Der ambitionierte Zweite der A-Klasse trifft auf den Tabellenführer der B-Klasse Ost, der im laufenden Wettbewerb zum Pokalschreck der A-Klasse avanciert ist. Will heißen: SG Guldenbachtal gegen TuS Roxheim. Und das sagen die beiden Trainer, Guldenbachtals Sascha Witt und der Roxheimer Joachim Reimann, vor dem Endspiel:
Bei Ihnen beiden und Ihren Mannschaften geht es in der Liga noch um den Aufstieg. Inwieweit ist da die volle Konzentration auf das Pokalfinale überhaupt möglich?
Witt: Wir denken seit Beginn der Runde nur von Spiel zu Spiel. Daher ist die Konzentration auf die Partie gegen Roxheim kein Problem – wir bereiten uns darauf genau so vor wie auch die bisherigen Liga- und Pokalspiele.“
Reiman: Unser Fokus liegt ganz klar auf der Meisterrunde. Aber wir wollen sicher nichts herschenken. Es werden einige Zuschauer erwartet – da wollen wir uns nicht als Fallobst präsentieren.
Welchen Stellenwert genießt der Kreispokal bei Ihnen persönlich?
Reimann: Wir sind absolut stolz so weit gekommen zu sein. Nach dem Freilos in der Qualifikation haben wir drei A-Ligisten aus dem Wettbewerb gekegelt. Das hat uns auch in der Liga zusätzliches Selbstbewusstsein gegeben. Für mich ist es das erste Kreispokalfinale, ich wüsste auch nicht, welcher meiner Spieler das schon einmal erlebt hat. Wir wollen das genießen.
Witt: Nachdem wir im vergangenen Jahr kurz vor dem Ziel, im Halbfinale, gescheitert sind, haben wir nun natürlich den einhundertprozentigen Fokus auf diesem Titel. Das habe ich schon vor der Saison auch klar so an die Mannschaft herangetragen.
Sie starten – blickt man auf das vergangene Ligawochenende – mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Partie. Welche Auswirkungen hat das?
Witt (nach dem 6:1-Sieg in Fürfeld): Das kann man nicht vergleichen. Ein Pokalfinale ist immer ein Fifty-fifty-Spiel. Daher gibt es für mich auch keinen Favoriten. In 90 Minuten kann viel passieren – daher wird auch der den Pott holen, der ihn sich verdient.
Reimann (1:4 gegen Hargesheim verloren): Das ist nicht vergleichbar. Natürlich war es für uns moralisch ein Dämpfer gegen den Mitkonkurrenten zu verlieren – vor allem die Art und Weise. Da hätten wir für den Aufstieg einiges tun können. Da die Favoritenrolle für mich klar bei den Guldenbachtalern liegt, können wir absolut ohne Druck in die Partie gehen. Wenn wir gut spielen, ist das auch gut für unser Selbstvertrauen – unabhängig vom Resultat.
Wie schätzen Sie den Pokalgegner ein?
Reimann: Man merkt, dass der Zusammenschluss im Sommer die richtige Entscheidung war. Die SG spielt eine gute Saison und wird sich meiner Meinung nach auch den Relegationsplatz nicht mehr nehmen lassen. Unsere Defensive wird einiges zu tun bekommen. Mit Lars Flommersfeld und jetzt auch noch Nico Dorfey sind sie in der Offensive extrem unberechenbar. Für meine mittlerweile doch arg dezimierte Truppe wird das eine Herausforderung.
Witt: Die Roxheimer spielen eine solide Saison. Ich halte in der B-Klasse Hargesheim und Wallhausen fußballerisch für etwas besser – aber wie in unserer Liga mit Waldböckelheim steht auch in der B-Klasse die konstanteste Mannschaft verdient auf dem ersten Platz.
Die Wege ins Finale:
2:1 n.V. beim FC Bad Sobernheim
3:1 bei der TSG Planig 5:1 gegen SG Braunweiler