2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Schont weder sich, noch die Gegner: Innenverteidiger Hans Müller hat gegen Spitzenreiter Miesbach die Top-Form vergangener Tage bewiesen. FOTO: SCHEITTERER/ARCHIV
Schont weder sich, noch die Gegner: Innenverteidiger Hans Müller hat gegen Spitzenreiter Miesbach die Top-Form vergangener Tage bewiesen. FOTO: SCHEITTERER/ARCHIV

Gaißach-Verteidiger Müller nach Kreuzbandriss wieder da

Hans Müller hat seine Verletzung überstanden und "Lust auf Fußball"

Kompromisslos im Zweikampf, sicher im Stellungsspiel, präzise bei den Freistößen: Hans Müller ist nach auskuriertem Kreuzbandriss zurück auf dem Fußballplatz.

Die 13-monatige Zwangspause merkt man dem beinharten Innenverteidiger und langjährigen Kapitän des SC Gaißach so gut wie gar nicht an.


Im Spitzenspiel gegen den SV Miesbach stand der 30-Jährige erstmals seit jenem unglückseligen Sonntag Ende September 2016 in der Gaißacher Startelf.



In der Gaißacher Reserve haben Sie bereits einmal ausgeholfen. Wie war denn Ihr Einstand in der Ersten?


Seit ein paar Wochen trainiere ich wieder fest mit der Mannschaft, und gegen Wiessee habe ich schon mal eine Halbzeit reingeschnuppert. Da lief’s prima. Und es war abgesprochen, dass ich Hannes Schlosser während dessen Urlaub vertrete. Darum war ich gegen Miesbach erstmals in der Startelf. Ein gutes Gefühl; vor allem, weil ich im kaputten Knie nichts gespürt habe.



Von den Zuschauerrängen hat man bei gelungenen Abwehraktionen schon gehört: „Super, Hansi! So wie früher...“


Ja, das ist schön. Aber zu früher gehen mir schon noch ein paar Prozent ab – vor allem konditionell. Ich bin jetzt vielleicht bei 80 Prozent, und ich trainiere fleißig, damit es bald 100 sind. Das Training macht auch richtig Spaß. Zuletzt waren wir immer 20, 21 Spieler – da rührt sich was, und auch die Trainingsspielchen machen Spaß



Sie haben etliche Zweikämpfe gegen einen der ausgebufftesten Stürmer der Kreisklasse gewonnen, gegen Christian Haimerl...


Dem merkt man seine fußballerische Ausbildung einfach an. Er ist nicht mehr der Schnellste, aber technisch top. Wie er mich in der zweiten Halbzeit an der Strafraumgrenze getunnelt hat – unglaublich. Da bist halt machtlos. Aber es ist schon genial, gegen so einen abgezockten Kerl wie den Haimerl zu spielen. Das kriegt man in dieser Liga so schnell nicht wieder.



Was ist in dieser Liga für den SC Gaißach mit einem fitten Hans Müller möglich?


Ich habe mich in meiner Abwesenheit zu wenig mit der Konkurrenz beschäftigt. Aber wenn wir die Leistung vom Miesbach-Spiel stabilisieren, könnte das schon zu Platz zwei reichen. Aber Meister wird Miesbach, da lege ich mich fest. Die haben jetzt schon so einen großen Vorsprung.



Sie sprechen schon von „wir.“ Das deutet doch darauf hin, dass dies nicht nur ein kurzes Gastspiel des Hans Müller ist?


Jetzt kommt vor der Winterpause erst noch das Spiel in Weyarn. Das ist eine richtungsweisende Partie, denn die lauern nur einen Punkt hinter uns. Dann schaue ich weiter, wie’s mir in der Vorbereitung geht. Ausschlaggebend ist, wie mein Knie die Belastungen auf dem Kunstrasen in der Vorbereitung wegsteckt. In der Hinsicht riskiere ich bestimmt nichts. Aber grundsätzlich ist die Lust am Fußballspielen schon noch da.

Aufrufe: 07.11.2017, 12:55 Uhr
Wolfgang Stauner - Tölzer KurierAutor