2024-04-29T14:34:45.518Z

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Der SVG stellt sich sowohl beim Spielerkader als auch beim "Staff" breiter auf als in den Jahren zuvor.
Der SVG stellt sich sowohl beim Spielerkader als auch beim "Staff" breiter auf als in den Jahren zuvor. – Foto: hbz/Jörg Henkel

Gonsenheim: Ziel ist die Aufstiegsrunde

Ein breiter Kader und große taktische Variabilität: Der SV Gonsenheim sieht sich gerüstet für die Oberliga-Runde

Mainz. Christian Telch auf dem Feld, Dennis Probst daneben – der SV Gonsenheim geht mit interessanten neuen, alt bekannten Namen in die Oberliga-Saison. Nachdem man vorige Runde qua Quotient unter dem Strich gelandet wäre, ist die Aufstiegsrunde das Ziel – um sorgenfrei ins Jahr 2022 zu gehen.

Kommen und Gehen: Der drittligaerfahrene Telch (33) ist der „Star“ des Teams und direkt in die Rolle des Führungsspielers geschlüpft. Aber auch die anderen Neuen haben Trainer Anouar Ddaou (41) überzeugt. Ali Bülbül (26) hat in Sachen Fitness kräftig zugelegt und seine Torgefährlichkeit schon unter Beweis gestellt. Der oft verletzungsgeplagte Christian Jindra (23) kam gesund durch die Vorbereitung und soll in der Abwehr Alexander Rimoldi (24) ersetzen. Auch Nils Orywols (19) Abgang schmerzt, Manassé Eshele (22), Nico Siegert (23) sowie eine Reihe Reservisten sind ebenfalls weg. „Unser Kader ist in der Tiefe und Breite besser geworden“, betont Ddaou gleichwohl. Und blickt auf Verteidiger Justin Haydn (19), die variablen Kento Nakamura (18) und den aus den USA zurückgekehrten Lukas Rodwald (22), Sturm-Kante André Röll (25) und die Nachwuchsspieler, „die alle einen sehr guten Job machen“. Bitter: Joshua Fröls (19) fehlt mit einer Schultereckgelenksprengung monatelang.

Taktik und Spielweise: Dreier- und Viererkette, Mittelstürmer oder Doppelspitze – in der Vorbereitung war systematische Variabilität Trumpf. Weil der Kader um Stützen wie Ferhat Gündüz (34), Mustafa Yilmaz (27), Damir Bektasevic (29) und Khaled Abou Daya (23) herum viele junge Spieler mit unterschiedlichen Profilen aufweist und Ddaou den Konkurrenzkampf ausgerufen hat, werde sich oft erst gegen Wochenende entscheiden, in welcher Formation und Besetzung der SVG antritt. Das Signal: „Jeder wird gebraucht.“ Ddaou will die Mannschaft fußballerisch weiterentwickeln und ihr Siegermentalität einimpfen. Das Derby in Waldalgesheim zum Start, gefolgt von Trier (H) und Bingen (A), ist „ein Brett“. „Aber wir wollen gegen jeden Gegner gewinnen. Das ist unsere DNA, die Möglichkeit haben wir.“

Umfeld und Vorbereitung: „Es war eine ungewohnte, schwierige Vorbereitung, aber hinten raus bin ich zufrieden“, sagt Ddaou. So mancher legte seinen Urlaub, auch weil der Spielplan spät rauskam, in die entscheidende Vorbereitungsphase. Hinzu kamen Verletzungen und muskuläre Probleme. Nun lichtete sich das Lazarett, vier Mann fehlen zum Start. Symptomatisch: Die 5:1-Generalprobe gegen Verbandsligist Niedernhausen verlief nach holprigem Start top. Um Ddaou herum hat sich eine Menge getan. Klub-Legende Probst vergrößert gemeinsam mit Patrick Ortlieb und Torwarttrainer Volkan Altun den Stab. Trainer-Bruder Khalid Ddaou scoutet Gegner und potenzielle Neuzugänge. Die Betreuer Bettina Stritter und Zeki Erarslan sind für den Trainer „eher schon Manager“. Auch zwei Physios und die Kooperation mit dem Sportraum Mainz dienen der substanziellen Entwicklung. „Wir wollen langfristig und nachhaltig zusammenarbeiten, und dafür brauchen wir Strukturen im Verein“, sagt der Cheftrainer. Die Corona-Keule im Etat merkt man Kader und Umfeld jedenfalls nicht an.

Fazit: Wer nach dem Abgang von Eshele und Rimoldi sowie dem beruflich bedingten Wechsel-Rückzieher von Nils Balder die Befürchtung hatte, beim SVG schwimmen die Felle weg, der durfte bald beruhigt sein. Der Kader passt in Sachen Qualität und Mischung. Ddaou will nicht die Abstiegsrunde vermeiden, sondern die Aufstiegsrunde erreichen. Das wird eine Mammutaufgabe, kann aber klappen.

U19-Turnier

An diesem Samstag um 12 Uhr beginnt das Gonsenheimer U19-Turnier mit Rot-Weiß Erfurt, Barockstadt Fulda-Lehnerz und dem SV Elversberg.

Aufrufe: 013.8.2021, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor