Gelnhausen verpflichtet Steven von der Burg

Mit Von der Burg verpflichtet der GFC einen absoluten Topspieler, der sich trotz zahlreicher höherklassiger Angebote, studienbedingt für den Schritt zurück in die KOL Gelnhausen und damit den Amateurfußball entschieden hat: „Ich bin jedes mal 75 Kilometer gefahren und die Zeit benötige ich jetzt in meinem Studium, in welches ich jetzt mehr investieren will und muss. Deshalb kam die Entscheidung, dass ich den Schritt zurückmache. Ich wollte einfach mal wieder kurze Wege. Es war immer aufwendig und ich möchte mal wieder Zeit für die Dinge haben, die ich in den letzten Jahren vernachlässigt habe.“

Den 23-Jährigen zog es bereits früh vom Heimatverein, dem SV Altenmittlau, zu den Offenbacher Kickers. Nach einer langen Zeit in Offenbach, in welcher der eiskalte Torjäger mit einem Treffer nach dem Nächsten auf sich aufmerksam machte, spielte er mit der U19 von Mainz 05 in der A-Jugend Bundesliga und konnte dort mit einigen bekannten Namen seine fußballerische Entwicklung vorantreiben. Im ersten Seniorenjahr zog es den Stürmer dann zurück nach Offenbach, wo er in der Regionalliga spielte, als Joker sogar oftmals erfolgreich war, den Durchbruch allerdings nie richtig schaffte. Nach drei Regionalliga-Jahren entschied sich von der Burg für einen Wechsel zum Hessenligisten Lehnerz, bei welchem er im ersten Jahr mit 15 Treffern zu einem der Topstürmer der Liga avancierte, im zweiten Jahr allerdings mit einer Verletzung zu kämpfen hatte und dadurch bedingt auf lediglich 9 Saisoneinsätze kam.

Nun hat sich der 1,93 cm Hüne für den Schritt zurück in den Amateurfußball im Kreis Gelnhausen entschieden. Das Zustandekommen des Wechsels beschreibt er wie folgt: „Nachdem es rauskam, dass ich Lehnerz verlassen werde, war mein Handy durchgehend am klingeln und es waren auch echt gute Angebote dabei. Ich habe mich schlussendlich für Gelnhausen entschieden, da ich erstens viele der Leute dort kenne, unter anderem meinen guten Freund Max Tautorat, weil das Gesamtpaket rund um den Aufwand passt und wir gemeinsam das Ziel verfolgen werden, in der kommenden Saison aufzusteigen.“

Von der Burg hat Gelnhausen zunächst für ein Jahr zugesagt und möchte in diesem Jahr die Vereinsziele erreichen, aber auch persönlich den Fokus weg vom Fußball als Beruf, hin zum Studium legen. Was nach dem Jahr passiert kann er jetzt noch nicht sagen: „Mein Plan ist es den Aufwand ein Jahr runterzuschrauben und bestenfalls den Aufstieg zu schaffen. Klar wird es eine Umstellung für mich, denn von der Hessenliga in die KOL sind ein paar Sprünge. Alleine die Tatsache, dass es keine Linienrichter gibt wird für mich sehr ungewohnt, da ich das seit jungen Jahren gewohnt bin. Ich bin gespannt auf die Erfahrung, Gelnhausen ist ambitioniert und möchte Aufsteigen. Das Umfeld stimmt und ich bin sehr zuversichtlich.

Es bleibt also abzuwarten inwiefern von der Burg seine unumstrittenen Qualitäten auch in der KOL zum tragen kommen lassen kann und welche Rolle er mit dem GFC nächstes Jahr spielen wird. Mit der Verpflichtung setzten die Gelnhäuser allerdings bereits frühzeitig ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz, dass sie in der kommenden Saison ganz oben angreifen möchten.