2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Ballgefühl und Schusskraft bewies Melike Pekel vom TSV Schwaben, die mit 16 Toren die Torschützenliste der Regionalliga Süd der Frauen anführt.  Foto: Annette Zoepf
Ballgefühl und Schusskraft bewies Melike Pekel vom TSV Schwaben, die mit 16 Toren die Torschützenliste der Regionalliga Süd der Frauen anführt. Foto: Annette Zoepf

Frauen-Power ohne Pause

Warum die Fußballerinnen des TSV Schwaben trotz ihres zweiten Platzes in der Regionalliga weiter trainieren und nebenbei interessiert das Geschehen beim FCA verfolgen

Die Bewertung „recht gut“ will Trainer Heinz Jörg überhaupt nicht hören. „Das ist der falsche Ausdruck, meine Mannschaft hat eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt, bisweilen sogar überragend“, schwärmt der Trainer des TSV Schwaben Augsburg von seinen Spielerinnen, die die Saison gerade auf dem zweiten Platz in der Regionalliga Süd abgeschlossen haben.

Zuletzt mit einem 1:0-Sieg beim FV Löchgau. Mit Melike Pekel (16 Tore), Mona Budnick (11) und Selina Schmidt (11), die auch das Tor gegen Löchgau erzielt hatte (59.), stehen auch gleich drei Schwaben-Spielerinnen ganz vorne in der Torschützenliste. „In der Offensive liegt die Würze. Das gebe ich vor, und das haben die Spielerinnen mittlerweile auch verinnerlicht“, freut sich Heinz Jörg, auch wenn der Rückstand auf den Regionalligameister und Aufsteiger TSG Hoffenheim II 13 Punkte beträgt.

Das Erfolgsrezept bei den Schwaben-Frauen sei die gesunde Mischung aus Routiniers und jungen Spielerinnen. „Wir haben ein stabiles Grundgerüst und können dank der gigantischen Jugendarbeit beim TSV Schwaben pro Jahr immer ein bis zwei Jugendliche einbauen. So haben wir auch keine Angst vor der neuen Saison, auch wenn sich einige bewährte Spielerinnen wie Carolin Graf und Birgit Bachmann wohl zurückziehen“, sagt Heinz Jörg. Obwohl die Saison offiziell vorbei ist, bittet er seine Damen noch jede Woche ein bis zweimal zum Training. Bedingt durch die Fußball-WM hätte das Team sonst acht Wochen Pause. „Auf diesem Niveau geht das nicht. Wir werden höchstens vier Wochen pausieren“, sagt der Coach der höchstklassigen Frauenfußballmannschaft in Augsburg.

Weil die Konkurrenz aber nicht schläft und die Fußballerinnen des FC Augsburg gerade ihren Aufstieg in die Landesliga geschafft haben, richtet sich der Blick der Schwaben auch ab und an nach Oberhausen. „Natürlich verfolgen wir das interessiert, weil man sich kennt und sich schätzt“, sagt Jörg. Angst, die Vormachtstellung in Augsburg an das FCA-Team zu verlieren, hat er (noch) nicht. „Das wird wohl noch ein Weilchen dauern.“ Den dritten Augsburger Verein, den TSV Pfersee, hat der FCA mit der Ankunft in der Landesliga allerdings schon eingeholt. Pfersee liegt dort auf dem Relegationsplatz und muss noch um den Klassenerhalt kämpfen.

Aufrufe: 03.6.2014, 19:21 Uhr
Augsburger Allgemeine / Andrea BogenreutherAutor