2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Für den TSV Bogen bestritt Markus Huber 34 Bayern- und Landesligapartien und erzielte dabei 17 Treffer.
Für den TSV Bogen bestritt Markus Huber 34 Bayern- und Landesligapartien und erzielte dabei 17 Treffer. – Foto: Stefan Ritzinger

"Gorilla" Moosmüller, "Bison" Stadler und der verschwundene Penzkofer

Meine Top-11: Vilshofens Spielertrainer Markus Huber stellt bei FuPa seine Wunschelf aus seinen Zeiten in Hankofen, Bogen und Osterhofen zusammen

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Markus Huber (29).


Tor:
Philipp Zellner (Karriereende): "Keeper hatte ich extrem viele Starke in meinen Mannschaften und die Position war immer hart umkämpft. Phil war aber im Eins gegen Eins überragend und abseits des Platzes ein guter Freund, mit dem man auch mal einen Schafkopf machen kann. Am liebsten hatte er es, wenn man im Training auch aus fünf Metern wieder mal durchschwingt."

Abwehr:
Roland Moosmüller (TSV Seebach): "Wenn ich einen Fußballer nennen muss, der mich in meiner Laufbahn am längsten begleitet, ist es Mosi. Seit der E-Jugend haben wir bis zu den Senioren zusammengespielt und haben vieles erlebt. Auf dem Platz ein regelrechter Knochenbrecher, der vom gegnerischen Trainer auch mal als "Gorilla" bezeichnet wurde. Auch in der dritten Halbzeit nicht zu unterschätzen."

Johannes Sammer (SV Deggenau): "Von der Größe her Gardemaß eines Innenverteidigers, Kopfballstärke wie ein E-Jugend Spieler, Technik wie ein Zehner. Der feinste Innenverteidiger, mit dem ich zusammenspielen durfte. Schwanzte als letzter Mann in der Landesliga in jedem Spiel, mir fällt aber keine einzige Szene ein, in der er dabei je den Ball vertändelt hätte. Überragender Aufbauspieler."

Tim Edsperger: "Ed war menschlich ein ganz feiner Kerl, der mir in Hankofen und dann auch in Bogen auf der linken Seite immer den Rücken freigehalten hat. Leider ist er schon viel zu früh von uns gegangen. Timi war ein überragender Fußballer, ein noch besserer Mensch und vor allem ein guter Freund."

Seit 2019 fungiert Markus Huber als Spielertrainer beim FC Vilshofen.
Seit 2019 fungiert Markus Huber als Spielertrainer beim FC Vilshofen. – Foto: Bernhard Enzesberger


Mittelfeld:
Sebastian Killinger (FC Ruderting): "Einer meiner besten Freunde, mit dem ich all die Jahre auch abseits des Platzes schon viel erlebt habe. Hat eigentlich alles, was ein offensiver Mittelfeldspieler braucht. In den ersten beiden Halbzeiten richtig stark und in der dritten Halbzeit weltklasse. Ein Spieler und Freund, auf den in jeder Situation zu 1000 Prozent Verlass ist - ob auf oder neben dem Platz."

Ben Penzkofer: "Wahrscheinlich mit der beste Fußballer, mit dem ich zusammenspielen durfte. Leider war seine Karriere zu stark durch Verletzungen beeinträchtigt. Ben war schon in der Jugend in Oberhaching mein Zimmerkollege. Der Spieler mit dem kleinsten Wendekreis mit Ball. Einige Bogener Spieler versuchen heute noch vergebens, ihn im Chamer Nachtleben wiederzufinden."



Andreas Stadler (SV Winzer): "Jede Mannschaft braucht eine Maschine. Obwohl er nicht der Größte ist, dennoch der beste Kopfballspieler, den ich kenne. Bei jeder Ecke eine Waffe. Aufwärmen ist nicht Bestandteil seines Trainings, ist aber trotzdem nie verletzt. Gesegnet mit einer unglaublichen Naturkraft, nicht umsonst war sein Spitzname 'Bison'."

Tobias Richter (SpVgg Hankofen-Hailing): "Überragender Spielmacher, mit dem ich in Hankofen zusammengespielt habe. Extrem torgefährlich und wird gefühlt 30 Mal pro Spiel zerlegt, weil er extrem schwer zu verteidigen ist. Legendär natürlich ein abschließender nächtlicher Ausflug im Trainingslager am Gardasee."

Sturm:
Alex Geiger (FC Sturm Hauzenberg): "Meine beiden Trainer in Bogen gehören einfach in diese Elf. Alex hat einen brutalen Antritt und holte in unserer Landesliga-Meistersaison gefühlte 15 Elfmeter raus. Im offensiven Eins gegen Eins ein überragender Dribbler, bei dem man in vielen Situation schnell erkannte, wieso er es zum Profi geschafft hat. Außer bei seinen Abschlüssen, da war noch viel Luft nach oben. Auf der Langlaufloipe ist er ebenfalls nur schwer zu schlagen."

Florian Schrepel (FC Weiden-Ost): "Unsere beiden Trainer waren sehr nahe an der Mannschaft und waren eher Kumpels auch für uns. Bei den Mannschaftsabenden waren sie immer mit an der Spitze dabei. Flo hat den besten linken Huf, den ich kenne und wurde daher nicht umsonst auch Torschützenkönig in der Bayernliga. "S.w.i.m.d." war aber nicht nur der treffsicherste Stürmer, sondern eher auch der gemeinste Verteidiger. "Schiri, erstes Foul", musste da auch oft helfen. Seine wahren fußballerischen Fähigkeiten haben wir erst bei minus fünf Grad in Vilzing kennengelernt."

Markus Huber (FC Vilshofen): "In meiner Topelf möchte ich natürlich auch mit den Jungs noch einmal auf dem Platz stehen."

Mit Alex Geiger (im Hintergrund) und Florian Schrepel feierte Markus Huber beim TSV Bogen viele Siege.
Mit Alex Geiger (im Hintergrund) und Florian Schrepel feierte Markus Huber beim TSV Bogen viele Siege. – Foto: Stefan Ritzinger


Trainer:
Sepp Beller (DJK Vilzing): "Ich hatte echt das Glück, unter vielen guten Trainern spielen zu dürfen. Da könnte ich jetzt eigentlich nahezu durchwegs alle aufzählen. Sepp war aber der Trainer, der mich am meisten geprägt hat. Der Sprung aus der Jugend ist ja für jeden Spieler ein schwerer Schritt. Durch Sepps klare Linie und seine Erfahrung wurden wir aber immer wieder schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und haben gemerkt, dass wir hart an uns arbeiten müssen. Sepp hatte eine klare Vorstellung, wie wir im 4-3-3 zu spielen hatten und die Mannschaft ist seinen Vorgaben zu 100 Prozent gefolgt."


Zur Person:
Seine Jugendzeit verbrachte der aus dem SV Buchhofen hervorgegangene Markus Huber bei der SpVgg Osterhofen, der SpVgg Deggendorf sowie der SpVgg Plattling. Seine erste Station im Seniorenbereich war dann Landesligist SpVgg Hankofen, ehe er zur Saison 2012/13 zum Ligarivalen TSV Bogen weiterzog. Mit den Rautenstädtern feierte der variabel einsetzbare Offensivakteur auf Anhieb die Meisterschaft in der Landesliga Mitte, war allerdings insgesamt in seiner Zeit beim TSV nicht wirklich vom Glück verfolgt. Innerhalb von einem Jahr zog sich Huber drei schwerwiegende Verletzungen zu und kam daher in etwas mehr als zwei Jahren lediglich auf 34 Ligaeinsätze.

Im Sommer 2014 orientierte er sich dann wieder etwas heimatnäher und wechselte zur SpVgg Osterhofen, mit der er den Titel in der Bezirksliga Ost holte. Bis 2019 absolvierte er für die Grün-Weißen über 100 Pflichtspiele und erzielte dabei 30 Treffer. Seit Beginn der laufenden Runde fungiert Markus Huber an der Seite von Udo Tolksdorf als Spielertrainer beim FC Vilshofen, mit dem er aktuell auf Rang zwei der Kreisliga Passau steht.


– Foto: Stefan Ritzinger
Aufrufe: 06.1.2021, 14:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor