2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Umzingelt: Auf einen Ismaninger (Sturmer Orhan Akkurt) kommen drei Kotterner. Gerald Förtsch
Umzingelt: Auf einen Ismaninger (Sturmer Orhan Akkurt) kommen drei Kotterner. Gerald Förtsch

FC Ismaning vergeigt Bayernliga-Heimpremiere gegen den TSV Kottern

Niederlage trotz 70 Prozent Ballbesitz

Das Spiel machte keinen Spaß und das Ergebnis auch nicht. Der FC Ismaning vergeigte seine Bayernliga-Heimpremiere mit einem 1:2 (0:1) gegen den TSV Kottern.

Ismaning – Es ist keine vergnügungspflichtige Angelegenheit, gegen Fußballmannschaften zu spielen, die Esad Kahrid aufstellt. Der ehemalige Trainer des FC Memmingen coacht den TSV Kottern in der Bayernliga und hat den italienischen Catenaccio aus der Blütezeit des Zerstörerfußballs längst perfektioniert. Am Samstag zeigte sein Team ein 5-4-1 mit zu vernachlässigendem Interesse am aktiven Fußballspiel. Man setzte auf Konter und schickte den Stürmer immer wieder mit besten Wünschen des restlichen Teams steil. Eine solche Situation brachte eine Ecke, den ersten Torschuss und das 0:1.

Ismaning hatte gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, fand aber keine Lücken in dem extremen Abwehrverbund. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab es eine gute Chance und die war ein richtiges Gerät. Nach einer Flanke von Mori konnte der Keeper den Kopfball von Angelo Hauk nur mit großer Mühe parieren und im Nachschuss versemmelte Orhan Akkurt eine Chance, wie er sie nur ganz selten in seiner Karriere hat liegen lassen. Das hätte der Ausgleich sein müssen – Punkt.

Nach der Pause legten die Ismaninger dann aber zu und kamen durch taktische Änderungen auch mehr in den Gefahrenbereich. Die Belohnung holte man sich mit einem Eckball. Die Hereingabe von Tobias Killer lenkte Angelo Hauk kunstvoll mit der Hacke am kurzen Pfosten ins Tor. In der Folgezeit brachten die Ismaninger den Gast mehr in Verlegenheit, aber Kottern antwortete eiskalt. Mit einer Flanke und einem Kopfball bestraften die Gäste, dass die Ismaninger meilenweit von den Gegnern wegstanden. So billige Tore sieht man selten in der Bayernliga und das war dann auch aus Sicht von Trainer Mijo Stijepic der Knackpunkt. „Wenn wir nicht gegen den Abstieg spielen wollen, darf es nicht passieren, dass ein 1,95 Meter großer Mittelstürmer so blank abschließt“, grantelt Stijepic.

Damit ging das Geduldsspiel in die nächste Runde und Ismaning tat sich schwer. Tor-Phantom Akkurt bekam nach einem scharf getretenen Freistoß seine zweite Monsterchance, aber der Ball ging daneben. „Das passte dann auch irgendwie zu diesem Tag“, war der Kommentar von Stijepic. Hinten ein Fehler zu viel und vorne eine Chance zu wenig genutzt – das war’s.

Und somit bestätigte sich, dass man gegen die Kahric-Mauer aus dem Allgäu die wenigen Chancen nützen muss. Die Ismaninger haben ein fieses Spiel verloren.

FC Ismaning – TSV Kottern 1:2 (0:1).

FCI: Fritz – Killer, Ehret, Brandstetter, Redl – Weber (75. Hofmann), Mori – Hauk, Fischer, Kubina (62. Siebald) – Akkurt. – Tore: 0:1 Miller (22.), 1:1 Hauk (51.), 1:2 Rausch (62.). – Schiedsrichter: Krettek (Neuburg) -– Zuschauer: 211.

Aufrufe: 022.7.2019, 06:55 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Nico BauerAutor