Geretsried II: Der Knoten ist geplatzt

Im zehnten Versuch gelang der zweiten Mannschaft des TuS Geretsried endlich der lang ersehnte erste Saisonsieg. Gegen den weiterhin sieglosen TSV Benediktbeuern setzte sich die Bezirksligareserve am Ende verdient mit 4:1 durch, wenngleich der Sieg um ein, zwei Tore zu hoch ausfiel. Denn so chancenlos waren die Gäste nicht.

Im ersten Durchgang verzeichnete das Team von Trainer Roland Krammer sogar ein leichtes Plus an Torgelegenheiten. Aber Sinan Karaman, der beim Gastgeber an der Seitenlinie den Ton angab, nachdem Spielertrainer Dirk Habian unter der Woche seinen Rücktritt als Coach bekannt gegeben hatte, zog zwei Trümpfe aus dem Ärmel, die spielentscheidend waren:

Im Tor erhielt Theodoros Tegos den Vorzug vor Gianluca Placentra, und im Angriff wirbelte Can Ünsal neben Florian Beham. Ünsal brachte den TuS in der 17. Minute mit einem Schuss aus 18 Metern in Führung. In der Folgezeit erspielten sich die Gäste einige gute Möglichkeiten: Stefan Asenstorfer scheiterte an Torhüter Tegos (23.), Marco Friedrich traf eine Minute später nur die Latte. Florian Ketterl setzte einen Kopfball (26.) knapp über das Tor. Auf der Gegenseite schaltete Ünsal bei einem Abpraller am schnellsten und erhöhte auf 2:0 (31.) Wenig später verkürzte Albert Schandl auf 1:2.

Kurz vor der Pause dann die wohl spielentscheidenden Szenen: In der 44. Minute parierte TuS-Keeper Tegos einen scharf geschossenen Freistoß von Ferdinand Rest. Im Gegenzug Köpfte Beham den Ball nach Flanke von Rodi Ibo zum 3:1 ins Netz. Nach dem Seitenwechsel vereitelte erneut Tegos den Anschlusstreffer, als er glänzend gegen den allein aufs Tor zueilenden Karim Teufel reagierte. Kurz darauf machte Florian Kapfhammer mit dem Kopfball zum 4:1 alles klar.

„Von Fußball haben wir heute noch nicht viel gesehen. Ein Leckerbissen war das nicht. Aber für uns waren die drei Punkte enorm wichtig. Das Ergebnis freut mich für die Jungs“, fasste Interimscoach Karaman nach 90 Minuten zusammen. „Fehlende Konsequenz vorne und hinten“ bemängelte TSV-Trainer Krammer. „Das Spiel heute ist ernüchternd. Ich hatte mir spielerisch mehr erhofft.“