2024-06-13T13:28:56.339Z

Ligavorschau

Fünf Stürmer - Axel Brummer liebt offensiven Fußball

A-KLASSE TuS Biebelnheims Trainer setzt auf "spielerische Lösungen und Risikobreitschaft" / Aufstiegsaspiranten am zweiten Spieltag vor knuffigen Aufgaben

ALZEY-WORMS. Der Saisonauftakt der A-Klasse verlief fast wie erwartet. Keiner der Aufstiegskandidaten, SG Lonsheim/Spiesheim, TSV Schornsheim, TSV Armsheim und TuS Hochheim, gab auch nur einen einzigen Punkt ab. Einzig TuS Biebelnheim tanzte aus der Reihe und verlor zuhause gegen die TSG Gau-Bickelheim mit 1:3.
Der neue Biebelnheim-Trainer Axel Brummer hatte sich den Start natürlich anders ausgemalt. „Wir haben uns das nicht so vorgestellt. Die Erwartungen sind groß, sowohl von außen als auch von uns. Es war ein kleiner Rückschritt“, sagte er. Nun stehen die Mannen von Brummer beim anstehenden Gastspiel gegen die TSG Pfeddersheim II schon leicht unter Zugzwang. Der Coach sagt zwar: „Unter Druck setzen wir uns nicht“, fordert aber eine Reaktion von seinem Team: „Ich erwarte eine Wiedergutmachung“.
Mit Sicherheit verlangt der Trainer auch mehr Tore von seinem Team. Brummer ist, wie sein Vorgänger Sascha Groß, ein Fan von erfrischendem, schön anzusehendem Offensivfußball. „Ich bin einer, der aus der Technik kommt, einer der Fußball spielt und nicht holzt. Ich will spielerische Lösungen mit Risikobereitschaft“, beschrieb er. Schon gegen Gau-Bickelheim ließ er fast seine gesamte Offensive ran, mit Tobias Müller, Benjamin Wolff, Marc Kornely, Ingo Eppard und Pascal Mohr standen dort gleich fünf Stürmer in der Startelf. Brummer: „Diese Stärke werde ich nicht bremsen. Es kann auch sein, dass wir am Ende 100 Tore geschossen haben und 80 bekommen haben“. Doch ganz so drastisch soll die Zahl der Gegentore nicht ausfallen: „Da lege ich mein Augenmaß drauf. Es sind auch nicht immer nur die Verteidiger, die daran schuld sind. Ich nehme bei der Defensivarbeit alle Mannschaftsteile in die Pflicht“, betonte Brummer.
Von den Sommerabgängen hätte Brummer gerne drei Spieler in seinem Team gehabt: „Natürlich trauert man einem Jan Mottausch, Dennis Hartnagel und Thorsten Zimmermann nach“, gab er zu. Mottausch ging nach Göllheim, Hartnagel und Zimmermann zog es wie auch Timo Berkes, Danieli Gega-Haxhiu und Sascha Wollmirstedt zum TSV Schornsheim.
Auf den TSV sind die Biebelnheimer nicht gut zu sprechen: „Ich habe das über Dritte und Vierte mitbekommen. Es waren wohl zehn Spieler, die Schornsheim angesprochen hat. Das ist uns sauer aufgestoßen“, sagte Brummer.
Die Konkurrenten um den Aufstieg haben unbequeme Aufgaben: Schornsheim muss zu Horchheim II, die Armsheimer fahren zu kampfstarken Monsheimern und Lonsheim tritt im direkten Duell gegen Hochheim an. Außerdem spielt das Überraschungsteam aus Gau-Bickelheim gegen Westhofen. Desweiteren fährt Aufsteiger Flonheim nach Eich, um dort seine A-Klassentauglichkeit unter Beweis zu stellen, während Wiesbachtal gegen Wöllstein spielt.
In Monsheim hat nach sechs Jahren mit Volker Schulze an der Seitenlinie vor Beginn dieser Saison ein Trainerwechsel stattgefunden. Sein Nachfolger Daniel Bohn war lange Jahre Spieler unter Schulze und wirkte verletzungsbedingt zuletzt bereits als Co-Trainer.
„Es war einfach an der Zeit, dass frisches Blut reinkommt. Außerdem wollte ich nicht warten, bis man mich irgendwann vom Hof jagt“, erklärt Schulze schmunzelnd seinen Abschied – und schiebt nach: „Ich bin ja nicht weg vom Fenster. Ich spiele in der Ü40, und bei Not am Mann helfe ich gerne aus.“ Mit seinem Debüt als Cheftrainer war Nachfolger Daniel Bohn nur bedingt zufrieden. Gut, ein Punkt bei der SG Wöllstein sei prinzipiell okay. „Aber wir hatten vor allem in der ersten halben Stunde zahlreiche Chancen, einen Treffer zu erzielen“, ärgert sich der 33-Jährige über die mäßige Chancenverwertung. An die starke erste Halbzeit in Wöllstein will Bohn nun im Heimspiel gegen den TSV Armsheim anknüpfen: „Nur eben mit besserem Torabschluss. Dann ist auch gegen Armsheim was drin.“ Das Hauptaugenmerk gegen den Vierten der Vorsaison liege aber auf der Defensive.
Am Ball werden auch wieder die Mauchenheimer sein, die die starke Rückrunde fortsetzten und erfolgreich mit einem 3:1-Sieg gegen TG Westhofen in die Saison starteten. Der Sieg gegen die TG lässt die Schwarz-Weißen aber nicht von Höherem träumen. Der Mauchenheimer Trainer Ottmar Mathes denkt nicht darüber nach, ob diese Leistungen auch konstant über eine Saison zu bekommen sind: „Das wäre schön, toll. Wir schauen aber nur von Spiel zu Spiel und lassen alles auf uns zukommen“. Mathes tut auch gut daran. Im Sommer hat SW nur junge Spieler aus der Jugend hinzubekommen, die wenigstens schon vergangene Saison größtenteils in der A-Klasse und A-Jugend kickten. Dass Mauchenheim die fehlende Erfahrung im Team zum Verhängnis wird, glaubt er nicht: „Die Erfahrung kriegen sie ja jetzt. Dieses Jahr haben sie die Doppelbelastung auch nicht mehr. Ich bin da guten Mutes“. Neue Spieler von außen haben die Mauchenheimer nicht hinzu bekommen. Traurig drum ist Mathes nicht: „Wir haben nicht groß geworben und geguckt. Die Spieler, wo weg wollen, wollen im Großen und Ganzen auch Geld und sind Wandervögel, die in zwei Jahren wieder wechseln. Die brauchen wir in Mauchenheim nicht. Die Leute, die bei uns spielen, identifizieren sich mit dem Verein. Darauf bauen wir“.
Sonntag spielt SW gegen Aufsteiger Rhenania Rheindürkheim.
Aufrufe: 09.8.2013, 16:00 Uhr
Nico BrunettiAutor