2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Feiern oder noch einmal zittern?

Dem TuS Reinsfeld reicht im Topspiel beim SV Mehring II bereits ein Unentschieden zum Titel in der Kreisliga B Mosel/Hochwald.

Auch, wenn das Heimspiel gegen die SG Fidei klar mit 0:3 verloren ging, kann der TuS Reinsfeld am Samstag, ab 19 Uhr, auf der Mehringer Lay mit einem Remis vorzeitig Meister werden. Nur ein Sieg der Rheinlandligareserve würde die Titelentscheidung auf den letzten Spieltag vertagen.

Für einen Protagonisten wird der Trip vom Hochwald an die Mosel ein besonderer sein: TuS-Coach Edwin Michels kann sich nach der eingefahrenen Vizemeisterschaft im Vorjahr nun ein Denkmal setzen, ehe er abtreten muss: Weitermachen wird zur neuen Saison Markus Schwind, wie der Club vor kurzem bekanntgab (FuPa berichtete).

Die Ausgangslage: Reinsfeld kommt mit einem relativ komfortablen Vier-Punkte-Vorsprung auf Lay. Das Team des scheidenden Trainers Michels versäumte es, im Heimspiel gegen den Dritten aus der Fidei Nägel mit Köpfen zu machen und unterlag 0:3. „Aufgrund unserer Offensive, die unser Prunkstück ist, bin ich optimistisch, in Mehring den Deckel schon draufzulegen“, hofft Michels auf einen besseren Auftritt als gegen die Fidei. Mehrings Zweite versäumte es ihrerseits, mit einem Sieg im Ruwertal – das Team von Dominik Stehle steht bereits als Absteiger fest – den Druck nochmals entscheidend zu erhöhen, kam bei der SG II aber nur zu einem 1:1. Trainer Alexander Becker wusste: „Leider haben wir diese Steilvorlage nicht genutzt.“

Prognose: Becker ordnet die Leistung seines Teams in dieser Saison wie folgt ein: „Wenn man bedenkt, wo wir herkommen und wo wir jetzt aktuell stehen, kann ich nur betonen, welch eine super Saison wir gespielt haben. Im Vorjahr haben wir in der Abstiegsrelegation noch ums Überleben gekämpft. Ein Jahr später könnten wir nun über die Aufstiegsrunde sogar in die A-Liga kommen.“ Die Welt gehe aber nicht unter, wenn das Team den Aufstieg nicht packen sollte. „Wir werden so oder so unser Konzept mit eigenen, jungen Spielern weiterführen und ehemalige Mehringer zurückholen“, berichtet Becker, der betont: „Es wird ein enges Match. Wir wollen die drei Punkte in Mehring behalten, um die Spannung bis zum letzten Spieltag zu erhalten.“ Und Michels ist von einem Sieg seiner Jungs überzeugt. „Wir bevorzugen einen technisch guten Fußball und können uns gar nicht hinten reinstellen. Wir erwarten zahlreiche Unterstützung aus Reinsfeld und eine gute Kulisse.“

Personal: Mehring wie auch Reinsfeld kommt mit dem kompletten Kader und hofft bei einem Scheitern gegen Reinsfeld auf eine erfolgreiche Relegation. Die Rückholaktion früherer Mehringer Spieler soll indes forciert werden. Nachdem Maximilian von der Burg und Nico Scholtes im letzten Jahr zurückwechselten, stehen mit Felix Hübner und Dennis Linster zwei Rückkehrer aus Schweich bereits fest. Neuzugänge beim TuS sind indes noch nicht zu vermelden. Coach Michels wird zur neuen Saison von Markus Schwind abgelöst, der vor wenigen Wochen beim Bezirksligisten SG Neuerburg/Wittlich/Lüxem wegen fehlender Rückendeckung von der Mannschaft zurückgetreten war. Nach 15 Jahren im Jugendbereich und zwei weiteren bei den Senioren will Michels nach seiner Demission in Reinsfeld vorerst keine sportliche Funktion mehr ausüben. Seine beiden Söhne Felix und Moritz sollen indes bleiben, doch das letzte Wort obliege ihnen selbst, sagt der Vater: „Ich werde mit meinen Jungs darüber reden, doch entscheiden müssen sie selbst.“

Das Restprogramm: Während zum Saisonfinale der SV Mehring II beim SV Kell gastiert, hat Reinsfeld am letzten Spieltag Heimrecht gegen den Hermeskeiler SV. Nur wenn die Becker-Elf den Dreier holt und sich am Samstag bis auf einen Zähler annähern würde, kommt es am nächsten Sonntag noch zum Fernduell um den direkten Aufstieg.

Aufrufe: 010.5.2019, 15:23 Uhr
Lutz SchinköthAutor