Steinhöring – Wenn sich zwei große Cliquen mit gut 25 Mann zeitgleich in den Urlaub verabschieden, würden die meisten Herrenteams ihren Spielbetrieb in der Zwischenzeit wohl zwangsläufig einstellen. „Insofern ist es schon beneidenswert, wenn die Grafinger so viele Leute in Urlaub schicken und trotzdem noch spielen können“, bemerkte Steinhörings Spielertrainer Murat Saglar. Für das Nachspiel der beiden Reservemannschaften war dann zwar auch die außergewöhnliche Kadertiefe der Bärenstädter nicht mehr ausreichend, für eine „gute Trainingseinheit“ hatte Grafings Trainer Alex Salem aber ausreichend Personal an Bord.
Und die Daheimgebliebenen profitierten sogar vom Urlaubsfieber der Mitspieler. „Sonst wird in der Halbzeit immer die komplette Mannschaft ausgetauscht, jetzt haben auch mal Spieler 90 Minuten Einsatzzeit bekommen, die bisher nicht im Kader der Ersten waren“, meinte Salem damit den Großteil seines Aufgebots in Steinhöring, weshalb die 0:4-Niederlage für ihn letztlich „völlig irrelevant“ gewesen sei.
Von persönlicher Relevanz wollte Murat Saglar zumindest den von ihm erzielten Führungstreffer per Kopf nicht ganz freisprechen (32.). „Dass Thomas Rotherbl bei Freistößen ab und zu meinen Schädel trifft, ist nicht so ungewöhnlich und hat diesmal gut als Geschenk zu meinem 41. Geburtstag gepasst.“
Die weiteren Treffer für die Platzherren erzielten Thomas Burger (37.), Maxi Mader (48.) sowie Kevin Dimov (87.).
Generell dienen aber auch Saglar die aktuellen Freundschaftsspiele eher als Überprüfung der vorausgegangenen Trainingsinhalte, „welche die Jungs gut auf den Platz gebracht haben“, denn der „Vorbereitung auf einen ungewissen Tag X“. Inzwischen stehe Steinhöring bei „60 bis 75 Prozent“, bei zuletzt wieder steigender Trainingsbeteiligung.
(Betzel)