2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
F: Jabin
F: Jabin

Gefestigt, willensstark und intakt

Frank Steil will mit der SG Kylltal Gerolstein Aufwärtstrend fortsetzen.

Es war größtenteils ein Jahr zum Vergessen: Die SG Kylltal Gerolstein war monatelang nicht in der Lage, nach dem Abstieg aus der A-Liga den freien Fall auch in der B-Klasse zu beenden. Der neue Trainer Sascha Arnoldy trat zurück, stellte sich aber weiterhin als Spieler zur Verfügung. Unter dem neuen Coach Frank Steil begann eine imponierende Serie.

Für den im Sommer gerade erst engagierten Trainer Sascha Arnoldy gab es ein böses Erwachen: Mitte Oktober stand das Team der SG Kylltal Gerolstein mit nur einem Punkt abgeschlagen auf dem letzten Platz der Kreisliga B I. Der freie Fall hatte das unter Andreas Klink (war als Spielertrainer zum A-Ligisten SG Nattenheim gewechselt) vor zwei Jahren noch zum Klassenerhalt geführte Team in die Niederungen der B-Klasse katapultiert. Der Rücktritt Arnoldys nach der 0:1-Pleite gegen den TuS Daun sollte dem Team neue Impulse durch einen Nachfolger geben. Gerolsteins Sportchef Hans Drückes reagierte und holte mit Frank Steil einen erfahrenen Coach. Unter Steil ging es wieder bergauf: aus sechs Spielen holte die Kylltal-Elf zehn Punkte und überwinterte auf Rang 13. Was noch viel wichtiger war als dieses Vorrücken, war die Gewissheit, dass die Mannschaft lebt und die große Kameradschaft Berge versetzen kann. Nach den jüngsten Erfolgen gegen Ahbach II (4:2), Wiesbaum (4:3) und Obere Kyll-Gönnersdorf (7:0) kam für Steil die Winterpause zur Unzeit "für uns zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Wir hätten am liebsten weitergespielt".

"Wir wissen, dass es schwer wird"

Weil Leistungsträger, wie Christian Krämer, Sebastian Becker und Christoph Schmitz hartnäckige Verletzungen auskuriert hatten und auch Arnoldy sich als Spieler zur Verfügung stellte, stabilisierte sich das Team zusehends. „Das Verhältnis zu Sascha ist ganz hervorragend, er bringt sich als Spieler und Abwehrchef super ein. Es gab keine Reibungsverluste“, sagt Steil, der mit Abteilungsleiter Hans Drückes ebenfalls im ständigen Kontakt steht. „Die Zusammenarbeit mit Hans und Co-Trainer Christoph Schmitz ist sehr positiv. Das Team ist zusammengeblieben, jetzt wollen wir an die guten Leistungen aus den letzten Spielen des vergangenen Jahres anknüpfen und den Klassenerhalt packen. Wir wissen, dass es schwer wird.“ Sportchef Drückes lobt den neuen Coach: „Frank Steil macht eine super Arbeit, hat die Jungs wieder motiviert und die Hoffnung auf den Klassenerhalt zurückgebracht. Die Zusammenarbeit ist zunächst bis zum Saisonende ausgelegt, dann setzen wir uns zusammen.“ Die sechs Vereine umfassende Spielgemeinschaft aus Gerolstein, Birresborn, Mürlenbach, Densborn, Büscheich und Pelm scheint stabil zu stehen. Die dreijährige Regentschaft unter der Gerolsteiner Federführung soll auch 2018/19 Bestand haben – und das möglichst in der Kreisliga B. Für die anstehende Frührjahrsrunde erwartet Steil hohes Engagement und mehr Fortune. „Die Mannschaft zieht gut mit, ist gefestigt und willensstark. Die Spieler sind charakterlich intakt. Die mäßige Vorbereitung soll keine Ausrede sein. Die Mentalität entscheidet jetzt“, so der Coach. Weil die Plätze bis zuletzt gefroren waren, wich die Mannschaft nach Leudersdorf aus, wo sie auf künstlichem Grün ein paar Testspiele bestritt. Während Maciek Mosor, Nicolas Schun, Andreas Harings und Schmitz noch verletzt sind, haben unterdessen Dimitri Felker und Kevin Lotzkes das Training wieder aufgenommen. Auch Dennis Nägel ist wieder dabei.

Vertrauen in die Jungen

Die sportliche Leitung setzt auch in Zukunft auf die Jungen. Neben Leon Morbach stehen Fabian Schun, Matteo Ludwig oder auch Maurice Schorn in den Startlöchern. Nach überstandener Grippewelle ist das Team jetzt bereit für den „Kampf gegen den Abstieg. Ich bin vom Klassenerhalt überzeugt“, sagt Drückes. Für Sonntag ist das Spiel gegen die SG Ellscheid II geplant. Bereits eine Woche später geht es für das Team von Frank Steil gegen den SV Nohn. Beide Teams sind ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte zu finden. Umso wichtiger wären Siege für die Kylltaler.

Aufrufe: 01.3.2018, 23:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor