2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gerd Schimmer (links im Bild) wäre den Weg mit seiner jungen Mannschaft gerne weiter gegangen. F: Nachtigall
Gerd Schimmer (links im Bild) wäre den Weg mit seiner jungen Mannschaft gerne weiter gegangen. F: Nachtigall

Gerd Schimmer bricht sein Schweigen

Der in der vergangenen Woche überraschend entlassene Trainer der DJK Don Bosco Bamberg packt und teilt aus +++ "Ich bedauere, dass meine Zeit bei der DJK schon vorbei ist"

Es war wohl die Knallermeldung der vergangenen Wochen in der Bayernliga Nord. Die Verantwortlichen der sportlich durchaus überzeugenden DJK Don Bosco Bamberg (11.) entlassen ihren bisherigen Trainer Gerd Schimmer. Die Meldung kam für Außenstehende deshalb so überraschend, da wirklich nichts auf einen Trainerwechsel in Wildensorg hingedeutet hatte. Die Reaktionen gingen daher von Unverständnis bis hin zu Verschwörungstheorien. Nun meldete sich Gerd Schimmer jedoch persönlich bei FuPa-Oberfranken und brachte Licht ins Dunkel. Im Interview bedankt er sich bei treuen Wegbegleitern und seiner Mannschaft, teilt aber ebenso ordentlich gegen die Vereinsspitze aus.

Herr Schimmer, ihre Entlassung bei der DJK Don Bosco Bamberg hat für großes Aufsehen und Unverständnis gesorgt. Können Sie uns erklären, warum Sie nicht mehr Trainer in Wildensorg sind?

Gerd Schimmer: Zunächst möchte ich mein Bedauern äußern, dass meine Zeit bei der DJK schon zu Ende ist. Es waren dreieinhalb unbeschreibliche Jahre und die aktuell sehr junge Mannschaft steht auf einem sicheren Mittelfeldplatz, verfügt über ein enormes Potential und wird schon bald in der Bayernliga ganz oben mitspielen können. Das haben die stete Entwicklung der Talente und die tollen Leistungen in den Heimspielen gezeigt.

Umso erstaunlicher war dann doch wohl auch für Sie die plötzliche Entlassung, oder?

Gerd Schimmer: Nicht nur für mich. Ich weiß aufgrund der unzähligen Nachrichten und Anrufe, dass die Mannschaft meinen Abgang ebenfalls sehr bedauert. An dieser Stelle möchte ich die Chance auch nutzen, mich bei der Mannschaft für die fantastische Zeit zu bedanken, da es mir leider nicht ermöglicht wurde, mich ordentlich von meinen Spielern zu verabschieden.

Klingt nach einem sehr unschönen Abgang. Warum musste es soweit kommen?

Gerd Schimmer: Zuerst möchte ich sagen, dass ich zahlreiche loyale, aufrichtige und ehrliche Mitstreiter hatte, wie die kompetenten sportlichen Leiter Jo Folter und Norbert Kupfer sowie Vorstand Sepper Ultsch und nicht zuletzt Schatzmeister Jörg Baier. Allerdings möchte ich Mario Zukolo, Udo Haßfurter und Rudi Ziegler davon ausschließen. Die vom Verein beschriebenen Differenzen kann ich für diese Personen ausdrücklich bestätigen.

Was wünschen Sie Ihren Spielern und dem Verein für die Zukunft?

Gerd Schimmer: Neben dem Erfolg hoffe ich, dass meine Mannschaft endlich bessere äußere Bedingungen wie eigene Trainingsbälle, ausreichend Wasserkisten, Langarmtrikots oder ein Essen nach Teamsitzungen bekommt. Dem Verein wünsche ich die Fortführung meiner erfolgreichen Arbeit.

Ihre erfolgreiche Arbeit ist auch schon ein gutes Stichwort für die letzte Frage. Welche positiven Erinnerungen werden Sie aus Ihrer Zeit bei der DJK mitnehmen?

Gerd Schimmer: Natürlich werde ich an die Landesliga-Meisterschaft, den Klassenerhalt in der Bayernliga und den Aufstieg zur Nummer eins im Bamberger Fußball nie vergessen. Natürlich erinnert man sich sicherlich auch an einzelne tolle Spiele wie gegen Sand, Würzburg, FC Eintracht Bamberg, Aschaffenburg und Eichstätt oder eben den Landesliga-Startrekord. Diese Dinge werden unvergessen bleiben.

Aufrufe: 028.11.2016, 16:56 Uhr
Steffen BerghammerAutor