2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Mann für alle Fälle

Peter Schmidt fungiert als Ostrauer Vereinschef. Außerdem ist da, wenn man ihn braucht.

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Laut schallt die Ansage des Stadionsprechers über den Ostrauer Sportplatz. „Torschütze zum 6:0 ist .....!“ Die Nachricht wird vom an der B169 oft wehenden Wind weitergetragen. Ins Dorf, ins Gewerbegebiet. Absender ist Peter Schmidt, der in der Tür des Technikcontainers lehnt. Aber er hat beim SV Ostrau 90 nicht nur die Sprecherrolle inne, sondern fungiert auch als Vereinsvorsitzender, Nachwuchstrainer und dort, wo er gebraucht wird. Ein Mann für alle Fälle eben. Aus diesem Grund ist Peter Schmidt beim Fußball-Spezial der 19. Sportlerwahl des Döbelner Anzeigers in der Kategorie „Ehrenamt – Ohne die es nicht geht“ nominiert.

Vereinschef ist Schmidt seit 2009, vorher war er bereits seit 2007 Abteilungsleiter Fußball in dem Verein, mit dem er auch familiär eng verbunden ist. „Meine Großvater war Abteilungsleiter, mein Vater hat gespielt, ich und mein Sohn auch. Man ist mit dem Verein einfach über Generationen verwachsen“, sagt Schmidt. Begonnen mit dem Fußball hat er Anfang der 70er Jahre bei Trainer Olaf Becker, dann bis zu den Männern durchgespielt. Durch den Beruf sei er zehn Jahre weg gewesen, um irgendwann zurückzukehren. „Bereut habe ich das nie“, sagt er, auch weil es keine Probleme, sondern einen prima Zusammenhalt gäbe. Nicht zuletzt deshalb war der mittlerweile 53-Jährige bis vergangenes Jahr auch noch in der zweiten Männermannschaft aktiv, wenn er gebraucht wurde. Und wenn Not am Mann ist, stellt sich Peter Schmidt, der auch als Nachwuchstrainer tätig ist, immer zur Verfügung. „Ich bin der, der einspringt, wo es brennt“, sagt er und ergänzt: „Wenn ich Zeit habe, mache ich es, und wenn ich keine habe, suche ich jemanden, der es macht.“ Besonders stolz ist Peter Schmidt auch darauf, dass aus der Nachwuchsmannschaft, die er bislang betreute, immerhin fünf Mann im Männerbereich angekommen sind, was nicht selbstverständlich sei. Mittlerweile trainiert er zusammen mit Karsten Schreiber die F-Junioren, wobei ihm die Arbeit mit den Kindern am meisten Spaß machen würde.

„Alleine kann man die ganze Arbeit natürlich nicht machen, aber mit Manuela und Heike Fromme oder den ganzen Trainern bis hin zu Gerhard Ballaman, alle ziehen mit“, so Schmidt, „Das macht einen stolz, denn es gab auch Zeiten, in denen es anders war. Der Zusammenhalt ist toll geworden. Das bewegt mich auch ein Stück weit persönlich.“

Und so blickt der Vereinsvorsitzende auch optimistisch auf die kommende Saison, die die Jahnataler in der Kreisoberliga angehen. Dafür wünscht er sich, dass sich die Ostrauer in dieser Klasse etablieren können. „Das ist die Liga, in der wir uns als kleiner Dorfverein sehen“, sagt er und fügt einen Wunsch an: „Dass die Zusammenarbeit mit den Zschaitzern weiter so gut funktioniert und zum Abschluss gebracht wird!“ Und wer Peter Schmidt und seine Mitstreiter kennt, der weiß, dass das nicht beim Wunsch bleiben wird.

Aufrufe: 016.6.2016, 11:28 Uhr
Dirk WestphalAutor