Ein Befreiungsschlag

Im Kellerduell der Oberliga West erlebten erwartungsfrohe DJK-Fans Abstiegskampf pur. Den äußeren Rahmen lieferte ein Wechsel von Regen, Wind, Hagel und Aprilsonne. Auf dem Platz ging es beinahe ebenso wild hin und her.

„Unsere Einstellung war heute famos. Die Worte des Trainerstabs fruchteten offensichtlich“, berichtete DJK-Trainer Henrik Meyer. „Ausnahmslos alle Spielerinnen gingen mit großer Körperspannung in die Zweikämpfe. Das gab letztlich auch den Ausschlag für den erhofften Befreiungsschlag“, so der Coach.

Gekämpft wurde um jeden Meter Boden. Die Schwalben wollten es 90 Minuten lang wirklich wissen. Kompakt in der Defensive agierend, gut gestaffelt im 3-4-3-Sytem auf dem Feld und zudem mit entschlossenen Aktionen im Vorwärtsgang.

„Unser Gegner war auf den Punkt da. Schlichthorst hat uns von Beginn an den Schneid mit großer Aggressivität abgekauft“, zeigte sich auch Meppens Trainer Helmut Hermsen ob der robusten Gangart der Schwarz-Weißen beeindruckt.

Die erlösende Führung markierte Sophie Borcherding. Die Stürmerin schob nach eleganter Einlage durch Unioner Reihen und anschließend mustergültiger Ablage von Maria Gerbus aus kurzer Distanz ein (24.). Das 2:0 erarbeitete sich die agile Angreiferin indes selbst. Erst spitzelte Borcherding einer Gegenspielerin die Kugel vom Fuß und überwand anschließend Meppens Torfrau (40.).

Meppen kam mit neuer Motivation aus der Kabine. Direkt nach Wiederanpfiff verkürzte Nele Eikens (46.). Danach witterten die Emsländerinnen gar Morgenluft.

Alle Unklarheiten beseitigte Alicia Kuhlmann mit einem wuchtigen Kopfball nach kraftvoll getretener Ecke von Luisa Wesselkämper zum 3:1 (64.). Zwei, drei gute Chancen ließen die Gastgeberinnen in der Schlussphase noch fahrlässig aus. Meppens Bemühungen fehlte es in der Schlusssequenz deutlich an Durchschlagskraft.