2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Die Enttäuschung steht nicht nur dem Torwart ins Gesicht geschrieben: Die Pipinsrieder Benny Kauffmann, Tim Oberwahrenbock und Daniel Leugner (v.l.) nach der 0:1-Heimpleite gegen Pullach. 
Die Enttäuschung steht nicht nur dem Torwart ins Gesicht geschrieben: Die Pipinsrieder Benny Kauffmann, Tim Oberwahrenbock und Daniel Leugner (v.l.) nach der 0:1-Heimpleite gegen Pullach.  – Foto: Bruno Haelke

FC Pipinsried: Justin Gaigl mit Ronaldo-Freistoß

FC Pipinsried - SV Pullach - 0:1

Der FC Pullach beschert der Elf vom FC Pipinsried die erste Saisonniederlage im 26. Punktspiel. Der frühe Ronaldo-Like Freistoß von Justin Gaigl entscheidet das Spiel.

Pipinsried – Nach 25 Punktspielen ohne Niederlage hat es den FC Pipinsried nun doch erwischt. Der Tabellenführer der Bayernliga Süd hat sein Heimspiel gegen den SV Pullach mit 0:1 verloren. Die Entscheidung fiel bereits nach 180 Sekunden, als Justin Gaigl das Spielgerät per Freistoß aus gut 40 Metern in bester Ronaldo-Manier im Netz des in dieser Situation schlecht aussehenden FCP-Keeper Tim Oberwahrenbrock versenkte.

Irgendwie hatte es sich angekündigt, denn ganz so souverän wie vor der Corona-Pause ist der FC Pipinsried zuletzt nicht mehr aufgetreten. Schließt man das Match in Kottern aus, wo die Ilmtaler eine Klasseleistung gezeigt haben, lief es häufig unrund bei den FCP-Kickern.

Alex Benede: „Da ist alles so gekommen, wie man sich das als Trainer vorstellt“

Als Erklärung sind mehrere Faktoren zu nennen, die letztendlich zur Niederlage gegen Pullach geführt haben. Das frühe Führungstor spielte den Pullachern natürlich in die Karten. „Da ist alles so gekommen, wie man sich das als Trainer vorstellt“, so FVP-Coach Alex Benede nach der Partie. „Für uns war der Sieg sehr, sehr wichtig, ihr könnt es verschmerzen“, so Benede weiter. „Für uns ist es aber sehr ärgerlich, wir hätten die Serie gerne weiter ausgebaut. In der ersten Halbzeit waren wir im Spiel nicht auf der Höhe. Es hat so ausgesehen, als wenn wir noch Stunden hätten spielen können ohne das Tor zu treffen“, resümierte der enttäuschte FCP-Trainer Andreas Thomas.

Die 165 Zuschauer sahen zwei grundverschiedene Halbzeiten in der NAT-Arena. Im ersten Spielabschnitt klappte bei den Gästen alles. Sie kombinierten sich geschickt aus der Abwehr heraus, stellten im Mittelfeld eine Überzahl her und SV-Kapitän Michael Hutterer schickte seine Außenspieler immer wieder auf die Reise Richtung FCP-Tor.

Im Zentrum trieb dazu der Ex-Dachauer und Ex-Pipinsrieder Christian Doll sein Unwesen. Kurz und knapp: Der FC Pipinsried bekam keinen Zugriff auf das Spiel.

Die beiden Pipinsrieder Stürmer Daniel Leugner und Pablo Pigl standen zu parallel, dadurch fiel es Alex Benede und seinen Abwehrspielern leicht, den Ball ins Mittelfeld zu bringen. Und so entwickelte sich automatisch eine Überzahl der Isartaler. Dies bekamen Max Zischler & Co. in der ersten Halbzeit nicht in den Griff. Ein weiterer Faktor, der zur Pipinsrieder Niederlage führte: Das Auslassen bester Einschussmöglichkeiten. Wie bereits in Kottern verballerten die Ilmtaler mindestens ein halbes Dutzend hundertprozentiger Torchancen. Daniel Leugner verballerte erneut drei „Hundertprozentige“, hinzu kamen Chancen von Pablo Pigl, Stephan Thee, Christoph Rech Benny Kauffmann. Letzterer zielte in der 70. Minute ein wenig zu genau – Latte.

Im Abschnitt zwei bekam der FC Pipinsried das Spiel dann besser in den Griff, taktisch standen die Mannen von FC-Trainer Andreas Thomas nun gut. Die Mannschaftsteile agierten enger beieinander, die Zweikämpfe wurden gesucht – und gefunden. Die Folge: Der SV Pullach stellte den Bus vors eigene Tor, machten die Schotten dicht.

Ein Sieg für FC Pipinsried wäre drin gewesen

Die Hausherren liefen pausenlos an, Konter für Pullach waren die Seltenheit. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Tor von SV-Keeper Marjan Krasnic, doch Zielwasser hatten die Pipinsrieder an diesem Tag nicht getrunken.

So ärgerlich die verpasste Chance auf den vorzeitigen Titelgewinn auch war, man sollte die Kirche im Dorf lassen. Wenn man von 26 Spielen eines verliert, dann ist das kein Beinbruch. Auch wenn das Team im Match gegen Pullach nicht überzeugt hat, mit etwas mehr Spielglück in Halbzeit zwei wäre ein Sieg drin gewesen.

Am kommenden Samstag steht für den FC Pipinsried auswärts eine schwere Hürde auf dem Programm. Der FCP muss beim SV Kirchanschöring im Pfaffenwinkel antreten. Da bietet sich die Möglichkeit, eine neue Serie zu starten. Der Meisterschaftssekt bleibt in der Kühlung, aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

FC Pipinsried - SV Pullach 0:1 (0:1)

FC Pipinsried: Tim Oberwahrenbrock, Christoph Rech, Pablo Pigl, Oliver Wargalla (60. Marvin Jike), Benjamin Kauffmann, Steffen Krautschneider, Daniel Leugner, Maximilian Zischler, Stephan Thee, Nikola Jelisic, Alexander Langen

SV Pullach: Marjan Krasnic, Simon Rauscheder, Özgür Sütlü, Mert Yildiz (88. Selcuk Altug), Christian Doll, Martin Bauer, Nureddin El Sayed (60. Max Zander), Justin Gaigl, Alexander Benede Aquayo, Luis Marseiler (66. Daniel Brändle), Michael Hutterer

Schiedsrichter: Stefan Treiber

Zuschauer: 165

Gelb-Rote Karte: Benjamin Kauffmann (90.)

Tor: 0:1 (3.) – Justin Gaigl.

(Bruno Haelke)

Aufrufe: 019.10.2020, 09:27 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor