2024-06-17T07:46:28.129Z

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Titelfavoriten? Die Oberliga-Frauen des Osnabrücker SC.
Titelfavoriten? Die Oberliga-Frauen des Osnabrücker SC. – Foto: Robert Gertzen

Frauen-Oberliga: Schlichthorst ist wieder da

Osnabrücker SC und BW Hollage peilen erneut Spitzenplätze an

Am 25. August starten die Oberliga-Fußballfrauen in die neue Spielzeit. Aufsteiger DJK Schlichthorst startet in Abbehausen – schon eine Woche später kommt Hollage im Derby zur DJK. Die Blau-Weißen, letztes Jahr Meister, peilen erneut einen Spitzenplatz an, müssen aber den Ausfall einiger Stammkräfte verkraften. Macht das die Frauen des Osnabrücker SC zum Titelfavoriten?

DJK Schlichthorst: Seit zehn Jahren spielt die Frauenelf des kleinen Vereins DJK Schlichthorst aus dem Nordkreis mindestens auf Landesliga-Level – nun sind sie nach zwei Jahren Abstinenz als souveräner Meister wieder in die Oberliga zurückgekehrt. Dabei fällt Detlef Gausmann, der von grün-Weiß Steinbeck zur DJK wechselt, die Aufgabe zu, die gute Arbeit von Aufstiegscoach Wolfgang Grosspietsch fortzuführen.
Im Gegensatz zur Trainerposition gibt es bei den Spielerinnen gar keine Veränderung im Kader: Die junge Aufstiegself (Durchschnittsalter 22 Jahre) ist komplett zusammengeblieben und wurde nicht ergänzt. Leistungsträgerinnen sind neben Pia Gerbus (im vergangenen Jahr in allen Spielen auf dem Feld), Defensivstütze Alicia Kuhlmann und Kapitänin Pia Gertken. Dazu kommt die trotz ihrer erst 23 Jahre erfahrene Luisa Wesselkämper – und natürlich Torjägerin Lena Boese, die im Aufstiegsjahr 17 Mal traf.

BW Hollage: Ungeschlagen mit 17 Siegen in 20 Meisterschaftsspielen zum Oberliga-Titel, dazu im Aufstiegsspiel zur Regionalliga dem großen Favoriten Hannover 96 mit einer ersatzgeschwächten Elf beim 0:3 lange Paroli geboten: Hinter den Frauen von BW Hollage liegt eine Saison der Superlative. Diese zu wiederholen, wird nun alles andere als leicht. Trotz dreier Zugänge bleibt der Kader im Vergleich klein, dazu schmerzen einige Lanzeit-Ausfälle.

Schon gegen 96 hatte das Fehlen der Stammspielerinnen Anna Klumpe und Madeleine Johannes geschmerzt – ihre Kreuzbandrisse werden erst im Laufe dieser Saison ausheilen. Weil Stefanie Gühmann (Schlüsselbein) fehlt und dazu Lara Wenning und Michelle Rickelmann kürzertreten wollen, geraten neben den aufstrebenden Talenten Celina Meyer (19) und Svenja Torbecke (17) die Neuen fix in den Fokus: Imke Eversmeyer (früher Piesberger SV) ging zuletzt in der Westfalenliga in Ibbenbüren (Westfalenliga) auf Torejagd, Anna Krause bringt Erfahrung aus der Regionalliga West von der Warendorfer Sportunion mit. „Der OSC ist absoluter Topfavorit“, gibt Hollage-Teammanager Karl-Heinz Rickelmann die Favoritenbürde gerne weiter.

Osnabrücker SC: In der letzten Saison haben die Frauen des Osnabrücker SC lange um die Oberliga-Meisterschaft mitgespielt – auch wegen Verletzungen einiger Schlüsselspielerinnen blieb in der Liga und im Niedersachsenpokal-Finale (1:6 gegen Eintracht Braunschweig) die Krönung aus. Nun soll der nächste Schritt folgen – dabei setzen die OSC-Frauen wie bewährt auf die Power aus dem eigenen Nachwuchs.

Neben Lea Althoff, die Regionalliga-Erfahrung vom Herforder SV aus der Regionalliga West mitbringt, verstärken vier Spielerinnen aus der eigenen U17 den Kader – die Talente Isabell Finkemeyer, Vanessa Beste und Siegtorschützin Adea Nagavci gehörten zu jener Elf, die jüngst gegen den Bundesliga-Nachwuchs des SV Meppen den Niedersachsenpokal gewann und verstärken den sowieso schon großen Kader nochmals in der Breite. „Wir waren vor zwei Jahren Fünfter und zuletzt Dritter – jetzt wollen wir uns nochmal verbessern“, sagt Trainer Thomas Kastrup, der seine Stammelf komplett zusammenhalten konnte und BW Hollage sowie Heidekraut Andervenne als die größten Konkurrenten im Titelkampf sieht.

Aufrufe: 013.8.2019, 18:00 Uhr
Benjamin Kraus / NOZAutor