2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Nach guter zweiter Hälfte behielt Sebastian Pull mit Föhren gegen Euren die Oberhand.
Nach guter zweiter Hälfte behielt Sebastian Pull mit Föhren gegen Euren die Oberhand. – Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Föhren hat den längeren Atem

Der SV Föhren ist in der A-Liga weiter auf dem Vormarsch: Das 3:1 über Schlusslicht TuS Trier-Euren bedeutete den fünften Dreier im siebten ungeschlagenen Spiel in Folge. Diesmal hatte die Mannschaft von Trainer Sebastian Pull aber Anlaufschwierigkeiten. VIDEOSTATEMENTS

Sebastian Pull war nach der ersten Halbzeit der Partie in der Kreisliga A Trier-Saarburg gegen den TuS Trier-Euren sichtlich unzufrieden. Sein von ihm trainiertes Föhrener Team hatte sich schließlich 45 Minuten lang gegen das mindestens ebenbürtige Tabellenschlusslicht äußerst schwergetan.

Euren war immer wieder auf den Flügeln zum Flanken gekommen. Die Hereingaben fanden jedoch zu oft keinen Abnehmer, wie auch in der sechsten Minute, als ein Ball etwa zwei Meter vorm Tor an Freund und Feind vorbeisegelte. Im direkten Gegenzug starteten auch die Hausherren den ersten Angriff. Dieser sollte charakteristisch für den Spielverlauf sein: Föhren kam immer wieder auf dem rechten Flügel frei zum Flanken und brachte das Spielgerät auf den zweiten Pfosten, wo oft Thomas Wagner und seine Kollegen in der Offensive zum Kopfball kamen. Da gab es allerdings auch noch Euren-Keeper Marius Porn, der (auch) bei der ersten Chance der Föhrener zur Stelle war und parierte. Porns Highlight war sicherlich die Chance von Johannes Wey, der den Ball genau in den Winkel setzte. Der Schlussmann konnte den Ball jedoch noch geradeso an den Pfosten lenken, bevor einer seiner Abwehrspieler den Ball von der Linie wegschlug (18.).

Föhrens Trainer Sebastian Pull:

Nicht so glücklich aus Eurener Sicht war jedoch ein Angriff der Föhrener knapp zehn Minuten zuvor verlaufen, als man wieder über die rechte Seite gekommen war. Thomas Wagner und ein Eurener Abwehrspieler kreuzten die Laufwege. Man hörte ein Krachen, dann einen Pfiff, und es gab plötzlich Elfmeter für Föhren. Diesen schob Wagner in die linke Ecke (10.).

Zu allem Überfluss mussten die Eurener den verletzten Yannick Andreas auswechseln. Für ihn kam René Jahn, der dem Spiel auch gleich seinen Stempel aufdrückte. Erst setzte er sich auf dem rechten Flügel gekonnt durch, bevor er den Ball mittig aufs Tor brachte (28.). Nur drei Minuten nach dieser gelungenen Aktion stand er goldrichtig: Nach einem Fernschuss konnte der SV-Keeper Dario Mock den Ball nicht festhalten, ließ diesen nach vorne klatschen, und Jahn staubte zum 1:1-Halbzeitstand ab (31.). Bis hierhin war das Spiel sehr ausgeglichen, Föhren hatte klarere Chancen, konnte die vielen Kopfbälle aber nicht im Tor unterbringen, während Euren wider Erwarten gut mitspielte, den letzten Pass aber oft nicht an den Mann brachte.

In der zweiten Hälfte gab es dann deutlich weniger Möglichkeiten auf beiden Seiten. Euren konzentrierte sich aufs Verteidigen. Föhren bekam dadurch nicht mehr so viel Platz in der Offensive, vor allem auf den Außenbahnen. So ging es darum, Lösungen durch die Mitte zu finden, was Föhren sechs Minuten nach Wiederanpfiff gelang: Peter Thielmann steckte zentral auf Thomas Wagner durch, der aus abseitsverdächtiger Position gestartet war, und hatte beim Abschluss noch Glück, dass Porn der Ball durch die Händen rutschte. Es war bereits Wagners siebtes Saisontor (51.).

Der Eurener Trainer Volker Wagner:

Ein ähnliches Bild beim 3:1: Wieder kombinierten sich die Föhrener durch die Mitte, wieder tauchte Wagner allein vor dem Eurener Keeper auf, doch diesmal glänzte Wagner mit toller Übersicht, als er den Ball rüber auf den komplett freistehenden Nico Schabio legte, der den Ball ins leere Tor schob (80.). Einen Aufreger gab es noch, bevor Johanna Mengelkoch das Spiel abpfiff: In der 85. Minute ertönte die Pfeife der Schiedsrichterin während einer unübersichtlichen Situation im Sechzehner, und sie zeigte auf den Punkt. Der kurz zuvor eingewechselte Dominik Jahn trat zum Elfmeter an, den er halbhoch auf die linke Ecke schoss, doch Dario Mock war zur Stelle. Er hielt den Strafstoß.

„Wir haben einigermaßen dagegengehalten, hatten sogar in der ersten Hälfte ein leichtes Chancenplus. Unterm Strich stehen wir mal wieder mit leeren Händen da, obschon Föhren von der Spielanlage klar besser war“, sagte Eurens Trainer Volker Wagner. Sein Pendant Sebastian Pull bilanzierte: „Wir haben uns doch schwergetan, gut über die Außen gespielt, die Situationen aber oft nicht genug zu Ende gespielt. Insgesamt war der Sieg aber verdient.“ Mit viel Schwung fährt Föhren nun bereits am morgigen Dienstag zum B-Ligisten SG Obermosel Nittel. Dort wird um 19.30 Uhr das Duell im Kreispokal-Achtelfinale angepfiffen.

SV Föhren – TuS Trier Euren⇥ 3:1 (1:1)

Föhren: Mock – M. Müller, S. Wagner, J. Wey (85. Friedrich), Tonner, Schabio (84. L. Müller), Lars Müller (71. Haubrich), Thielmann, T. Wagner, Loibl (88. Elsen), M. Wey.

Euren: Porn – Silano, A. Junge, Andreas (27. René. Jahn), Schulz, Ries, Rach (72. Picko), Gaugler, Birkel, Ramon Jahn (82. D. Jahn), M. Junge.

Schiedsrichterin: Johanna Mengelkoch (Wasserliesch) – Zuschauer: 80.

Tore: 1:0, 2:1 Thomas Wagner (10., Foulelfmeter; 51.), 1:1 René Jahn (31.), 3:1 Nico Schabio (80.)

Bes. Vork.: Dominik Jahn (Euren) scheitert mit Foulelfmeter an Föhrens Keeper Dario Mock (85.)

Aufrufe: 011.10.2021, 01:07 Uhr
Florian JünglingAutor