FSG Kirtorf: Ein Sieg fehlt zum Aufstieg

Sollte die Partie auf dem Rasenplatz in Leihgestern nämlich ebenfalls 1:1 enden, müsste die Relegation komplett neu gespielt werden, bei einem 0:0 wäre der spielfreie ASV Gießen Sieger der Dreierrunde, und bei einem Remis ab 2:2 könnte es sogar zu einem Entscheidungsspiel zwischen Leihgestern und Kirtorf, dann aber auf neutralem Platz, kommen. Zudem müssen die beteiligten Mannschaften ihren Blick auch auf die Gruppenliga-Relegation richten. Sollte die FSG Wettenberg, die am Mittwoch zeitgleich bei der SG Lahnfels antritt, nämlich aufsteigen, wäre ein weiterer Platz in der Kreisoberliga frei. Sogar eine Zitterpartie bis zum Samstag ist möglich, nämlich dann wenn Wettenberg Zweiter der Relegationsrunde wird. Dann hängt alles davon ab, ob Pohlheim – spielt eben erst am Samstag – den Sprung in die Verbandsliga Mitte schafft.

„Natürlich ist die Ausgangssituation nach den beiden Remis kurios, aber für uns bietet sich natürlich die große Chance, mit einem Sieg den Aufstieg perfekt zu machen. Und diese wollen wir gerne nutzen“, so Kirtorfs Spielausschussvorsitzender Dominik Laudon, der zudem einen Vorteil darin sieht, dass sein Team als Aufsteiger in die A-Liga am Durchmarsch schnuppert, während Leihgestern gegen den Abstieg spielt. Auf wichtige Akteure muss FSG-Spielertrainer Viktor Schulz aber wohl nach wie vor verzichten. So fällt Kapitän Kutscher weiterhin aus, und auch für Routinier Behailu Teshome dürfte ein Einsatz noch zu früh kommen. „Wenn wir in Leihgestern mit der gleichen Einstellung auftreten wie im Heimspiel gegen den ASV Gießen, dann haben wir sicherlich eine Chance“, so Laudon, für den es vor allem gilt, die starke TSG-Offensive um Christoph Dietrich und Niklas Port in den Griff zu bekommen.

Topscorer Dietrich (25 Tore) ist nach seinem Fehlen in Partie eins diesmal dabei. Ob Trainer Michael Kirschbaum dagegen vor Ort sein kann, steht noch in den Sternen, musste sich Leihgesterns Trainer doch einer Blinddarm-OP unterziehen. Ingo Flechtner würde den 40-Jährigen im Fall der Fälle vertreten. „Unabhängig davon, ob ich da bin oder nicht, ist die Mannschaft heiß auf dieses Spiel und will es auf jeden Fall gewinnen. Wir spielen zuhause und haben aus meiner Sicht die bessere Mannschaft. Aber natürlich müssen wir das am Mittwoch auch zeigen“, so Kirschbaum, der zwar personell aus dem Vollen schöpfen kann, aber dennoch warnt. „Kämpferisch war das von Kirtorf im ersten Spiel klasse. Auf den gleichen Kampf müssen wir uns einstellen, aber ich bin sehr guter Dinge.“

- Zwei Relegationsspiele, beide enden 1:1 – in der Aufstiegsrunde zur Fußball-Kreisoberliga könnte es am Ende eine kuriose Pattsituation geben. Was passiert, wenn am Ende alle drei Mannschaften punktgleich sind?

. Möglichkeit 1: Leihgestern und Kirtorf trennen sich am Mittwoch 1:1. Dann wären Kirtorf, Leihgestern und der ASV Gießen exakt punkt- (2) und torgleich (2:2). Die Folge: Die Dreier-Runde müsste noch einmal gespielt werden, alle drei Partien würden neu angesetzt.

. Möglichkeit 2: Leihgestern und Kirtorf trennen sich 0:0. Dann wäre der ASV Gießen aufgrund der mehr geschossenen Tore aufgestiegen. Sollte es zwei Aufsteiger in die Kreisoberliga geben, käme es zu einem Entscheidungsspiel zwischen Leihgestern und Kirtorf (neutraler Platz).

. Möglichkeit 3: Leihgestern und Kirtorf trennen sich 2:2, 3:3, 4:4 usw. Dann wäre der ASV Gießen aus dem Rennen und Leihgestern und Kirtorf müssten ein Entscheidungsspiel (neutraler Platz) bestreiten. Schafft Wettenberg über die Relegation aber den Aufstieg in die Gruppenlliga, spielen Leihgestern und Kirtorf in der Kreisoberliga.

. Möglichkeit 4: Am Mittwoch gibt es einen Sieger. Der spielt nächste Saison in der Kreisoberliga. Der ASV Gießen könnte als Relegations-Zweiter noch hoffen. Der Verlierer ist definitiv raus aus dem Rennen. (lh)