FC Kosova: Pallas wird neuer Trainer

Der FC Kosova schlägt mit David Pallas als Trainer ein neues Kapitel auf.

"David hat uns mit seinen reichhaltigen Erfahrungen im Profibereich als Super-League- und Bundesliga-Spieler, seinen Ambitionen als Trainer und seinem Auftreten vollends überzeugt. Er erfüllt unsere Kriterien vollumfänglich", sagt dazu Präsident Nesret Limani und erhofft sich eine langjährige (und erfolgreiche) Partnerschaft.

Pallas wird auf die Saison 2021/22 hin den bisherigen Verantwortlichen Martin Dosch ablösen, der das Erstliga-Team zwei Jahre lang betreut hatte.

Seine Amtszeit war allerdings stark geprägt von der Corona-Pandemie. In der abgebrochenen Spielzeit 2019/20 überwinterte der FCK auf Platz 8 der Gruppe 3, in der derzeit unterbrochenen Meisterschaft ist er auf Rang 11 klassiert.

"Martin ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, ab Sommer kürzertreten zu wollen und den auslaufenden Vertrag nicht weiter zu verlängern. Wir bedauern dies sehr. Die harmonische Zusammenarbeit haben wir sehr geschätzt", sagt Limani zum bevorstehenden Abgang.

Dosch selbst will nach langjähriger Trainertätigkeit etwas kürzertreten. "Der Entscheid ist mir nicht leicht gefallen", bekräftigt er. "Für die Begegnungen, das mir entgegen gebrachte Vertrauen vom Vorstand und die Zusammenarbeit mit den Spielern, bedanke ich mich von Herzen."

Wohlen U23, Ibach, Oftringen

Der in Villmergen lebende und arbeitende Pallas ist derzeit noch für das U23-Team des FC Wohlen (2. Liga) verantwortlich. Zuvor war der heute 40-Jährige von 2014 bis Oktober 2018 beim interregionalen Zweitligisten Ibach tätig. Die ersten Erfahrungen als (Spieler)-Trainer sammelte er bereits beim Zweitligisten FC Oftringen (2012-14).

Seinen Einstieg in den Amateurfussball vollzog er aber schon 2009 mit seinem Transfer zum FC Langenthal, für den er drei Saisons lang auf Stufe 2. Liga interregional auflief.

NLA-Debüt als 16-Jähriger

Für Pallas ist der Wechsel zum FC Kosova auch eine Rückkehr nach Zürich. Beim damaligen FC Turicum (heute FC Industrie Turicum) war er als 13-Jähriger von einem Juniorentrainer des FCZ entdeckt worden.

Dort ging es schnell. Bereits mit 16 gab er unter Trainer Raimondo Ponte sein Debüt in der NLA. Zur Stammkraft im rechten Mittelfeld wurde der flinke Pallas dann aber unter Gilbert Gress.

Auf Anfang 2005 folgte ein halbes Jahr vor dem Vertragsende der Wechsel zum FC Thun. Im Berner Oberland war er Teil des Teams, welches als Meisterschaftszweiter ein eigentliches Champions-League-Märchen wahr machte.

Bundesliga-Aufstieg im Ruhrpott

In der Königsklasse spielte Pallas dann aber nicht für Thun. Er wechselte nach rund 150 Partien in der NLA/Super League zum VfL Bochum in die 2. Bundesliga. Trainer dort: Der Schwamendinger Marcel Koller.

Tatsächlich gelang mit dem Traditionsklub sogleich der Aufstieg in die Bundesliga. "Für mich ging damit ein Kindheitstraum in Erfüllung", beschrieb der 1,66 m grosse Aussenspieler die Gefühle später im "Oltner Tagblatt".

Rücktritt mit 28

Auf der ganz grossen Bundesliga-Bühne kam Pallas dann anfänglich auch regelmässig zum Einsatz (8 Spiele), ehe Landsmann Koller ihn nicht mehr berücksichtigte.

Was folgte, war nach Vertragsende eine erfolglose Suche nach einem neuen Arbeitgeber, sodass der Schweizer mit spanischen Wurzeln seine Profikarriere bereits im Alter von 28 beendete.