2024-05-02T16:12:49.858Z

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Keine Chance für Andre Weets (links) vom FC Brigachtal.  Der zweikampfstarke Alexander Schäuble (rechts) erzielte zehn Minuten nach seiner Einwechslung das vierte Tor für den SV Grafenhausen.
Keine Chance für Andre Weets (links) vom FC Brigachtal. Der zweikampfstarke Alexander Schäuble (rechts) erzielte zehn Minuten nach seiner Einwechslung das vierte Tor für den SV Grafenhausen. – Foto: Wolfgang Scheu

Glaube an den Aufstieg ist beim FC Brigachtal ungebrochen

"Wir wollen hoch", sagen Grafenhausens Trainer Nils Boll und Brigachtals Coach Werner Bucher weiter +++ SG Schluchsee/Feldbergrn will den Aufstieg erzwingen

Es wird eine Partie auf Biegen und Brechen. Werner Bucher (68), vor anderthalb Jahren als Feuerwehrmann geholt, um seinen Heimatklub FC Klengen, der nach der Fusion mit dem FC Kirchdorf jetzt als FC Brigachtal firmiert, zum dritten Mal in seiner Übungsleiterkarriere zu übernehmen, will sich mit dem Bezirksliga-Aufstieg verabschieden. „Wir wollen hoch“, sagt der Mann, der als Jupp Heynckes von der Baar galt, dem 1:4 im ersten Aufstiegsspiel in Grafenhausen zum Trotz. Grafenhausens Trainer Nils Boll will davon nichts wissen. „Wir wollen hoch.“

2. Aufstiegsspiel zur Bezirksliga: FC Brigachtal – SV Grafenhausen (Samstag, 18 Uhr).

Vom Meistertitel wollte Nils Boll zum Ende der Herbstrunde nichts wissen, weil seine junge, lernwillige Mannschaft noch Zeit brauche, um zu reifen. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Hinter Kreisliga-A-Durchmarschierer SV Aasen, der binnen eines Jahres den Zweiklassensprung in die Bezirksliga schaffte, feierten die Grafenhausener in einem denkwürdigen Zitterfinale mit einem 2:2 in Hinterzarten die Vizemeisterschaft. Was sie können, bewiesen die Grafenhausener am vergangenen Samstag. Bei Schauerwetter gelang ein 4:1-Heimerfolg gegen die stärker eingeschätzten Gäste des FC Brigachtal. Grund zur Gelassenheit gibt es in Grafenhausen dennoch kaum, ein dickes Polster sei das 4:1 nicht, weiß Trainer Nils Boll.

Mit Leidenschaft à la Liverpool ist schließlich überall zu rechnen. Leidenschaft, die Werner Bucher wortreich predigt. Im jüngsten Training erinnerte er seine Mannschaft daran, „dass wir in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren haben“. In Grafenhausen habe sein Team eine der schwächsten Leistungen der vergangenen Monate gezeigt, „das wollen die Jungs unbedingt korrigieren. Die wollen aufsteigen.“ Buchers Rechnung ist ganz einfach: „Ein 3:0-Sieg reicht uns.“ Im finalen Aufstiegsspiel sei alles offen. Was jetzt zähle, sei Lockerheit. Angesichts der brütenden Hitze setzte Bucher, der sich bei seinem letzten Spiel als FCB-Trainer am Samstag bei mehr als 30 Hitzegraden mehr als 500 Zuschauer erhofft, in dieser Woche beim abendlichen Training in der Freiluftsauna auf Ballsicherheit und kleine Spielformen in dosierter Intensität. „Trotzdem haben wir konzentriert gearbeitet.“

„Ich weiß, wo wir ansetzen müssen.“ (SVg-Trainer Nils Boll)

SVG-Trainer Nils BollDas gilt auch für den SV Grafenhausen. Kondition haben die SVG-Kicker zur Genüge, treffsicher ist das Team um Florian Haselbacher, den Torschützenkönig der Kreisliga A und zwischen den Pfosten steht beim SVG einer, der im Hinspiel fast jede Brigachtaler Chance zunichte machte: Philipp Johnston. „Der Philipp hat überragend gehalten“, so SVG-Trainer Nils Boll, der sich im Hinspiel über die effektive Chancenverwertung seiner Elf freute: „Aus den ersten zwei Möglichkeiten haben wir zwei Tore gemacht, einfach perfekt.“ Seine Spieler erlebte er in den vergangenen Tagen fokussiert, das Selbstvertrauen sei groß, die Chance, den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen, noch größer. Die Elf des FCB, aus der die Stürmer Kleiser und Blust herausragten, hat Boll genau studiert. Werner Bucher habe ein kompaktes Team geformt. „Aber ich weiß, wo wir im Rückspiel am Samstag ansetzen müssen“, so Boll.

3. Aufstiegsspiel zur Kreisliga A: FC Gütenbach – SG Schluchsee/Feldberg

Das alles entscheidende Spiel der Relegationsrunde zum Aufstieg in die Kreisliga A steigt am Samstag auf dem Kunstrasenplatz in Gütenbach. Nach dem 3:0-Sieg vom Mittwochabend beim Vizemeister der Staffel II, dem FC Wolterdingen, ist die Heimelf in der Favoritenrolle. Während Gütenbach schon ein Unentschieden für die Rückkehr in die Kreisliga A reicht, zählt für die Fußballer des B-3-Vizemeisters SG Schluchsee/Feldberg nach dem 1:1-Unentschieden gegen Wolterdingen nur ein Sieg. Dem SG-Team von Trainer Andreas Zimmermann genügt schon ein 1:0-Erfolg, um dem Meister SV Saig in die Kreisliga A nachzufolgen. Die Fußballer der Spielgemeinschaft aus dem Hochschwarzwald gehen ausgeruht in die finale Aufstiegspartie. „Alles ist möglich“, ist Zimmermann überzeugt.

Aufrufe: 027.6.2019, 17:30 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor