2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Foto: Sascha Pawlowsky
Foto: Sascha Pawlowsky

Gegner im Blick: Hier zählt nur ein Sieg

Die FuPa-Pressekonferenz zum Rückrundenauftakt: Derbytime in Neffeltal

Nach einem 1:1 zum Saisonstart zwischen Alemannia Pingsheim und der SG Neffeltal haben sich beide Mannschaften zunächst unterschiedlich entwickelt, aber als Tabellennachbarn trifft man nun im Abstiegs-Lokalkampf aufeinander. Die Trainer Alex Zens und Jupp Kämmerling stehen Rede und Antwort.
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Die Alemannia hat nach dem ersten Saisonspiel lange gebraucht, um in die Spur zu finden. Zum Ende der Hinrunde lief es bei den Gelben richtig gut und man hat sich mit einem Satz vom letzten Tabellenplatz auf den zwölften Rang gekämpft. Dagegen lief es bei der Spielgemeinschaft grundliegend anders. Nach einem guten September plagte Neffeltal das Verletzungspech und der Abwärtstrend nahm seinen Lauf. Glücklicherweise kam die Winterpause - in Pingsheim ist man anderer Meinung.

Zu Beginn möchte ich mich bei beiden Übungsleitern für ihre Zeit bedanken, um bei der Premiere der "FuPa-Pressekonferenz - Gegner im Blick" dabei zu sein. Starten wollen wir mit Alexander Zens, Coach der Alemannia Pingsheim.

Nückel: Nach einem äußerst schlechten Saisonstart habt ihr vor der Winterpause stark gespielt und gut gepunktet. Kam die Pause zu einem falschen Zeitpunkt?
Zens: Das ist richtig. Zwar hatten wir in der langen Durststrecke immer gute Offensivaktionen, aber uns fehlte das Quäntchen Glück im Abschluss. Nach punktuellen Veränderungen und weniger verletzungs- sowie berufsbedingten Ausfällen lief es gegen Ende der Hinrunde deutlich besser für uns. Meiner Mannschaft ist es gelungen in den letzten 6 Spielen 13 Punkte einzufahren. Dafür möchte ich meinen Spielern an dieser Stelle ein dickes Lob aussprechen. So hätte es natürlich weitergehen können. Vor diesem Hintergrund kann man vom einem falschen Zeitpunkt der Pause sprechen.

Nückel: Welche Veränderungen gibt es bei der Alemannia? Wie schwer trifft euch der Abgang von Kevin Schüller?
Zens: Kevin Schüller war zweifelsohne ein Leistungsträger bei der Alemannia mit absolut herausragenden Fähigkeiten in puncto Schnelligkeit und Schusskraft. Aus beruflichen Gründen ist Kevin in die Eifel gezogen - leider! Ich bedauere den Weggang sehr, aber die entstandene Lücke muss das Kollektiv kompensieren.

Neben Michael Löhmann und Daniel Verdonschot, die in der Hinrunde konstant und stark gespielt haben, ist insbesondere Routinier Dennis Schüller aufzuführen. Bei ihm kam die Pause - im Bezug auf seine steigende Leistungskurve - definitiv zum falschen Zeitpunkt.

Nückel: Aufgrund des milden Winters konnte man sich nahezu ideal vorbereiten. Wie fällt dein Fazit aus?
Hättest du es befürwortet, wenn die Nachholspiele bzw. die Rückrunde aufgrund der Witterung früher angefangen hätte?
Zens: Auf Grund der milden Witterung konnte die Vorbereitung planmäßig durchgeführt werden. Neben den üblichen Trainingseinheiten draußen auf dem Platz haben wir auch Einheiten in der Soccerhalle absolviert. Wenn nicht die ein oder andere Verletzung/Erkrankung sowie anderweitige Verpflichtung dazwischen gekommen wäre, könnte man sicherlich von einer nahezu idealen Vorbereitung sprechen.

Das ganze Interview mit Alexander Zens findet ihr hier.

Nun blicken wir auf das Gespräch mit Jupp Kämmerling, ehe beide Trainer Stellung zum Derby nehmen.


Nückel: Nach einem goldenen September, wo die SGN satte zehn Punkte holen konnte, folgte ein trister Herbst. Fünf Spiele, ein Punkt und 21 Gegentore. Was sind die Gründe?
Kämmerling: Wir sind mit einem dünnen Kader in die Saison gestartet und als dann noch zwei Langzeitverletzte dazu kamen, war es schwierig die Ausfälle zu kompensieren. Mangels Breite und schlechten Ergebnissen war das Team regelrecht verunsichert. Daher kam die Pause diesmal zum richtigen Zeitpunkt.


Nückel: Da der Erfolg zuletzt ausblieb, haben sich zwei Stammkräfte dazu entschieden, den Verein zu verlassen. Wie willst du die Abgänge von Thomas Schlammer und Michael Marienfeld kompensieren?
Kämmerling: Die Abgänge sind nicht direkt von sportlicher Natur, aber das steht auf einem anderen Blatt. Thomas Schlammer werden wir nicht ersetzen können, aber Markus Hahn hat als Torwart unsere volle Rückendeckung. Das Selbstvertrauen stimmt bei ihm und er kann es sicherlich schaffen, der Mannschaft zu helfen. Anders ist es bei Michael Marienfeld. Er konnte zwar durch seine Schnelligkeit immer wieder Lücken in die gegnerischen Defensivreihen reißen, aber insgesamt spielte er keine gute Hinserie.

Nückel: Wir haben einen milden Winter hinter uns. Wie ist dein Fazit der Rückrundenvorbereitung?
Kämmerling: Mit dem Trainingsbetrieb, insbesondere mit den vergangenen zwei bis drei Wochen, bin ich sehr zufrieden. Die Jungs haben dran gezogen und gut gearbeitet, auch wenn die Testspielergebnisse nicht allzu berauschend waren. Jetzt heißt es die Trainingsform auf dem Platz zu bringen und Leistungen zu zeigen.

Nückel: Nun zum Derby. Mit Neffeltal / Pingsheim wartet zum Auftakt ins neue Spieljahr ein Tabellennachbar, ein Kontrahent im Abstiegskampf und ein Lokalrivale auf euch. Welcher Fakt ist zurzeit am wichtigsten?

Zens: Das stimmt, mit der SG Neffeltal kommt es direkt zu einem Derby. Einen besseren Auftakt könnte man sich nicht wünschen. Für die Alemannia ist es wichtig schnellst möglich wieder an den Leistungen vor der Winterpause anzuknüpfen. Dafür ist es erforderlich, dass wir alle Spieler gesund und fit an Bord haben und dass die Einstellung stimmt.
Kämmerling: Es ist von enormer Bedeutung, dass wir den Lokalkampf annehmen. Meine Mannschaft hat insbesondere in den letzten Derbys nicht gut ausgesehen (1:4 gegen Nörvenich, 2:2 gegen Wissersheim). Wir müssen den Kampf annehmen, um erfolgreich zu sein. Ich bin mir sicher, dass wir spielerisch besser aufgestellt sind als Pingsheim, aber wenn wir nicht alles in die Waagschale werfen, wird es schwierig gegen die Alemannia.

Nückel: Und zum Schluss: Was erwartest du von der Partie? Wie wollt ihr den Gegner knacken?

Zens: Mit der Spielgemeinschaft erwartet uns ein Gegner auf Augenhöhe, der uns mit Sicherheit alles abverlangen wird. Aber nichts destotrotz, wenn wir konzentriert zu Werke gehen und uns auf unsere Stärken konzentrieren, sind wir auch in der Lage zu punkten. Ich freue mich schon auf ein spannendes und interessantes Derby gegen die SG Neffeltal. Wir wollen natürlich möglichst viele Punkte nach Pingsheim entführen!
Kämmerling: Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich natürlich noch nicht allzu viel verraten, aber wir werden die Defensive umstellen. Wie eben schon gesagt, haben wir in der Hinrunde zu viele Gegentore kassiert und das wollen wir natürlich ändern. Im Angriff haben wir großes Potenzial, aber unseren Stürmern fehlt noch das Selbstvertrauen. Mit einer geschlossenen und guten Mannschaftsleistung können wir Pingsheim schlagen, und was gibt es schöneres als einen Derbysieg zum Auftakt?


Nun, wir können uns auf jeden Fall auf eine interessante Partie mit viel Leidenschaft freuen! Gespielt wird am kommenden Sonntag, 09. März, um 15 Uhr in Gladbach. Das Lokalderby wird von Peter Decker geleitet.

Aufrufe: 05.3.2014, 20:45 Uhr
André NückelAutor