2024-05-02T16:12:49.858Z

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Überflieger der A-Klasse: Der FC Puchheim (in Rot) darf in der neuen Saison in der Kreisklasse starten.
Überflieger der A-Klasse: Der FC Puchheim (in Rot) darf in der neuen Saison in der Kreisklasse starten. – Foto: Peter Weber

FC Puchheim: „Komisches Gefühl“ nach dem Aufstieg - was bringt die Kreisklasse?

A-Klassen-Meister mit irrer Bilanz

Der FC Puchheim steigt dank Quotientenregel in die Kreisklasse auf. Coaches Reitberger und Liebel hoffen, dass es mit dem Zusammenhalt auch dort klappt.

Puchheim – Drei Jahre nach dem Abstieg ist der FC Puchheim wieder zurück in der Kreisklasse. Die Meisterschaft in der A-Klasse 2 weckt bei den Aufsteigern aufgrund des Saisonabbruchs zwar gemischte Gefühle – verdient ist sie aber allemal.

Ein komisches Gefühl machte sich bei den Trainern Helmut Reitberger und Michael Liebl breit, als sie vom Aufstieg erfuhren. Nach dem Saisonabbruch und der Anwendung der Quotientenregel standen die Puchheimer zwar als Meister fest, und den Aufstieg als solches hat Reitberger freilich realisiert. „Aber das gemeinsame Erlebnis einer unmittelbaren ,Wir-haben-uns-das-verdient’-Meisterfeier fehlt“, sagt er. Und Liebl ergänzt: „Die Emotionen direkt nach Abpfiff, wenn man als Meister feststeht, die gehen ganz klar ab.“

Dass der FCP ab Herbst wieder in der Kreisklasse kickt, sieht das Trainerduo aber als hochverdient an. „Wir waren über die gesamte Spielzeit die beste Mannschaft“, sagt Liebl. Daran, dass sie trotz wiederholter, coronabedingter Saisonunterbrechungen am Ende ganz oben stehen wollen, ließen die Puchheimer die gesamte Saison über jedenfalls keinen Zweifel aufkommen. Als bestes Indiz dafür sehen Reitberger und Liebl „ein Wahnsinnsspiel mit zwei Mann Unterzahl“, wie sie sagen.

Ereignet hat sich diese Partie schon am Sonntag, 8. September 2019, gegen den härtesten Verfolger: die Reserve des SC Maisach. Obwohl die Partie schon mehr als eineinhalb Jahre her ist, erinnern sich die FCP-Coaches sogar noch an das Wetter: Es herrschte Nieselregen. 2:2 stand es, als Michael Samabor und Sascha Hepke in der 42. Minute zwei höchst umstrittene rote Karten kassierten – gut 50 Minuten Unterzahl für die Hausherren.

Trotzdem gingen die Puchheimer durch Stephan Steinbeißer mit 3:2 in Führung. Maisach glich aber aus. Und als alle schon mit einem Remis rechnete, rissen die Puchheimer das Spitzenspiel doch noch an sich. In der sechsten Minute der Nachspielzeit bekam der FCP einen Strafstoß zugesprochen. Lennard Riedel trat an – er behielt die Nerven und schoss seine Elf an die Tabellenspitze, die sie anschließend nicht mehr hergab.

„Das war vielleicht der Spritbringer für ein ,Uns-schlägt-keiner’-Motto“, sagt Reitberger. Auf jeden Fall war der FCP im weiteren Saisonverlauf nicht mehr zu bremsen. 4,1 geschossene und nur 1,3 kassierte Tore pro Spiel, 14 Siege bei nur einem Remis und einer Niederlage, 44 Punkte in 16 Spielen und damit ein Quotient von 2,69 Zählern – das ist die beeindruckende Bilanz des Meisters.

Aus dem Team hervorzuheben ist wohl vor allem Routinier Steinbeißer – und das nicht nur wegen seines Treffers im Maisach-Spiel. „Wie er sich mit 44 Jahren im Mittelfeld reingehauen und geführt hat, verdient höchsten Respekt“, sagt Liebl.

Jetzt ist man in Puchheim heiß auf die neue Saison – wobei die Coaches auf ihren bewährten Kader bauen. Reitberger will jedenfalls alle wieder mit der nötigen Leidenschaft und Verantwortung an Bord haben, wie er sagt. „Für die neue Klasse haben wir das Werkzeug, wir müssen es nur miteinander Hand in Hand einsetzen.“ Und Liebl ergänzt: „Wenn der Zusammenhalt so bleibt wie in der vergangenen Saison, wird auch die neue Spielzeit eine gute.“

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Aufrufe: 08.6.2021, 09:17 Uhr
Andreas DaschnerAutor