2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Knapp über der Grasnarbe bekämpften sich Dinkelscherbens Kapitän Maximilian Micheler (links) und Leitershofens Tobias Mayer. Der stand nach 96 Minuten mit leeren Händen da.  Foto: Oliver Reiser
Knapp über der Grasnarbe bekämpften sich Dinkelscherbens Kapitän Maximilian Micheler (links) und Leitershofens Tobias Mayer. Der stand nach 96 Minuten mit leeren Händen da. Foto: Oliver Reiser

Gipfeltreffen auf tiefer Ebene

Leitershofen steht nach der 0:1-Niederlage gegen Dinkelscherben mit leeren Händen da +++ Wehringen war nur zu Beginn nicht zu halten +++ Diedorf gibt die Rote Laterne an Schwabegg ab

Verlinkte Inhalte

Wenn zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die auf hoch liegende Sportplätzen wie der Alm oder dem Kaiserberg zuhause sind, muss das nicht unbedingt ein Gipfeltreffen werden. Beim TSV Leitershofen läuft es die gesamte Saison noch nicht richtig rund, am Spieltag meldeten sich drei weitere Akteure verletzt ab, so dass man mit dem letzten Aufgebot antreten musste. Auch der TSV Dinkelscherben konnte bisher die Erwartungen nicht wirklich erfüllen, musste zuletzt eine 0:4-Klatsche gegen Türkgücü Königsbrunn einstecken. Auch der 1:0-Sieg der Lila-Weißen im Landkreisderby war eher schmeichelhaft. Da das Spitzenspiel in der Kreisliga Augsburg zwischen dem FSV Wehringen und dem TSV Zusmarshausen mit einer Punkteteilung endete und der bisherige Spitzenreiter SpVgg Westheim wegen Spielverlegung pausierte, konnte der SV Türkgücü Königsbrunn erstmals die Tabellenführung erobern. Das Kellerduell gewann der TSV Diedorf klar gegen den SV Schwabegg, der nun neues Schlusslicht ist.

TSV Leitershofen - TSV Dinkelscherben 0:1
Die Entscheidung fiel bereits in der 12. Minute, als sich Alexander Berchtenbreiter gegen Ronny Lokodi durchsetzte, Schiedsrichter Moritz Hägele Vorteil laufen ließ, so dass Daniel Wiener auf Hakan Avci quer legen konnte, der mühelos zum 0:1 vollendete. Während Leitershofens Keeper Markus Batzer gegen Berchtenbreiter, Simon Motzet und Wiener gefordert war, verbrachte sein Gegenüber Jürgen Lehnert eine relativ beschauliche erste Halbzeit. Der 50-jährige „Oldie“ musste lediglich einen Schuss von Felix Zimmermann entschärfen (7.). Nach dem Wechsel aber nahm der TSV Leitershofen sein Herz in beide Hände und spielte engagierter nach vorne. Bei einem Foul von Markus Zeller an Florian Mayer versagte der Unparteiische einen Strafstoß (52.). Fünf Minuten später blieb seine Pfeife auch stumm, als Heimtorhüter Batzer Julian Kraus zu Fall brachte. Womöglich eine Konzessionsentscheidung? Die bislang eher langweilige Partie nahm nun von Minute zu Minute an Fahrt auf. Zunächst hatte Daniel Wiener nach tollem Pass von Stefan Hörtensteiner die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Batzer (68.). Auf der Gegenseite hatte Tobias Mayer den Ausgleich auf dem Kopf, setzte das Leder aber aus sieben Metern neben den Kasten (72.). Der längst in die Sturmspitze gewechselte Markus Bröll und Benedikt Gerstmeier versuchten es mit Distanzschüssen, Dinkelscherbens Trainergespann Manuel Degendorfer/Michael Braxmeier – die beiden Ex-Bayernligaspieler coachten nur von der Bank – nahm mit seltsamen Aus- und Einwechslungen Sekunden von der Uhr. Bei der letzten Gelegenheit schoss Benni Gerstmeier Dinkelscherbens Kapitän Maximilian Micheler ins Gesicht (90.+3). So blieb nach insgesamt 96 Minuten das größte Erfolgserlebnis der Leitershofer ein Tunnel von Felix Zimmermann gegen Daniel Wiener. Punkte gab es dafür allerdings nicht. Der TSV Leitershofen sitzt weiter im Tabellenkeller fest. Dinkelscherben kann wieder nach oben schielen.

Schiedsrichter: Moritz Hägele (Joshofen-B.) - Zuschauer: 80
Tor: 0:1 Hakan Avci (16.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Julian Kugelbrey (92./TSV Dinkelscherben)



TSV Diedorf - SV Schwabegg 3:0
In den ersten 15 Minuten spielten beide Mannschaften abwartend, bis die Hausherren das Kommando übernahmen und sich Chancen im Fünf-Minuten-Takt heraus spielten. Jedoch konnte aus dieser Überlegenheit bis zur Halbzeit kein Kapital geschlagen werden. In der 50. Minuten war es dann endlich soweit, als Vincent Junglewitz nach Vorarbeit von Maximilian Mayer den Ball über den Keeper hinweg ins Tor chippte. Keine fünf Minuten später hatten die Diedorfer wieder Grund zum Jubeln, als Stefan Micheler, wiederum nach Zuspiel des überragenden Youngster Maximilian Mayer, den Ball durch die Hosenträger des Torhüters zum 2:0 ins Tor schoss. Als Florian Sandner in der 70. Minute dann nach einer schönen Passstafette von Maximilian Mayer und Tom Grimbacher zuerst den Pfosten traf, den Nachschuss jedoch verwerten konnte, waren die letzten Zweifel am ersten Heimsieg für die Fuchs-Elf verschwunden.

Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 65
Tore: 1:0 Vincent Junglewitz (50.), 2:0 Stefan Micheler (55.), 3:0 Florian Sandner (72.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Darius Steibl (85./SV Schwabegg)


Viele Mühe hatten die Abwehrspieler des TSV Zusmarshausen (links Daniel Neff) in der Anfangsphase mit den Angreifern des FSV Wehringen. Vor allem der reaktivierte Sebastian Holzer (am Ball) war zunächst kaum zu halten.  Foto: Manfred Stahl
Viele Mühe hatten die Abwehrspieler des TSV Zusmarshausen (links Daniel Neff) in der Anfangsphase mit den Angreifern des FSV Wehringen. Vor allem der reaktivierte Sebastian Holzer (am Ball) war zunächst kaum zu halten. Foto: Manfred Stahl

FSV Wehringen - TSV Zusmarshausen 2:2
Das Spitzenspiel war nicht nur wegen der Tabellensituation beider Mannschaften brisant, sondern auch weil Wehringens Trainer Reinhard Brachert gegen seinen Ex-Verein spielte. Brachert hatte seine neue Mannschaft wohl mit der taktischen Order einer offensiven Anfangsphase aufs Feld geschickt, denn sie legte los wie die Feuerwehr. Schon nach sieben Minuten konnte Daniel Gleich den Führungstreffer erzielen. Der von der zweiten Mannschaft in die Startelf geholte Sebastian Holzer brachte die Zusmarshauser Abwehr mehrmals in große Schwierigkeiten, und als er nach zwölf Minuten im Strafraum zu Fall kam, entschied Schiedsrichter Jürgen Schneider umstritten auf Strafstoß. Moritz Zittenzieher verwandelte zum 2:0. Doch beruhigend war diese Führung keineswegs. Die Zusamtaler hielten dagegen und konnten schon fünf Minuten später durch Marco Steinle den Anschlusstreffer erzielen. Mit weiteren Chancen auf beiden Seiten konnte Wehringen den Vorsprung in die Pause mitnehmen. In der zweiten Halbzeit wurde die Partie zunehmend aggressiver. Daniel Gleich stieß nach einem Foul an ihm seinen Gegner um und musste vom Platz, nachdem er drei Minuten zuvor schon Gelb gesehen hatte. Nach einem Foul von Murat Erdöl schalteten die Gäste schneller, führten den Freistoß schnell aus, und Andreas Belak schoss ins lange Eck zum 2:2 ein. Die Wehringer Offensive wurde noch durch den Ausfall von Murat Erdöl geschwächt, der ohne gegnerisches Foul umknickte und mit Achillessehnenverletzung vom Platz getragen werden musste. So rettete Wehringens Abwehr um Torwart Daniel Morhart wenigstens einen Punkt.

Schiedsrichter: Jürgen Schneider (Wittislingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Daniel Gleich (7.), 2:0 Moritz Zittenzieher (12. Foulelfmeter), 2:1 Marco Steinle (17.), 2:2 Andreas Belak (63.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Daniel Gleich (58./FSV Wehringen)


SSV Anhausen - SV Türkgücü Königsbrunn 0:3
Anhausen kann zu Hause einfach nicht mehr gewinnen. Gegen die spielstarken Türken setzte es erneut eine verdiente Niederlage. Die Gastgeber waren noch nicht richtig auf dem Platz da stand es schon 0:1. Kerim Cakin schloss eine sehenswerte Kombination ab (3.). Auch in der Folge dominierte Königsbrunn das Geschehen und wurde durch den zweiten Treffer von Erdinc Kaygisiz belohnt (24.). Kurz vor dem Wechsel sorgte Kerim Cakin für die Vorentscheidung. Im zweiten Durchgang schaltete Türkgücü eine Gang zurück, so dass die Hausherren etwas besser ins Spiel kamen. Allerdings war der SSV nicht in der Lage, die Gäste ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Schiedsrichter: Christian Wiedel (Geisenfeld) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Kerem Cakin (3.), 0:2 Erdinc Kaygisiz (24.), 0:3 Kerem Cakin (45.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Johannes Seipt (90./SSV Anhausen)


SV Hammerschmiede - TSV Göggingen 1:5


Schiedsrichter: Fabian Hegener (Zell-Bruck) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Matthias Pabst (16.), 1:1 Hajato Abe (18.), 1:2 Roland Andorfer (20. Foulelfmeter), 1:3 Hajato Abe (54.), 1:4 Roland Andorfer (59.), 1:5 Benedikt Engler (84.)
Platzverweise: Rot gegen Matthias Pabst (90./SV Hammerschmiede)


FC Königsbrunn - TSV Schwabmünchen II 1:1
Schwabmünchen war am Anfang das bessere Team und ging durch einen berechtigten Foulelfmeter durch Michael Keppeler in Führung. Dann kam aber die vom bisherigen Co-Trainer Florian Egger gecoachte Königsbrunner Mannschaft immer besser ins Spiel und durch Marcel Baum zum verdienten Ausgleich. In der zweiten Halbzeit reklamierten die Platzherren nach einer Torwartabwehr ebenfalls einen Elfmeter für sich, der ihnen aber verweigert wurde. Letztlich konnten beide Trainer mit der Punkteteilung leben.

Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (VfR Neuburg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Michael Keppeler (5. Foulelfmeter), 1:1 Marcel Baum (26.)

Aufrufe: 01.10.2017, 21:53 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor