Der Fehler im System

Hessenweit gab es über 60 Mannschaftsrückzüge, nicht nur in den so genannten Bauernligen – Rekord. Der Fußballkreis Bergstraße hat seinen Teil beigetragen: TV Lampertheim (Gruppenliga), TSV Elmshausen (C-Liga), SC Rodau II, FV Hofheim II und Anatolia Birkenau II (alle D-Liga) machten schlapp, andere hielten mit Müh und Not durch. Zusammenschlüsse (SG und FSV Riedrode zur FSG Riedrode) sowie freiwillige Rückzüge (TV Lampertheim II, SG Riedrode II) haben die Ausgangslage vor dem finalen Spieltag zusätzlich kompliziert.

Freilich hat sich der Freund des gepflegten Bergsträßer Amateurfußballs dran gewöhnt, dass Auf- und Absteiger sowie Relegationsteilnehmer meist erst lange nach dem letzten Abpfiff feststehen, dass seit Wochen feststehende Absteiger plötzlich den Klassenerhalt feiern. Diesmal war der FC Sportfreunde für fast alle nachfolgenden Ligen das Zünglein an der Waage.

Da liegt der Fehler im System. Es kann nicht angehen, dass das Schicksal von einem halben Dutzend Mannschaften vom Ergebnis eines Spiels abhängt. Der Verband sollte in Betracht ziehen, zur früheren Regelung zurückzukehren und in Kauf nehmen, dass eine Klasse mal 15, mal 17 Vereine umfasst. Einer steigt auf, einer steigt ab, egal, wer in welcher Liga wie spielt. Da weiß jeder auch ohne profunde Kenntnisse der Satzung, wo er dran ist.