Finale um die Landesliga

Zuerst Steinsfurt und dann doch Rohrbach/S. Über den Austragungsort herrschte einen halben Tag lang Ungewissheit. Die besseren Platzverhältnissen sollen letztendlich der Grund dafür gewesen sein, die Partie nach Rohrbach zu legen. "Wenn es um so viel geht, sollen die Rahmenbedingungen doch auch stimmen", erklärt Kreuzer, für den es aber auch, "kein Problem gewesen wäre, in Steinsfurt anzutreten. Bammental hat sich ja aber anscheinend eingemischt."

Exakt der gleiche Ablauf

Fußballer sind nunmal abergläubisch. Aus diesem Grund wollen die Kürnbacher nichts am Ablauf im Vergleich zum ersten Relegationsspiel (3:2 n.V. gegen Edingen-Neckarhausen) ändern. "Wir treffen uns zur gleichen Uhrzeit, essen das Gleiche und trinken das Gleiche", überlassen Kreuzer und seine Truppe nichts dem Zufall, "nach dem Schlusspfiff wird dann abgerechnet. Wir müssen nicht aufsteigen und haben daher auch überhaupt keinen Druck." Die Kürnbacher dürfen zudem auf die Unterstützung des TSV Waldangelloch sowie dies SV Neidenstein rechnen. Sollte der Kreuzer-Elf nämlich der Aufstieg gelingen, dürfte Waldangelloch in der Kreisliga und Neidenstein in der Kreisklasse A verbleiben, obwohl beide ihre Relegationsspiele verloren haben.

Marcel Genc nach seinem 1:0 gegen Edingen-Neckarhausen. F: Lörz

"Was Geileres gibt es nicht"

Als Marcel Genc am vergangenen Montag das 1:0 gegen Edingen-Neckarhausen erzielte, startete der erste von drei Jubelläufen des TSV an diesem Tag. "So etwas habe ich noch nie erlebt, was Geileres gibt es eigentlich nicht, als das 1:0 zu machen. Ich habe dann nur meinen Vater gesehen und bin in seine Richtung gelaufen und hatte in diesem Moment fast schon Tränen in den Augen", hatten den Kürnbacher Kapitän seine Emotionen beinahe übermannt. Für Genc war dieses Spiel schon ein besonderes Erlebnis: "Da geht mir das Herz auf, wenn man sowas mit seiner Mannschaft erreicht." Auch am Samstag dürfen sich die Kürnbacher wieder der zahlreichen heimischen Unterstützung gewiss sein. Ein Bus ist für die Spieler der 1. und 2. Mannschaft eingeplant. Ein Zweiter für die Fans ist ebenfalls schon ausgemacht. Eventuell kommt noch ein Dritter dazu.

Drei Stammkräfte fallen aus

Der FC Bammental geht als leichter Favorit in die Partie, so viel lässt sich nach den Ergebnissen der ersten Relegationsrunde sagen. Wer den Landesliga-Vertreter 3:0 schlägt, muss diese Rolle aber auch annehmen. Jedoch fehlen beim FCB drei Leistungsträger, die sicher gespielt hätten. Dennis Laier laboriert noch an seiner schweren Kopfverletzung vom letzten Saisonspiel in Rot. Samuel Eisinger heiratet am Samstag und Volkan Glatt hat Rückenprobleme. "Stand heute wirdVolkan am Samstag nicht zur Verfügung stehen", ist Bammentals Trainer Uli Brecht zum Umbauen seiner Stamm-Elf gezwungen, "es ist natürlich nicht positiv, wenn ich im wichtigsten Saisonspiel auf drei Stammspieler verzichten muss. Die Jungs, die dafür eingesetzt wurden, haben ihre Sache aber auch gut gemacht."

Uli Brecht mit vollem Engagement an der Seitenlinie. F: Pfeifer

"Austragungsort spielt Kürnbach in die Karten"

"Die Bedingungen spielen eher Kürnbach in die Karten", hat Brecht beim Austragungsort und der Situation um Waldangelloch sowie Neidenstein einen Vorteil für den TSV ausgemacht, "es war zudem schon immer so, dass die Sinsheimer Vereine etwas mehr Resonanz von Zuschauerseite hatten." Der FCB-Coach hofft darauf, "dass sich mehr Bammentaler auf den Weg nach Rohrbach machen." In Leimen waren immerhin 50 Fans dabei. Auch wenn Kürnbach vermutlich mehr Unterstützung vom Spielfeldrand aus erfahren wird, fällt die Entscheidung auf dem Rasen. "Da geht es nur um ein Spiel und die Kürnbacher werden genau wir alles auf den Platz werfen. Davon bin ich überzeugt", erwartet Brecht einen großen Kampf um den letzten freien Startplatz für die Landesliga Saison 2014/15.