersblum geht es auswärts gegen den Tabellenvierten TSV Gau-Odernheim. Die viertbeste Abwehr der Liga wird Vollgas geben müssen, um beim Favoriten zu punkten und somit den Abstand zu den abstiegsgefährdeten Rängen zu vergrößern. Hierbei gilt es vor allem, Marcel Porth am Toreschießen zu hindern. Der Gau-Odernheimer hat in acht Spielen neun Mal genetzt und zweifach vorbereitet. Noch besser klappt es beim Experten der Liga in Sachen Torerfolg, nämlich Frank Berninger. Der 24-Jährige traf in 18 Spielen 25 Mal ins Tor des Gegners. Für Marienborn geht es mit breiter Brust zur Oberliga-Reserve ins Otto-Schott-Sportzentrum. Die Bezirksliga-Fans dürfen sich, um es in den Worten von TuS-Cheftrainer Guido Ritz zu sagen, auf ,,ein heißes Spiel" freuen. Der TSV Schott Mainz II hat im Heimspiel gegen den Ligaprimus nichts zu verlieren und kann das Spiel forsch angehen. ,,Wir hatten eine super Vorbereitung mit großem Trainingseifer, großem Engagement und hoher Eigenmotivation der Spieler", stellte Teammanager Frank Bauermeister zufrieden fest. Dabei blieben die Schottler weitgehend von Verletzungen verschont. Lediglich der 19-jährige Nils Fischer fällt sechs bis acht Wochen aus. Da die Mannschaft über einen breiten Kader mit vielen jungen Spielern verfügt, sieht Bauermeister in diesem Ausfall aber kein Problem. Er erwartet gegen Marienborn ein Spiel mit ,,offenem Visier" zweier junger Mannschaften, in das beide Teams mit sehr viel Selbstvertrauen gehen werden.

Genauso zur Sache gehen wird es im Lokalderby zwischen dem FSV Nieder-Olm und dem TSV Zornheim. Die zweitplatzierten Zornheimer werden alles dafür tun, auf die guten Ergebnisse gegen Marienborn (3:1), Hernsheim (3:0) und Gundheim (4:2) aufzubauen und das Derby für sich zu entscheiden. Dass ein solches Spiel bekanntlich seine eigenen Gesetze hat, betonte der Nieder-Olmer Trainer Wolfgang Hammer mit Verweis auf das Phrasenschwein. ,,Am Engelborn" kann man auf den kompletten Kader zurückgreifen und freut sich auf Verstärkung durch den aus Sörgenloch /Udenheim zurückgekehrten, variabel einsetzbaren, Daniel Simon.

Vier Punkte und drei Ränge besser als die Nieder-Olmer steht die TSG Bretzenheim im aktuellen Bezirksliga-Tableau. Die TSG befindet sich im Niemandsland: Neun Punkte beträgt der Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz in der Bezirksliga, elf Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone - es gibt spannendere Ausganglagen vor einer zweiten Saisonhälfte. Die 46er wollen ,,da sein, wenn eine Mannschaft von oben patzt" sagte Trainer Timo Schmidt über die Ziele des Vereins. Als ,,Studentenmannschaft" gebe es leider zahlreiche Faktoren, die sowohl Trainingsbeteiligung als auch die Kadergröße limitieren. Prüfungsphase und Auslandsaufenthalte seien hierfür stellvertretend, hinzu kommt noch die Grippewelle. Aleksey Rennich ist bereits seit Oktober letzten Jahres, Matthias Zech und Marius Piech seit Januar, außer Landes.

Bei all dem, was die hiesigen Vereine vor dem Auftakt umtreibt, scheint jedenfalls festzustehen: Das Bezirkliga-Wochenende in Rheinhessen verspricht in der Tat einiges.



Aufrufe: 026.2.2015, 21:00 Uhr
Marvin LauserAutor