2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
– Foto: Tanja Kaltofen

Geisterspiele? Das wäre nicht tragbar

Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) berät am Donnerstag mit den Vertretern der Regionalliga Nordost

In einer Telefonkonferrenz berät am Donnerstagabend der Spielausschuss des NOFV mit den Vereinen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise. Wir haben vorab Frank Müller - Sportlicher Leiter vom ZFC Meuselwitz - nach seiner Meinung befragt.

Holger Fuchs, Geschäftsführer des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) äußerte sich diesbezüglich am gestrigen Mittwoch. In der Videokonferenz soll es unter anderem darum gehen, ob und wie die derzeit bis 19. April unterbrochene Saison fortgeführt werden kann. „Es gibt viele verschiedene Szenarien, die diskutiert werden müssen“, sagte Fuchs.

"Ich bin prinzipiell dafür die Saison schon weiterzuspielen. Allerdings muss dass dann bis spätestens Ende August passieren, sonst bin ich für einen Abbruch der Spielzeit", so Frank Müller zu seiner Haltung was die Fortsetzung der Spielzeit angeht gegenüber FuPa Thüringen. Geisterspiele sind dabei für den Sportlichen Leiter keine Option: "Spiele unter kompletten Ausschluss der Öffentlichkeit, machen in meinen Augen in unserer Liga keinen Sinn und sind wirtschaftlich für die Vereine nicht tragbar. Das sieht in der Bundesliga und 2. Liga anders aus, da man sich hier zu einem Großteil aus Fernseheinnahmen finanziert. Eine Begrenzung der Zuschauer auf 500 Zuschauer hingegen, kann ich mir schon vorstellen. Eine Definition was denn eine Großveranstaltung ist, habe ich bisher nicht gefunden." Bis zum 31. August sind bekanntlich alle Art von Großveranstaltungen untersagt.

Auch die Verflechtung der Ligen in Deutschland sieht Frank Müller als einen Stolperstein für eine "unabhängige Lösung" der Regionalliga, denn die Bundesliga und 2. Bundesliga spielen aller Voraussicht nach weiter. Um entsprechend Auf- und Abstieg zu regeln, müssten also auch in der 3. Liga und Regionnalliga am Ende sportliche Ergebnisse stehen. "Wichtig ist es eine Konstellation zu finden, die den Schaden möglichst gering hält. Nach den aktuellen Stand und der Ausweitung der Restriktionen am Mittwoch durch die Bundesregierung, kann das eigentlich nur ein Abbruch sein.", so Frank Müller.

Weiter schwebt jedoch die Hoffnung mit, dass dann im Spätsommer bzw. Herbst die neue Saison gestartet werden kann. "Wenn dies nicht der Fall ist, weiß ich auch nicht wie es weitergeht. Wenn wir dieses Jahr gar keinen Fußball mehr spielen können, dann kann man die komplette nächste Saison aussetzen und dann im Juli/August 2021 wieder regulär starten. Letztendes bleibt uns auch nur übrig der Politik zu vertrauen.", blickt Müller auf ein mögliches Szenario.
Aufrufe: 016.4.2020, 17:25 Uhr
André HofmannAutor