2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
F: Braun
F: Braun

Führungsduo zieht seine Kreise

Der SV Ostrau 90 und Medizin Hochweitzschen dominieren erwartungsgemäß die Liga. Dahinter überrascht Zschaitz.rn

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Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt. In der Staffel Süd der Kreisliga A liegen die beiden Mannschaften vorn, die dort auch erwartet wurden: SV Ostrau 90 und SV Medizin Hochweitzschen.

Vor allem die Jahnataler ziehen bis auf ein 2:2-Unentschieden in Westewitz furios ihre Kreise. Mit sage und schreibe 10:1 (4:0) bekam das auch der SV Medizin Zschadraß heftig zu spüren. Damit erhöhten die Ostrauer nicht nur ihr Punktekonto auf 22, sondern auch die Tordifferenz nach acht Spielen auf 51:8. Marcus Hausmann ragt dabei mit bislang 16 Treffern an der Spitze der Torjägerliste ebenso heraus wie Jonas Müller, der auf Platz drei bisher elf Tore schoss.

Wer stoppt den SV Ostrau 90?

Da stellt sich die Frage: Wer soll die Ostrauer in dieser Form stoppen.

Ähnliches gilt natürlich auch für die auf Rang zwei liegenden Westewitzer, die ebenfalls noch ungeschlagen sind, aber bereits dreimal unentschieden spielten. Gegen die vielbeinige Defensive des ESV Lok Döbeln gab es in Hochweitzschen allerdings einen weiteren deutlichen Sieg zu feiern. Bereits nach einer Viertelstunde nutzte Sebastian Kaulich die erste dicke Möglichkeit für die Einheimischen und Medizin-Torjäger Marcel Hanke erhöhte mit seinem 15. Saisontor kurz vor der Pause auf 2:0. Zwar vermochten die Gäste durch Erik Albrecht aus 25 Metern in der 53. Minute zu verkürzen, doch nach einer Stunde stellte Sebastian Kaulich per Fallrückzieher mit einem Treffer der Marke „Tor des Monats“ wieder den alten Abstand her. Den Schlusspunkt der Partie setzte allerdings ein Lok-Spieler. Einen Freistoß von Christopher Wiesner beförderte Ronald Blut per Kopf zum 4:1-Endstand in die eigenen Maschen.

Überraschender als die Verteilung der ersten beiden Plätze gestaltet sich die weitere Rangfolge. So führt mit dem SV 52 Zschaitz auf Platz drei eine Mannschaft das Tabellenmittelfeld an, die dort nicht erwartet wurde. Im Spiel gegen den BC Hartha kamen die Männer aus dem Waldstadion zu einem 2:2 (1:2)-Unentschieden, das Sebastian Frenzel in der 82. Minute sicherstellte. Der Pechvogel des Spieles war dagegen Norman Bautz, der die Gäste in der 37. Minute mit einem Eigentor in Führung gebracht hatte.

Damit war er allerdings nicht der einzige Pechvogel des Spieltages. Vor allem Tino Gastberg, Torhüter der SG Rüsseina/Mochau, hatte nach dem 5:5 (2:2) seiner Mannschaft die Lacher auf seiner Seite, was auch die bewegten Bilder vom Spiel auf fupa.net widerspiegeln. Denn obwohl die Gastgeber zwischenzeitlich bereits mit 4:2 vorn lagen, sorgte Christoph Röser mit einem Hattrick (75./84./87.) kurz vor Schluss für die Führung der Gäste. Nachdem er vorher keine Abwehrmöglichkeiten hatte, sah Gastberg beim letzten Treffer, einem Freistoß, alles andere als gut aus.

SG-Keeper kassiert dummes Tor

„Klar, der geht auf meine Kappe“, sagte er dem Döbelner Anzeiger selbstkritisch. Umso glücklicher war er, dass Christian Schubert in der 100. Minute nach einem Freistoß noch der Ausgleich gelang. Vorausgegangen war eine Verletzung von Peter Zirnsack nach einem Foulspiel, das mit Rot bestraft wurde. „Abwehrmäßig lief es bei beiden Teams nicht so gut, wobei die Zuschauer mit zehn Toren wohl ein schönes Spiel gesehen haben“, so Gastberg, und weiter: „Aber wenn du zu Hause fünf Tore schießt, musst du gewinnen!“ Das gilt eigentlich noch mehr für das Auswärtsteam. VfB-Trainer Steffen Kaiser resümiert: „Den Punkt haben sich meine Kerle verdient. Wir sind nach Rückständen dreimal zurück gekommen. Das ist Moral!“

Moral hat auch der zuletzt arg gebeutelte SV 29 Gleisberg gezeigt. Im Kellerduell lagen die Schützlinge von Spielertrainer Frank Baumert in der 55. Minute durch einen von Roy Bergmann verwandelten Foulelfmeter zwar hinten, doch umgehend gaben die Gleisberger die richtige Antwort. Nach feiner Kombination erzielte Vincent Böhm den Ausgleich. Das war allerdings zu wenig, um die Rote Laterne an den Gegner weiter zu geben. So versuchten die Gleisberger, für Druck zu sorgen. In der 74. Minute schien ein Handelfmeter auch den gewünschten Erfolg zu bescheren. Doch Tom Schubert traf nur den Pfosten. Gleicher Spieler machte sein Versagen in der 85. Minute allerdings wieder wett. Mit mächtigem Frust tankte er sich von links durch den Nerchauer Strafraum und traf zum Siegtreffer. Der Rest war Gleisberger Jubel, denn vorerst hat man den letzten Tabellenplatz an den Gegner weitergereicht.

Viel vorgenommen hatte sich die zweite Mannschaft des Döbelner SC gegen den im bisherigen Saisonverlauf überaus starken FSV Dürrweitzschen. Doch alle Vorgaben waren bereits nach drei Minuten dahin, als die Gäste eine Unachtsamkeit der Döbelner Abwehr mit dem 0:1 bestraften. Es dauerte eine Zeit lang, bis die Heimelf diesen frühen Rückstand verdauen konnte.

In der DSC-Reserve „bunzelt“ es

Doch nach einer guten halben Stunde führte eine Ecke durch Toni Bunzel zum Ausgleich (37.). Nach dem Wechsel agierten die Gastgeber druckvoll und erhöhten das Tempo. Eine gute Stunde war gespielt, da scheiterte zunächst Viet Vu Duc am FSV-Schlussmann. Die nachfolgende Situation sorgte aber für die Döbelner Führung. Wieder war es Bunzel, der das Tor zum 2:1 markierte. Danach hätte der Gastgeber alles klarmachen können. Doch Philipp Woytkowiak, Alex Winkler, Martin Buchholz und Maximilian Bernhardt scheiterten mit hochkarätigen Chancen. So blieb es zwar spannend, aber am Ende behielten die Döbelner verdient die drei Punkte im Heinz-Gruner-Sportpark. (DA/svo/hmi/dsc)

Aufrufe: 027.10.2015, 18:32 Uhr
Dirk WestphalAutor