2024-09-18T12:22:00.113Z

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Im künftigen Bürstädter Sportcampus zwischen Nibelungenstraße und B47 sollen die bisher getrennten Vereinsgelände zusammengefasst und multifunktional gestaltet werden. 	Foto: Thorsten Gutschalk
Im künftigen Bürstädter Sportcampus zwischen Nibelungenstraße und B47 sollen die bisher getrennten Vereinsgelände zusammengefasst und multifunktional gestaltet werden. Foto: Thorsten Gutschalk

Freizeitgelände ohne Zäune

Bürstadt: Büro stellt Pläne für multifunktionelles Areal mit Trail-Strecke, Boulderwand und Basketballfeld vor

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Die Vision eines Bildungs- und Sportcampus bekommt langsam ein Gesicht. Und zaubert bei den Mitgliedern des Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss ein Lächeln in selbiges. Sandra Escher vom zuständigen Planungsbüro Schelhorn, welches auch die „alla hopp!“-Anlage entwarf, nimmt die Politiker am Dienstag mit auf einen kleinen imaginären Rundlauf in die mögliche Sportstätte von morgen: Mit Boulderwand und Muckibude, einem Jugendpark, Basketballfeld, beleuchteten Laufstrecken und vielem mehr.

„Mehr Durchlässigkeit.“ Das ist ein Begriff, den Escher mehrmals wiederholt. Denn die Zäune, die derzeit noch die Vereine voneinander trennen, sollen fallen. Stattdessen soll der neue Campus zu einem Ort der Begegnung und des Miteinanders werden. Wo Flächen geteilt werden und man voneinander profitiert. „Das Innere soll offen gestaltet werden, mit einer übergreifenden Vereinskultur, die alles zeitgemäßer werden lässt“, so Escher über das multifunktionale Konzept, das vor allem durch eine durch alle Bereiche verlaufende Trail-Strecke symbolisiert werden könnte. Aber nicht nur Leistungssport, sondern auch Freizeitaktivitäten und Breitensport sollen Tür und Tor geöffnet werden. Wie auch einigen Trendsportarten. Ein Hindernis-Parcours á la Ninja-Warrior sei beispielsweise denkbar – oder ein Calisthenics-Fitnessparcours. Bewegungsformen und Trainingsmethoden, die noch nicht im Sprachgebrauch aller angekommen sind, aber in Bürstadt bald Schule machen könnten.

Seit 2015 sind Stadt und Vereine in einem Beteiligungsprozess. Neben den Vereinen wurden zuletzt Schulen, Kitas, Seniorensportler und der Jugendrat mit ins Boot geholt, um gemeinsam an der Zukunft des Bildungs- und Sportcampus zu feilen. Neben dem Sport steht auch der Sicherheitsaspekt im Vordergrund: So ist die Beleuchtung der einzelnen Anlagen, Parkplätze und Wege bei der Planung ein wichtiges Kriterium. Aber auch die Pflege.

Für den Jugendförderverein soll ein mit Flutlicht ausgestatteter Kunstrasen angeschafft werden, verspricht Sportplatzplaner Mark Lukowski. Ansonsten soll es sogar noch mehr natürliche Grünfläche geben als aktuell, mit parkähnlichen Bereichen zum Toben, Picknicken und Verweilen. Auch die Ansiedlung eines Bewegungskindergartens, der das gesamte Areal nutzen kann, sei optional möglich.

„Es ist ein Meilenstein für die Sportentwicklung mit innovativen Bewegungs- und Begegnungsmöglichkeiten“, freut sich Alexander Bauer auf die Realisierung, während CDU-Kollege Jürgen Eberle für die Vereine Wertsteigerungen in Quantität und Qualität ausmacht. Dank der Beleuchtung könne man auch in den Wintermonaten den Sport im Freien etwas ausdehnen.

Chantal Stockmann (FDP) lobt die Durchmischung von Freizeit- und Vereinssport. „Ich bin überzeugt, dass sich vor allem junge Mitbürger dort wohlfühlen werden“, betont sie. Aber auch für alle anderen biete der Campus genügend Anreiz, mal vorbeizuschauen. „Es ist seht gut, dass alle Vereine an einem Strang ziehen“, würdigt Uwe Metzner (Grüne) den Vorentwurf, stellt in Anbetracht der zu erwartenden Dimension des Projekts die Frage auf, ob bei Großveranstaltungen genügend Parkplätze vorhanden sind.

Auch Franz Siegl (SPD) zeigt sich von den Plänen angetan und schlägt vor, möglicherweise auch das Schwimmbad zu integrieren, das schließlich die Hälfe des Jahres ungenutzt bleibt und unmittelbar an den Campus angrenzt. „Wir werden noch viele Pläne vorstellen“, weiß Schader, dass noch viele Schritte bis zur Verwirklichung einer großen Idee folgen müssen.

Aufrufe: 014.6.2018, 08:43 Uhr
Marco PartnerAutor