2024-03-28T15:56:44.387Z

Team Rückblick
Frank Steil hat die SG Kylltal in die Kreisliga A Eifel geführt.
Frank Steil hat die SG Kylltal in die Kreisliga A Eifel geführt. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Aus dem Scherbenhaufen hat er einen Meister geformt

Trainer Frank Steil hat die große Kylltal-SG zum A-Liga-Aufstieg geführt.

Nach dreijähriger Abstinenz steigt die SG Kylltal-Birresborn wieder ins Oberhaus des Fußballkreises Eifel auf. Unter Trainer Frank Steil gelang eine enorme Steigerung: Vor knapp zwei Jahren übernahm der frühere Büscheicher Coach das Team noch aus den Niederungen der B-Klasse.

„Dank oder trotz Corona hat das mit dem Aufstieg geklappt - auch, wenn wir die Meisterschaft lieber auf dem Platz gefeiert hätten. Die SG-Schneifel-Reserve hat uns über Monate hinweg einen großen Kampf geliefert“, sagt Steil und bringt damit auch die Wertschätzung gegenüber dem Vizemeister zum Ausdruck. Nach drei Jahren B-Klasse heißt es also in Birresborn, Densborn, Mürlenbach, Gerolstein, Büscheich, Lissingen und Pelm nun: „Willkommen A-Klasse, wir kommen.“

Als er das Team vor gut zwei Jahren übernahm, stand Steil vor einem Scherbenhaufen. Denn Mitte Oktober 2017 trat der neue Spielertrainer Sascha Arnoldy nach nur einem erzielten Punkt und mit dem Team auf dem letzten Tabellenrang rangierend zurück. „Es war eine Herkulesaufgabe. Wir hatten jede Menge Verletzungspech und haben viele Spiele sehr unglücklich verloren“, erinnert sich Steil. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass es dem Wunschtrainer von Sportchef Hans Drückes gelang, die Mannschaft nach Platz drei im Vorjahr nun zum ersehnten Aufstieg zu führen. „Wenn man 13 von 15 Spielen gewinnt und dann auch noch 63 Tore erzielt, ist so ein Aufstieg auch verdient. Sowohl Jonas Koch in der Abwehr als auch Lucas Wuttgen im Mittelfeld und erst recht Pascal Hein im Sturm hätten überzeugt und sehr gut miteinander harmoniert. Hein, der vor einem Jahr noch beim C-Ligisten SpVgg Struth mit 41 Treffern Torschützenkönig wurde, wies seine Kaltschnäuzigkeit auch eine Etage höher nach. Mit 25 Toren war er der beste Angreifer.

Markus Oel, die Allzweckwaffe

Weil das Team von Verletzungen größtenteils verschont geblieben war und die Erfolgserlebnisse anhielten, konnte das Team befreit aufspielen und verlor nur zwei Begegnungen. Steil sieht aber noch andere Faktoren, die den Erfolg in die Truppe trugen. „Markus Oel, der in Frankreich arbeitet und nicht immer trainieren kann, war eine Art Allzweckwaffe bei uns. Björn Thömmes und Dimitri Felker sorgten für die tolle Chemie in der Truppe, und Mattheo Ludwig hat als Jüngster einen Riesensprung gemacht“, sagt Steil.

Christoph Schmitz agierte zudem als umsichtiger Co-Trainer, Hans Drückes strahlte als Sportlicher Leiter viel Souveränität aus, und die beiden Physiotherapeuten Jos Versnel und Caro Burggraf sorgten für eine nachhaltige medizinische Betreuung. Außerdem lobt Steil: „Auch die Arbeit im geschäftsführenden Vorstand klappte ganz hervorragend. Björn Thömmes ist Vorsitzender und Spieler, Patrick Burggraf dessen Stellvertreter und ist das fleißige Bienchen, das sich um fast alles kümmert.“

Markus Weber wird gleichberechtigter Trainer

Neuzugänge gibt es noch keine. Doch vier A-Jugendspieler des ältesten Jahrgangs sollen dem Team eine weitere Frischzellenkur verpassen. Weil Co-Trainer Christoph Schmitz aus privaten Gründen aufhört, wird künftig Markus Weber gleichberechtigt an Steils Seite arbeiten.

Trainer der zweiten Mannschaft, die sich über den Aufstieg in die B-Klasse freut, bleibt Christian Krämer. Ihm zur Seite stehen die beiden Co-Spielertrainer Dennis Lenzen und Jonas Kalverkamp.

Aufrufe: 029.5.2020, 14:36 Uhr
Lutz SchinköthAutor